43. „Gäste..."

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Miriel pov.

„Pippin und Merry haben für ein riesiges Feuerwerk gesorgt! Ein Drache. Du hättest die Blicke sehen sollen.“ Frodo lachte glockenhell und auch ich musste schmunzeln und konnte mir bildlich vorstellen wie die strikt nach den Regeln der Ruhe lebenden, Hobbits auf den Feuerwerkdrachen reagiert hatten. „Und Gandalf erst! Der hat die beiden für den Rest des Abends ins Küchenzelt verbandt.“ Fügte er kichernd hinzu. Leise lachte ich. Das hatte Merry und Pippin sicher gefallen.

Die beiden Unruhe Stifter vom Auenland hatte ich durch Zufall bei meinem letzten Besuch kennen gelernt, als ich ihnen geholfen hatte sich vor einem wütenden Bauer zu verstecken dessen Tomaten sie geklaut hatten.

Mir schien es als hätten die beiden nichts anständiges im Kopf, aber ihr Herz lag zu hundert Prozent am richtigen Fleck und das war es doch, was zählte.

„Hier bist du.“ Gleichzeitig fuhren ich und Frodo zur Tür herum, an deren Türrahmen ein amüsierter Legolas stand. Ich konnte nicht anders als zu Lächeln, als ich den goldblonden Elbenprinzen und seine funkelnden Eisblauen Augen erblickte.

„Habe ich wieder irgendwas vergessen, oder wieso schaust du so amüsiert?“ Fragte ich mit gehobener Augenbraue. Legolas' Lächeln wurde breiter und plötzlich vernahmen meine gute Ohren, leise kaum hörbare Schritte. Lord Elrond trat hinter Legolas hervor in den Saal und blickte mich ernst an. Leicht presste ich die Lippen aufeinander, konnte aber nicht verhindern das meine Mundwinkel zuckten.

„Habe ich nicht etwas von Bettruhe gesagt, Miriel?“ Wollte der Lord von Bruchtal mit übertrieben strenger Stimme wissen.

„Ich meine, jeder hier weiß das du dich nicht daran hältst. Aber im Gegensatz zu dir heilen Frodos Wunden nicht innerhalb weniger Stunden.“ Sagte er ernst und ich seufzte leise auf. Frodo warf ich einen entschuldigen Blick zu, doch der Hobbit lächelte nur belustigt während ich mich von dem kleinen Holzhocker vor seinem Krankenbett erhob. Mit einem grinsen lief ich an dem immer noch ziemlich streng schauenden Lord von Bruchtal vorbei, umfasste dabei Legolas' Handgelenk und zog diesen gleich mit mir heraus auf den Lichtdurchfluteten Gang.

„Du hast mich aber nicht verraten oder?“ Wollte ich neckend wissen und hob dabei eine Augenbraue. Legolas grinste und verdrehte die Augen.

„Ich habe versucht ihn abzuwimmeln und bin gescheitert als die Frage aufkam, wo du bist.“ Erzählte Legolas mir ehrlich und ich nickte verstehend. So war Elrond eben.

„Er hat den Rat übrigens auf Morgen schon vorverlegt.“ Teilte Legolas mir noch mit und prompt blieb ich stehen. „Wieso das?“ Hinterfragte ich neugierig. „Weil schon alle Gäste da sind. Vorhin kamen die Zwerge vom Erebor als letzte an.“ Erzählte er mir.

Ich merkte wie mein Auge anfing zu strahlen, in den letzten Jahren hatte ich mich daran absolut gewöhnt und hatte überhaupt kein Problem mehr damit nur noch ein Auge zu haben.

„Ist irgendwer dabei den wir kennen?“ Wollte ich neugierig wissen und Legolas schüttelte leicht den Kopf. „Also ... Doch. Gloins Sohn Gimli.“ Sagte er und ich spürte wie ich Grinsen musste.

„Hast du ihn nicht mal als Orkwechselbalg bezeichnet?“ Hinterfragte ich kichernd und Legolas verdrehte nur seine strahlenden Augen. „So sah er ja auch aus.“ Murmelte er leise, dann setzten wir unseren Weg fort und fanden uns schließlich im Hof wieder.

Ein Mann mit Schulterlangen rötlich-braunen Haaren lief uns mit grimmigen Gesichtsausdruck entgegen, dabei achtete er gar nicht auf seinen Weg wurde jedoch kurz bevor er mit uns zusammenstoßen konnte von Legolas: „Vorsicht, Mylord“, aufgehalten.

Ruckartig sah er auf und verengte die Augen zu Schlitzen.

„Dann passt doch auf wo ihr hingeht, Elbenweib.“ Fauchte er agressiv und funkelte mich wütend an.

„Bitte?“ Entkam es Legolas und mir gleichermaßen.

Mir empört, Legolas eher ziemlich wütend.

Doch der Mensch vor uns scherrte sich gar nicht darum sondern lief stattdessen einen Bogen um uns und verschwand schließlich aus unserem Sichtfeld.

„Ihr habt Boromir aus Gondor also auch schon kennen gelernt.“ Stellte Elladan trocken fest, als er und Elrohir nun vor uns zum stehen kamen.

„Das ist der Sohn des Truchsess?“ Wollte Legolas überrascht wissen und auch ich konnte nicht fassen das der Mann bei diesem Benehmen ein Adliger sein sollte.

Menschen eben.

„Da hat euer Vater ja reizende Gäste.“ Sagte ich ironisch und zog die Augenbrauen zusammen.

„Er wollte den Ring sehen und Vater hat es ihm verboten. Deswegen ist er so ... Reizend.“ Kicherte Elrohir doch auf dem Gesicht seines Zwillings spiegelte sich eher Sorge wieder.

„Sie sind noch keinen Tag hier doch schon jetzt gieren sie nach der Macht des Ringes.“ Sagte er bitter. Zustimmend nickte ich und ein mulmiges Gefühl machte sich in meiner Magengegend breit.

Ja, das bereitete auch mir Sorgen.

„Nicht einmal über meine Leiche wird er ihn bekommen.“ Entschied ich düster, war dabei fest entschlossen denn ich erinnerte mich nur zu gut, was das letzte Mal geschehen war als ein Mensch den Ring an sich genommen hatte.

Menschen waren zu schwach um ihm zu wiederstehen und damit brachten sie alle Völker Mittelerdes in Gefahr.

Wolfsmädchen || LegolasWo Geschichten leben. Entdecke jetzt