25. Erebor

387 24 1
                                    

Míriel pov.

Suchend liefen ich zusammen mit den vier Zwergen durch das riesige Eingangstor des Erebor. Anscheinend war hier Smaug durchgeflogen, denn riesige Steinbrocken lagen überall verstreut herum und obwohl ich den Erebor noch nie gesehen hatte, konnte ich mir nicht vorstellen das die Zwerge so den Eingang ihres hoch geliebten Berges gebaut hatten.

„Ob sie noch Leben?" Wollte Bofur mit bedrückter Stimme wissen, erntete sofort zwei wütende Blicke von den beiden Zwergenbrüdern, während Oin so aussah, als hatte er die Worte des braunhaarigen gar nicht richtig verstanden. „Wir reden von Thorin." Sagte ich scherzend, konnte aber nicht verhindern das Sorge sich in mir breit machte. Vor allem um Bilbos Gesundheit sorgte ich mich, denn auch wenn der kleine Hobbit auf dieser Reise oft genug bewiesen hatte das er einen unglaublichen Mut besaß, so war er einem Drachen doch nicht gewachsen. Keiner von uns war das. Und wohin der Versuch geführt hatte ihn zu erlegen, sah man ja an der Seestadt.

„Scht!" Entkam es mir zischend, auf einmal Stimmen an meine Ohren drangen. Nur ganz leicht, aber sie waren eindeutig da. „Ich höre Balin." Identifizierte ich den weisen alten Zwerg, mit dem langen weißen Bart und seiner ruhigen, angenehmen Erzählerstimme. Begeistert stürmten Kili, Fili und Bofur los, worüber ich nur schmunzelnd die Augen verdrehte und lieber langsam und mit gelassenen Schritten weiterlief, ebenso wie der alte Oin neben mir, der dennoch ein breites vorfreudiges Lächeln auf den Lippen trug.

Laut wurde gejubelt und gelacht, als wir fünf in dem Blickfeld der anderen auftauchten, die alle Kniehoch in Bergen aus Gold, Edelsteinen, Schmuck und anderen goldenen Dingen standen. Staunend blieb ich stehen, betrachtete die Reichtümer des Berges die sich wirklich meterweit in die Höhe türmten. Es mussten Millionen Münzen aus purem Gold sein, dazu Ketten, fette Edelsteine, goldene Teller und Krüge. Kronen, Diademe...

„Wow..." Entkam es mir staunend. Nie in meinem Leben hatte ich mir auch nur annähernd so viel Reichtum auf einmal vorstellen können. Geschweigenden das ich jemals so viel besitzen würde. Und das alles gehörte jetzt Thorin. Es schien einen beinahe zu blenden, umso länger ich den Blick schweifen ließ, umso mehr blendete es, während die Zwerge sich lautstark begrüßten.

„Du lebst!" Wurde nun Balin als erster auf mich aufmerksam und trottete auf mich zu, schmunzelnd zuckte ich die Schultern, doch bevor ich etwas erwidern konnte – tat der liebevolle Zwerg etwas das ich niemals erwartet hätte. Fest legte er die Arme um meinen zierlichen Körper... und umarmte mich?

Einen Moment stand ich wie versteinert da, dann merkte ich wie mir warm ums Herz wurde und ohne noch groß darüber nachzudenken legte ich das erste Mal im Leben die Arme um einen Zwerg. Genoss die Umarmung und drückte Balin liebevoll an mich. Und ehe ich mich versah, kam auch Bilbo dazu und nur eine Sekunde später veranstalten die Zwerge jubelnd ein Gruppenkuscheln vor Freude, während ich mittendrin war. Der Einzige, der dabei fehlte, war Thorin.

„Gut reicht jetzt." Unterbrach Dwalin schließlich und löste sich mit seiner alltäglich mürrischen Miene. Grinsend verdrehte ich die Augen. „Ja Dwalin wir wissen du bist ein ganz harter." Sagte ich scherzend, Kili und Fili kicherten leicht. „Aber eigentlich hast du ja doch ein weiches Herz." Trällerte ich amüsiert und legte dem grimmigen Zwerg eine Hand auf die Schulter, während dieser die Augen verdrehte.

„Wo ist Thorin?" Wollte ich als nächstes neugierig wissen. Balin ließ den Kopf hängen, woraufhin ich sofort bemerkte wie mein Herz einen Schlag aussetzte und dann vor Nervosität doppelt so schnell zu schlagen anfing. Er war doch nicht? „Er lässt uns alle den Arkenstein suchen. Er ist beinahe besessen davon ihn zu finden." Erklärte mir der Zwerg und ich merkte wie ich ungewollt erleichtert aufatmete. Na, wenn es nur das war...

„Gut, wir müssen nämlich mit ihm reden. Ich denke es dauert nicht lange dann tauchen die Menschen der Seestadt hier auf." Sagte Fili und ich nickte zustimmend. „Das dürft gerne ihr ihm erklären." Grummelte Gloin, dann wandte der rothaarige Zwerg sich ab und fing wieder an nach dem Arkenstein im Gold zu suchen. Die anderen taten es ihm gleich und so drehten ich und Fili uns zusammen um und machten uns auf die Suche nach Thorin.

Wolfsmädchen || LegolasWo Geschichten leben. Entdecke jetzt