Kapitel 33

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"Das glaub ich nicht!", stammelte Chris fassungslos und starrte Blu an, als wäre sie eine Außerirdische mit drei Armen und Hörnern auf dem Kopf.
"Nun ich bin es wirklich Chris. Ich bin es immer gewesen, doch behielt ich lange mein kleines Geheimnis für mich. Ich war und bin Leylas Beschützerin nachdem ihrer Schwester das angetan worden war", erklärte Blu, neigte ihren Kopf leicht und lächelte sanft.
"Möchtet Ihr nicht hereinkommen?", fand Thranduil seine Sprache wieder und machte eine einladene Bewegung Richtung Palast. Blu überlegte nicht lange, da erschien ein breites Lächeln auf ihren schmalen Lippen und sie nickte.
"Es wäre mir eine Ehre Thranduil", flüsterte sie und folgte zusammen mit Chris dem Elbenkönig in dessen Reich.

~~~~~~

Tief in Gedanken versunken folgte ich Haldir durch den abendlichen Wald Lothlóriens. Die Sonne stand tief und tauchte den Wald in rötliches Licht. Es schien als stünden die Bäume in Flammen, brannten und verbrannten dennoch nicht.
Haldir führte mich eine der Wendeltreppen nach oben und war in Schweigen gehüllt. War mir auch ganz Recht, denn so konnte ich ungestört meinen Gedanken und Fragen nachhängen. Einige blieben durchgehend in meinem Kopf hängen. Was würde jetzt gleich passieren? Würde ich jemanden kennenlernen? Würde ich etwas über mein wahres Ich erfahren?
Haldir blieb vor einer hellen, hölzernen Tür stehen und klopfte sachte an. Noch einmal warf er einen Blick auf mich und munterte mich mit einem sanften Lächeln auf.
"Geh nur", flüsterte der blonde Elb und deutete auf die Tür.
"Herein", bat die freundliche Stimme von Celeborn, ich nickte Haldir noch einmal dankend zu, dann legte ich meine leicht zitternde Hand auf den Türknauf und drückte die Holztür auf. Ruckartig sprang sie auf und brachte mein Herz dazu schneller zu schlagen und gegen meinen Brustkorb zu hämmern.
"Hallo Leyla. Komm nur herein", bat Celeborn freundlich und drehte sich zu mir um. Zögernd betrat ich den Raum und blieb stehen, als sich die Tür hinter mir leise wieder schloss.
"Hallo Leyla. Schön Euch endlich mal wieder zu sehen. Das letzte Mal ist Jahre her und Ihr ward noch ein Baby, keinen Tag alt", begrüßte mich auch eine andere sanfte Stimme. Erschrocken fuhr ich herum zum großen Balkonfenster und starrte den Mann vor mir mit geweiteten Augen an.
"Eurem Blick zu urteilen wisst Ihr wer ich bin", erkannte der Mann, lachte leise und faltete die Hände vor dem Körper. Sein weißblondes Haar wehte in der sachten Brise, die durch den offenen Balkon durchs Zimmer wehte. Celeborn hatte auf einem Schreibtischstuhl Platz genommen und beobachtete das ganze Geschehen schweigend.
Wie ich beobachtete er den großen Mann vorm Balkon. Seine Hand ruhte mittlerweile auf dem Knauf seines Schwertes, das an seiner linken Seite hing. Eine Rüstung aus purem Eisen bedeckte seinen Oberkörper und war geschmückt mit kleinen goldenen Ornamenten und Federn. Seine Arme waren bedeckt mit einem dünnen Leinenhemd und darüber befand sich ein Schulterschutz in Form mehrerer aufeinanderliegenden Federn. Seine Hände steckten in keinen Handschuhen, doch sahen sie nicht schmutzig aus, eher als würde er sie jeden Tag reinigen lassen bei einer professionellen Maniküre.
