29. Ein kleiner Preis

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Da ich es beim schreiben dieses Kapitel in Dauerschleife gehört habe... Kann ich euch nur empfehlen das Lied "Stay with me - Sam Smith" beim lesen dieses Kapitels in Dauerschleife zu hören.

Míriel pov.

„Hey!" Rief ich laut und hielt damit den blonden Prinzen auf, der schon drauf und dran war, sich in den Sattel seines Hengstes zu schwingen. Überrascht drehte er sich wieder um.

„Míriel." Sprach er aus und ich nickte leicht und zog das lange Schwert hinter meinem Rücken hervor. „Thorin sagte ich verdanke mein Leben euch." Sagte ich und schwang die Klinge elegant durch die Luft. „Dann übertreibt er, er hat Azog getötet." Sagte Legolas und verschränkte die Arme vor der Brust. „Was er nicht gekonnt hätte, hättest du ihm nicht die Klinge zugeworfen." Sprach ich meine Gedanken laut aus. Legolas schmunzelte und zuckte die Schultern. „Irgendwie musste ich mich ja revanchieren." Sagte er und ich lachte leicht.

„Ausnahmsweise hast du recht." Sagte ich scherzend, Legolas lachte leicht. „Ausnahmsweise? Das war wohl ein Scherz." Erwiderte er, doch ich grinste nur, dann hielt ich ihm auffordernd den Griff des Schwertes entgegen. „Thorin und ich sind uns einig, es sollte dir gehören." Sagte ich. Skeptisch hob er eine Augenbraue. „Sicher?"

Zustimmend nickte ich. „Thorin wird durch die Verletzung an seiner Schulter seine Schwerthand nie mehr richtig benutzen können. Und ich benutze keine langen Schwerter." Erzählte ich ihm ehrlich. Der Prinz grinste. „Also bin ich nur die dritte Wahl." Sagte er, während er das Schwert an sich nahm und ehrfürchtig über die glatte Klinge strich.

„Oh und ich habe noch was." Fiel es mir wieder ein, dann öffnete ich den Verschluss der Kette um meinen Hals und hielt sie ihm ebenfalls entgegen. „Eigentlich wollte ich sie ja verkaufen, aber jetzt... bin ich reich." Ich grinste entschuldigend, während ich an das kleine Vermögen dachte, das Thorin mir nun überlassen hatte. Auch wenn ich höchstens einen kleinen Beutel voller Münzen davon mitnehmen würde, der Rest gehörte hier her. In den Erebor, zu den Zwergen.

„Ihr habt sie geklaut?" Amüsiert griff Legolas nach der Kette, zog sie mir sachte aus den Fingern und betrachtete sie einige Momente. Leicht zuckte ich die Schultern und verdrehte die Augen. „Nicht geklaut. Wohl eher geliehen. Die Angestellte meinte sie sei ein Geschenk des Königs und als ihr mich plötzlich verfolgt habt, hatte ich ja kaum Zeit sie wieder abzugeben." Erklärte ich es ihm, verstehend nickte er. Dann lächelte er und hielt sie mir auffordernd entgegen.

„Behalte sie. Dir steht sie besser als mir." Scherzte er. Ungläubig hob ich eine Augenbraue. „Wirklich?" „Ihr habt sie euch verdient." Sagte er, lächelnd bedankte ich mich und nahm die Kette wieder an mich.

„Habt ihr eigentlich Lust auf ein neues Abenteuer?" Fragte er neugierig, während er sich etwas drehte und das Schwert an dem Sattel seines Pferdes befestigte. Grinsend hob ich eine Augenbraue, doch dann dachte ich wieder zurück an die Zwerge und an Bilbo – ich hatte ihm versprochen ihn zurück nach Hause zu bringen. Mit einem Seufzen fiel mein Lächeln.

„In welche Richtung reitest du?" Stellte ich stattdessen eine Gegenfrage. „Norden." Antwortete er knapp, schwang sich nun endgültig in den Sattel und blickte wartend zu mir. Leicht lächelte ich.

„Reite ruhig vor. Ich finde dich."

~

„Míriel wartet bitte einen Moment." Hielt mich die kühle Stimme des Königs auf. Skeptisch runzelte ich die Stirn und hob eine Augenbraue. „Ihr könnt schon einmal vorgehen." Erklärte ich Bilbo und Gandalf, die besorgt ebenfalls stehen geblieben waren.

„Ich denke ich muss mich bei euch entschuldigen." Sagte der König monoton. Überrascht hob ich eine Augenbraue. „Wirklich?" Hinterfragte ich ungläubig. Monoton sahen seine kalten Eisblauen Augen in meine. „Ja, wirklich. Es tut mir leid, dass ich euch gefangen halten wollte." Sagte er und ich nickte verstehend, merkte wie meine Mundwinkel leicht nach oben zuckten.

Wolfsmädchen || LegolasWo Geschichten leben. Entdecke jetzt