19. Die Flucht

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Míriel:

„Scht!" Machte ich es Bilbo nach und versuchte die Zwerge zum Schweigen zu bringen. War ja schön, dass sie uns freuten uns zu sehen, aber wenn sie nicht leise waren, wären wir alle gleich wieder in so einer Zelle. Und noch mal würde sicher keiner kommen und uns daraus holen.

„Wo laufen wir eigentlich hin?" Wollte ich leise von Bilbo wissen. „In den Keller." Antwortete mir der Hobbit leise, bevor ich die Möglichkeit hatte zu antworten erhob schon Dwalin knurrend die Stimme. „In den Keller? Du solltest uns hier herausführen, nicht weiter rein!"

Mit gerunzelter Stirn blickte ich auf Bilbo hinunter, der sichtlich verzweifelt war. „I...Ich ihr müsst mir nur vertrauen!" Stotterte er überfordert und lief eine weitere Treppe hinunter. Schweigend folgte ich ihm und auch die Zwerge liefen uns noch nach, bisher. Anscheinend hatte sie noch keinen anderen Weg gefunden hier herauszukommen, weswegen sie sich stumm Bilbos Willen fügten, noch.

„Ihr müsst in die Fässer rein." Erklärte Bilbo als nächstes und blieb vor einem Haufen leerer Fässer stehen, die gestapelt waren. Sie waren zwar leer, aber immer noch roch es in dem ganzen Keller hier nach Wein. So extrem, dass es beinahe in meiner empfindlichen Nase stach.

„Was?" „Du hast uns verraten!" „Das ist eine Falle!" „Da kommen wir nie mehr raus..." Wetterten die Zwerge sofort los und ich verdrehte genervt die Augen. Na sicher, Bilbo befreite uns natürlich erst, um uns dann in eine Falle zu führen. Noch komplizierter ging es jawohl nicht.

Gerade als ich den Mund öffnete, um irgendwas zu sagen, was den völlig verzweifelten Hobbit unterstützen würde – erhob Thorin mit einmal die Stimme: „Tut was er sagt!", forderte er seine Zwerge barsch auf. Überrascht blicken sie alle zu ihm, Schweigen. Dann kletterten sie grummelnd in die leeren Fässer, was auch Thorin und ich als letztes taten. Angeekelt verzog ich die Nase. Dieser Gestank...

Alkohol war etwas so Widerliches!

Ich hatte diesen Gedanken noch nicht zu Ende gedacht da rollten die Fässer auf einmal los und wir innen drin wurden wild hin und her geworfen.

„Luft anhalten!" Hörte ich Bilbo noch sagen und tat gerade noch rechtzeitig, was er gesagt hatte bevor ich in eiskaltes Wasser klatschte und einige Sekunden auch unter dessen Oberfläche verschwand. Dann hatte sich das Fass gedreht und mein Kopf befand sich über der Wasseroberfläche während uns die Strömung mitriss und den Fluss entlang trug.

„Wirklich geniale Idee Bilbo!" Lobte Fili den kleinen Hobbit, zog ihn aus dem Wasser und sorgte dafür das der Hobbit platz in einem leeren Fass fand. Auch ich nickte Bilbo einmal stolz lächelnd zu, dann drehte sich mein Fass wieder und ich hatte keinen Blick mehr zu dem Hobbit. Ich keuchte auf als mein Fass gegen die anderen prallte und wir auf einmal nicht mehr weiterkamen. Die Elben hatten ihr Wassertor geschlossen.

„Verdammt!" Thorin schlug wütend ins Wasser während Nori und Ori an dem Gitter schüttelten, aber das bekamen sie niemals auf immerhin war das elbischer Stahl und den bekam man weder auf, noch kaputt. Denn Elben hatten eine beeindruckende Baukunst.

„Ich öffne das!" Entschied Kili, der in dem Fass direkt vor mir saß und fing an aus seinem Fass zu klettern. Einen Moment sah ich dem Hobbit nach, dann ließ ein anderer Geruch – der mir in die Nase stieg – meinen Kopf herumfahren. Orks.

Und genau in dem Moment sprangen diese widerlichen Viecher aus den Gebüschen und erschossen die Elbenwachen, bevor sie sich jedoch auf uns stürzen konnten, erschienen weitere Elbenkrieger. Angeführt von der rothaarigen und dem Prinzlein. Wundervoll, das Chaos war perfekt. Jedoch war es auch irgendwie gut, dass sie da waren, denn ich war die einzige mit Waffen und so wären die Zwerge für die Orks leichte Beute...

Ein Schmerzensschrei ließ mich herumfahren und ich riss die Augen auf, als ich sah, wie Kili zu Boden fiel. Ein Pfeil steckte in seinem Bein.

„KILI!" Schrie Fili aufgebracht, schmerzvoll aufstöhnend rollte der Zwerg sich von der Brücke herunter und landete wieder in seinem Fass. Dabei brach der Pfeil ab und wieder schrie der Zwerg schmerzvoll auf, eine Gänsehaut überkam mich bei diesem Schrei. Der Zwerg litt furchtbare Schmerzen.

Aber immerhin hatte er es geschafft das Tor zu öffnen und so trug uns die Strömung weiter in die Freiheit. Freiheit... zumindest, wenn man unbeachtet ließ das uns immer noch Orks und Elben folgten...

Leuteeee ich hab endlich mein Passwort-Problem geregelt! Nie wieder Wattpadpausen in den Ferien! 💕🥳

Darauf gab's natürlich gleich mal ein neues Kapitel. Eure Meinung bisher? - Kommentiert doch mal gerne.

Wolfsmädchen || LegolasWo Geschichten leben. Entdecke jetzt