Die Absätze seiner braunen Lederstiefe klapperten auf dem Holzboden, als er sich langsam zu mir umdrehte. Auch an den Stiefeln und der Hose fanden sich schwache goldenen Zeichen wieder. Selbst seine Schwertscheide wies sie auf. Um seine Hüfte war ein Gürtel gebunden, der auch den oberen Teil seiner Hose bedeckte, denn Rüstung war auch hier zu finden. Sie bedeckte jedoch nicht den ganzen Teil seiner Beine, sondern endete knapp über den Knien und war an den Seiten etwas länger.
Seine fast weißen Augen starrten in meine und mit einem schmalen Lächeln auf den Lippen beobachtete er mich, wie ich ihn. Das Weiß seiner Augen strahlte und glitzerte und als ich direkt in sie blickte, sah ich die Weisheit und Lebenserfahrung in ihnen.
Doch das Bemerkenswertenste und Auffälligste waren die großen, weißen Flügel auf seinem Rücken. Jetzt gerade waren sie angelegt, dennoch waren sie riesig und bedeckt mit schneeweißen Federn, die im Licht der untergehenden Sonne leicht golden schimmerten.
"Nun?", fragte er nach einer Weile.
"Ihr seid Eönwë. Ein mächtiger der Maiar und Manwës Herold", fand ich endlich meine Stimme wieder auch wenn sie etwas zitterte.
"Ja das stimmt. Ihr kennt mich also und so wie mein König es mir verriet, wisst Ihr auch noch vieles anderes was Arda betrifft. Ich hoffe meine Schülerin Blu war Euch eine gute Beschützerin", sprach der Maia mit sanfter Stimme und drehte sich vollständig zu mir um.
"Nicht nur. Sie ist auch meine Freundin. Doch warum spricht Manwë von mir? Ich bin doch nur eine einfache Menschenfrau! Für den hohen König der Valar bin ich doch gar nichts", wand ich verwirrt ein und vergaß komplett wen ich da gerade die ganze Zeit anstarrte. Die Gedanken in meinem Kopf schwirrten durcheinander, ich war komplett verwirrt und mein Kopf rauchte. Weshalb ich nicht einmal mehr realisierte, dass mich Eönwë die ganze Zeit höflich ansprach, als wäre ich eine Königin.
"Das seid Ihr mitnichten Leyla. Ihr seid keine Menschenfrau, zumindest tief in Eurem Inneren nicht. Äußerlich seid Ihr eine Menschenfrau, als Trug und Schutz, wie einst auch Eure Schwester", erwiderte Eönwë ruhig und mit sanfter Stimme, nicht ahnend was er damit bei mir auslöste. Meine Hände verkrampften sich, bis die Knöchel weiß hervortraten.
"Meine Schwester ist tot!", zischte ich wütend und verletzt. Meine blauen Augen funkelten wie Eis und sandten kleine Tränen über meine Wangen nach unten. Leise tropften sie auf den hölzernen Boden und hinterließen kleine, runde und hässliche Flecken.
"Eönwë seid Ihr Euch sicher, dass sie es schon wissen sollte?", mischte sich Celeborn das erste Mal fragen din die Unterhaltung ein, die bisher aus noch nicht vielen Worten bestanden hatte.
"Dass ich was wissen sollte?", fragte ich zähneknirschend und Wut brodelte in mir auf. Zusammen mit der Trauer um meine Schwester und dem Anblick, der mir vor so vielen Jahren geboten worden war, brachte es mein Blut zum Kochen.
"Sie muss es irgendwann erfahren und ja ich denke sie ist so weit", antwortete Eönwë dem Herrn dieser Wälder und des Reiches und wand sich dann wieder an mich.
"Bereit wofür?", die Worte verließen leise, aber grimmig meine zu einem Strich zusammengepressten Lippen. Ich spürte einen stechenden Schmerz in meinen Handflächen, als sich meine Fingernägel in mein Fleisch bohrten. Ein leises Platsch durchdrang die Stille als ein Blutstropfen auf den Boden fiel. In meiner Hand pochte es, meine Augen schmerzten, weil ich wieder weinte. Lautlos lief Träne um Träne über meine rote Wange und vermischte sich auf dem Boden mit meinem Blut.
