31. Die Suche

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Hey, vorab: Dieses Kapitel habe ich am Handy geschrieben weswegen die Striche über dem i in Miriel' Namen fehlen werden. Außerdem ist das Kapitel aus Legolas Sicht aber ich habe mal einen anderen Style als den Ich-Style des POV' verwendet. Wie ihr das findet, gerne in die Kommis!

Legolas pov.

Er kam viel schneller voran, wenn sie ihn begleitete. Das war ihm schon die ersten Tage aufgefallen. Zusammen waren sie zu dem Dorf gegangen in dem sich der Streicher, denn er suchte, des öfteren aufhielt. Er hatte ihr alle Informationen mitgeteilt die er hatte und schließlich hatte Miriel sich in den schwarzen Wolf verwandelt und die Fährte aufgenommen.

„Wir müssen hier entlang.“ Teilte sie ihm mit, inzwischen befand sie sich wieder in ihrer menschlichen Gestalt und lotzte ihn geschickt immer weiter in den Norden Mittelerdes. Legolas war wirklich gespannt darauf wann das ein Ende hatte, wann sie Streicher endlich finden würden.

„Wie weit denkst du, ist es ungefähr noch?“ Erkundigte er sich neugierig. Miriel schmunzelte und warf sich eine ihrer schwarzen Locken zurück über die Schulter. „Soweit... Wie es eben weit ist.“ Sagte sie und zupfte sachte eines der Eichenblätter vom Baum neben ihnen ab. Legolas verdrehte seufzend die Augen, konnte aber nicht verhindern das er schmunzeln musste. Ihr Charakter und ihr Humor waren wirklich einmalig. Und dennoch könnte Legolas sich viel, viel schlechtere Begleitungen vorstellen.

„Du wolltest mir übrigens noch was erzählen.“ Fiel es ihm auf einmal wieder ein und er blickte sie auffordernd an, auch wenn er nur ihren Rücken sah über den sich die schwarzen Locken wellten. „Was denn?“ Sie drehte sich mit fragender Miene zu ihm um.

„Wie kommt eine Hautwechslerin zu einem elbischen Namen?“ Fragend zog er eine Augenbraue in die Höhe, beschleunigte seine Schritte etwas - so das er nun neben ihr lief. Miriel grinste leicht.

„Meine Mutter war eine Elbe, mein Vater ein Hautwechsler. Er wurde im ersten Ringkrieg getötet, sie starb an einem gebrochenen Herzen.“ Erzählte sie knapp. Mitleidig zog Legolas die Augenbrauen zusammen. „Ich weiß wie du dich fühlst.“ Meinte er sanft und blickte sie aufmunternd an, als er den Schmerz erblickte der den Weg in ihr strahlend gelbes Auge gefunden hatte. „Ich weiß.“ Sie nickte leicht, dann starrte sie wieder geradeaus, konzentrierte sich auf den schmalen Waldpfad auf dem sie liefen.

„Ich heiße eigentlich Merilia.“ Gestand sie plötzlich leise. So leise, dass Legolas sich sicher war ohne seine guten Elbenohren hätte er es nicht hören können. „Aber mein Vater hat mich immer sein Juwel-Mädchen genannt. So wurde nach seinem Tod, aus Merilia Miriel.“ Erzählte sie. Aufmerksam lauschte Legolas ihren Worten.

„Verstehe.“ Er nickte leicht. „Der Name passt sehr gut zu dir.“ Lobte er freundlich, Miriel runzelte die Stirn. „Wieso?“ Sie grinste. „Bin ich etwa ein Juwel?“ In ihrem feurigen Blick lag etwas neckendes, das ihn ebenfalls zum grinsen brachte.

„Du bist vor allem unmöglich.“ Gestand er belustigt, woraufhin sie leicht lachte. „Ich weiß.“ Versicherte sie ruhig und lief dann zielstrebig weiter. Kopfschüttelnd und mit einem Grinsen auf den Lippen folgte er ihr. Sie war wirklich unmöglich.

Unmöglich besonders.

Nie zuvor hatte eine der hohen Damen im Palast so darauf reagiert wenn er ihr ein Kompliment gemacht hatte. Sie jedoch grinste und neckte ihn, statt rot anzulaufen und zu stottern.

~

„Er war hier.“ Sie fuhr mit dem langen Stock denn sie hatte, durch die heiße Asche des Lagerfeuers. Anscheinend hatte Streicher es gemacht. Anerkennend nickte er.

„Und...“ Ruckartig blickte sie auf einmal auf und auch wenn er es lächerlich fand, Legolas merkte wie er leicht zusammen zuckte. Vor Schock. Lächerlich. Aber damit hatte er nunmal nun nicht gerechnet. Ihr Auge leuchtete auf einmal leicht auf, ihre Nase zuckte leicht. „Er ist es immer noch.“ Hauchte sie leise. Legolas konnte nicht mal blinzeln in der Zeit, da hatte sie schon ihr Kurzschwert gezogen und es Kampfbereit vor sich gehalten. Zögerlich tat er das selbe, mit seinen Waffen. Warf ihr jedoch währenddessen einen warnenden Blick zu.

„Ich...“ Fing er an, unterbrach sich aber selbst mit einem Räuspern. „Wir brauchen ihn lebend.“ Sagte er, einen warnenden Unterton in der Stimme. Miriel seufzte genervt und verdrehte die Augen. „Das weiß ich.“ Zischte sie eisig und blickte ihn mit zu Schlitzen verengten Augen an.

„Wer seid ihr?“

Schalte eine männliche Stimme durch das Dickicht des Waldes. Legolas runzelte die Stirn, warf hektisch den Kopf hin und her und sah sich um. „Ich bin Legolas.“ Sagte er währenddessen. „Prinz des Düsterwaldes, mein Vater, König Thranduil schickt mich um euch zu suchen, Aragorn Arathorns Sohn.“

Ein Rascheln, dann trat auf einmal eine vermummte Gestalt aus dem Dickicht, zog sich währenddessen mit einer fließenden Bewegung die Kapuze vom Gesicht und fixierte Legolas dann mit seinen Himmelblauen Augen.

„Streicher.“

Wolfsmädchen || LegolasWo Geschichten leben. Entdecke jetzt