21. Hilfe

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Miriel pov.

Dieses Mal hatte König Thranduil es tatsächlich gewagt mich in eine Zelle zu stecken. Heiler waren gekommen und hatten meine Wunden versorgt, die ziemlich schnell wieder vollkommen verheilt waren. Nur jetzt hatte ich wirklich keine Ahnung mehr wie ich heraus kam. Von den Zwergen kam natürlich keiner zurück um mir zu helfen, zwar hatte ich sie gerettet - aber das beruhte nicht auf Gegenseitigkeit. Ich wusste nicht, ob ich das nun gut fand oder nicht. Natürlich wollte ich auf der einen Seite nicht das sie zurück kamen um mich zu retten denn die Elben würden sie sicher erwischen und dann saßen sie wieder in den Zellen... Und dann konnte nicht mal ich ihnen helfen. Aber andererseits hatte ich nun keine Ahnung wie ich wieder aus diesem Mist heraus kommen sollte.

Wütend blickte ich zu dem braunhaarigen Elben nach oben, der schon wieder Patroullie vor meiner Zelle entlang lief. Lächerlich. Als ob ich hier irgendwie heraus kam... Und vor allem war es nervig! „Zu wenig los auf der Arbeit, oder was ist los?“ Zischte ich wütend und ließ meine gelben Augen bedrohlich aufleuchten, während ich ihm meine spitzen Zähne zeigte. Verflucht seien die Elben die alt genug waren um ihre Gefühle gut genug zu verstecken und sich eine Maske der Perfektion anzueignen. Er schaffte es nämlich seinen Schock - wenn da denn Schock war - zu verstecken.

„Wir reden nicht mit Gefangenen.“ Erklang die amüsierte weibliche Stimme, der rothaarigen Elbe. Nun stand diese plötzlich vor meiner Zelle, die Arme hinter dem Rücken verschränkt und die Augen misstrauisch auf den braunhaarigen Elben gerichtet.

„Lass uns allein.“ Befahl sie eisig. Wie angewurzelt blieb er stehen, musterte erst mich und dann die Elbe. „Das war ein Befehl.“ Zischte die Elbe streng, nun mit viel mehr Druck in ihrer Stimme. Zögerlich nickte er also und senkte den Blick. „Verzeih, Tauriel.“ Murmelte er entschuldigend dann lief er davon. Geduldig sah die Elbe ihm nach, bis er verschwunden war und wir allein in den Kerkern waren. Tief atmete sie durch, dann drehte sie ihren Blick wieder mir zu.

„Ich brauche eure Hilfe.“ Erklärte sie knapp und griff in eine Tasche ihrer Uniform. Mit einem leisen Klimpern erschien der Schlüssel meiner Zelle aus ihrer Tasche und wackelte leicht klimpernd in ihren Händen hin und her. Amüsiert lachte ich auf und hob eine Augenbraue. „Meine Hilfe? Wofür?“ Wollte ich neugierig wissen und legte den Kopf leicht schief. Natürlich stand für mich schon fest das ich ihr helfen würde. Egal bei was. Egal wie. Ich wollte hier dringend wieder raus. Aber das musste ich sie ja nicht sofort wissen lassen... Immerhin würde mir das den ganzen Spaß verderben.

Und das ganze wäre dann für sie viel zu einfach.

„Ich will die Zwerge finden.“ Gestand sie mir offen, woraufhin ich überrascht die Stirn runzelte. „Wieso? Sollen sie zurück in diese Zellen? Wenn ja-...“ Fing ich mürrisch an, doch sie unterbrach mich eilig. „Nein. Aber Kili wurde verletzt... Wir Elben kennen bessere Heilkünste als Zwerge... Ich... Ich möchte...“ Unsicher fing sie an zu stottern, was mein Grinsen nur immer mehr wachsen ließ. „Du willst ihm helfen.“ Beendete ich den Satz für sie. Zögerlich nickte sie und senkte den Blick gen Boden.

Elegant sprang ich auf und lief dicht an die Zellentür zu.

„Deal.“

Ich streckte meine schmale Hand durch die Gitterstäbe und hielt sie ihr auffordernd entgegen. Nicht lange dauerte es, dann ergriff sie meine Hand zufrieden und schüttelte diese leicht. Als nächstes schloss sie mir die Zellentür auf, doch bevor sie die Tür ganz öffnete sah sie mich mit einmal noch drohend an. Ihre klaren Augen sprühten beinahe vor Kälte. „Ein Fehler... Ein Anzeichen von Verrat und ich töte sie. Mir egal wie wenige Hautwechsler es noch gibt.“

„Keine Sorge. Ich will den Zwergen genauso helfen.“ Versicherte ich ihr überzeugend.

„Gut.“

Sie öffnete die Tür und reichte mir einen schwarzen Kapuzenmantel sowie einige Waffen. „Anziehen und mir unauffällig folgen.“

Wolfsmädchen || LegolasWo Geschichten leben. Entdecke jetzt