"Wofür?", knurrte ich ein letztes Mal und war erschrocken über die Bedrohlichkeit, die in meiner eigenen Stimme mitklang. Wir eine eiserne Klinge schnitt sie durch die Luft und ließ selbst Celeborn verwundert die Augen ausreißen.
"Leyla Ihr müsst wissen, dass Eure Schwester ebenso kein Mensch war und ist. Sie hatte wie du einen menschlichen Körper, doch verlor sie diesen. Ihr besitzt Euren noch."
"Was bedeutet das?", knurrte ich ungeduldig.
"Leyla Eure Schwester lebt", erklärte Eönwë und mit einmal schien meine gesamte Welt zu schwanken. Die Wände schienen auf mich zuzukommen und die Decke wollte mich erdrücken.
"Selena lebt", stammelte ich und starrte ins Nichts wie ein Geist.
"Meine Sel", murmelte ich und taumelte. Instinktiv griffen meine Hände nach dem nächstbesten und bekamen eine Schranktür zu fassen.
"Nein das ist unmöglich", meinte ich und schüttelte hastig den Kopf.
"Nein nein nein!", schrie ich und presste die Hände auf meine Ohren.
"Ihr lügt!", schrie ich hysterisch und taumelte wieder. Mit der Schulter knallte ich gegen das Holz der Schranktür und wimmerte leise.
"Ich hab sie gesehen! Sie ist tot", schluchzte ich und immer mehr Tränen rollten über meine Wangen. Ich konnte es nicht mehr ertragen! Diese Bilder von meiner Schwester erschienen vor meinen Augen, immer und immer wieder. Ihr blutüberströmter Körper, mackt und geschändet.
"Nein Leyla sie lebt", flüsterte Eönwë leise, was das Fass zum Überlaufen brachte. Es fühlte sich an als würde mein Herz auseinandergerissen werden. Mein Glaube an alles und jeden verlor sich in den Tiefen meiner Seele. Wem konnte ich denn noch vertrauen? Chris? Ja Chris! Chris und Thranduil! Oh was vermisste ich ihn! Ich wollte ihn bei mir haben, wollte dass er mich tröstet, in den Arm nimmt, küsst.
"NEIN!!", brüllte ich, formte mit der Hand eine Faust und gedachte sie mit voller Wucht gegen den Holzschrank zu schlagen. Mit einem lauten Klirren zerbarst der eingearbeitete Spiegel in tausend Einzelteile und Scherben über Scherben fielen auf den Boden und verteilten sich. Ein Meer aus Scherben in das ich langsam sank.
Völlig emotionslos starrte ich auf meine blutigen Hände, kleine Scherben und Splitter ragten aus meiner Haut, doch ich spürte nicht einmal mehr den Schmerz. Ich spürte absolut nichts, als ich immer noch auf meine Hände starrte.
"Los holt einen Heiler!", hörte ich Stimmen gedämpft und von weit her an meine Ohren dringen. Ich betrachtete eine Scherbe, die tief in meinem Handgelenk saß, umgriff sie mit meinen blutigen Fingern und zog sie mit einem Ruck heraus.
Blut strömte heraus, viel Blut und tropfte auf den Scherbenhaufen auf dem Boden. Meine Knie hatten Kratzer, die bluteten, doch mehr blutetet der tiefe Schnitt in meinem Handgelenk.
"Leyla halte durch!", hörte ich eine schwammige Stimme ganz weit entfernt flehen. Ich starrte direkt in Haldirs Augen und doch starrte ich durch ihn hindurch, als wäre er nicht anwesend, dabei hatte er die ganze Zeit vor der Tür gestanden und gewartet.
"Thranduil", hauchte ich leise und sah kleine schwarze Punkte vor meinen Augen tanzen.
"Chris." Die Punkte wurden zu Flecken und mein Kopf begann zu dröhnen und fühlte sich immer leichter und leichter an.
"Selena." Ich begann zu lächeln und ließ meine Hände sinken.
"Thranduil", hauchte ich, meine Augen drehten sich nach hinten und als meine Kopf in den Scherbenhaufen fiel, hatte ich mein Bewusstsein bereist verloren. Auf meinen Lippen lag ein schwaches Lächeln, die Scherben glitzerten im Licht der untergehenden Sonne und meine Haare glänzten wie Gold. Blutstropfen verteilten sich auch auf Scherben neben meinem Kopf, denn es hatten sich auch Splitter dort hineingebort.
"Leyla halte durch!", flehte Haldir, legte eine Hand in meine Kniebeuge, die andere auf meine Schulterblätter. Vorsichtig hob er meinen zierlichen Körper hoch, Glassplitter rieselten wie Schnee aus meinen Haaren, als mein Kopf regungslos über seinen Arm nach unten hing. Kontinuierlich schwang mein Arm hin und her als Haldir durch die Gänge und über einige Brücken hastete.
"Elenión!", schrie er schon von Weitem den Namen seines Freundes, der wenige Sekunden später verwirrt den Kopf aus seinem Heilzimmer teckte. So weit hatte der braunhaarige Elb seine Augen noch nie aufgerissen und ließ seinen Freund sofort in das Heilzimmer.
"Leg sie auf das Bett", kommandierte er Haldir und der tat wie ihm gehießen.
"Mellon (Freund) geh nun", bat er daraufhin und öffnete die Tür für seinen Freund.
"Aber warum?", fragte dieser verwirrt.
"Sie konnte überall Scherben und Verletzungen haben. Ich muss sie entkleiden um alles nachschauen zu können und so wie sie aussieht, scheint es besser wenn nicht auch noch jeder sie unangemessen bekleidet sieht", erklärte Elenión und schob den nickenden Haldir aus dem kleinen Raum, bevor er sich mir zuwand und leise seufzte.
"Wie hast du das nur angestellt? Und warum?, fragte er sich leise, bevor er schnell zu seinen Schubladen huschte.

Dieses Mal ein etwas längeres Chap ^-^ einfach weil ich nicht aufhören konnte zu schreiben o.O
Ich hoffe so sehr, dass euch meine Fanfictions gefallen :D
Ich weiß nicht soll ich euch einen Spitznamen geben? XD sowas wie watermellons? Was denkt ihr dazu?

20 Fakten über mich:

1. Ich bin ein Mädchen xD
2. Ich bin eine Zeichnerin/Künstlerin
3. ICH LIEBE ES ZU ZEICHNEN *-*
4. Blondes Haar und blaue Augen, typisch Deutsch irgendwie xD
5. Morgen werde ich 18 o.O
6. Tolkien is mein absoluter Lieblinsautor *-*
7. Ich hätte nie gedacht, dass man so gute Freunde im Internet finden kann, beste Freunde, doch das habe ich und so gut war ich noch nie mit jemandem befreundet o.O das ist krass *-*
8. ELBEN *-*xD
9. Ich bin selbst auch eine Schreiberin ;)
10. Mein längstes Roleplay dauert bisher über ein Jahr o.O
11. Meine ehemalige beste Freundin und deren neue Clique meint ich sei uncool, weil ich nichts trinke und einmal sagte sie ich hätte kein Leben, weil ich keine Hobbys wie Fußball oder reiten hätte xD
12.Ich liebe auch Sherlock mit Benedict Cumberbatch und Game of Thrones, wo meine Lieblingscharas Petyr Baelish und Khaleesi sind
13. Ich bin wie Erestor und hasse Menschenmengen xD
14. Bei Fremden bin ich extrem schüchtern :'D
15.In meinem Zimmer hängen vier Tolkien, zwei Ed Sheeran und zwei Poster von meiner Theater AG
16. Ich hasse Städte
17. Ich liebe die Natur
18. Vegetarier ♡
19. Ich kann Elbisch schreiben ;)
20. Ich spreche Deutsch, Niederländisch (ein wenig) , Latein (lol xD) , Englisch und einen Accent, den es hier gibt, Plattdeutsch xD und nein es ist nicht Ostfriesisch, die versteh ich auch nicht xD
Im Gegensatz zu Bayrisch ist Plattdeutsch eine eigene Sprache und keine Dialekt xD
21. Ich frage mich wie viele DAS durchgelesen haben o.O

Laura :*

Fly with meWo Geschichten leben. Entdecke jetzt