50. Ausgeschlossen

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0 Uhr. Ganz früh an diesem Sonntag also das Kapitel für euch! Schreibt mir an Ende das Kapitels doch mal unbedingt eure Meinung in die Kommis! 🤍

Miriel pov.

Die Zeit raste als wir alle unsere Waffen zückten, nach draußen stürzten und die immer mehr werdenden Tentakel des See-Monsters attackierten. Wohlbemerkt das Frodo noch immer in Gefangenschaft eines solchen Tentakels hing.

Mich gekonnt von einem der Tentakel weg drehend, schnitt ich gleichzeitig die Spitze eines anderen mit meinem elbischen Kurzschwert ab. Im Augenwinkel sah ich Boromir und Aragorn, beide Menschen kämpften wie ich im Nahkampf und standen inzwischen schon Knietief im Wasser und schlugen wild um sich mit ihren Schwertern. Legolas hingegen stand noch immer am Eingang der Minen und schoss erbitterlich Pfeile auf die schmalen Tentakel - wovon jeder einzelne gekonnt sein Ziel traf. Gandalf und Gimli hatten es sich stattdessen zur Aufgabe gemacht die restlichen Hobbits zu beschützen.

„Ich hab ihn!“ Hörte ich plötzlich Aragorn brüllen, der mit Frodo in den Armen aus dem Wasser hechtete und dabei Rückendeckung von Boromir bekam.

„Rückzug!“ Brüllte irgendwo Gandalf.

Schnell riss ich meine Klinge aus dem Fleisch des Kraken, wirbelte ebenfalls herum und folgte Aragorn und Boromir. Wie auch die anderen zielten wir wieder auf die Minen zu, denn besser dort drin und außer Reichweite des Kraken, als weiter mit diesem Seemonster zu kämpfen.

Links und rechts schossen Tentakel an mir vorbei, denn andren nach, woraufhin ich während des Rennens weiterhin meine Klinge um gräulichen Krakenfleisch versenkte um das Vieh endlich genügend zu schwächen, oder wenigstens für einen kurzen Moment zu verjagen. Doch in dieser Hektik achtete ich nicht mehr auf meinen Weg, was mir kurz darauf zum Verhängnis wurde, als ich mit meinem Fuß gegen einen Stein rannte, hängen blieb und ins Schwanken kam. Ehe ich mich versah schlug mein Körper wie ein nasser Sandsack auf dem dreckigen Steinboden auf.

Stirn und Nase knallten so heftig gegen den harten Untergrund das mein Kopf sofort anfing zu dröhnen und ich merkte wie warmes Blut mir übers Gesicht lief - ausgehend von meiner schmerzenden Nase. Mein verbliebenes Auge tränte durch den aufgewirbelten Dreck und meine Finger umschlossen nur Luft als ich versuchte meine Waffe wieder zu finden, die ich dummerweise im Sturz losgelassen hatte.

In meinen Ohren rauschte das Blut als ich mich benommen aufrichtete, sofort fiel Legolas mir ins Auge. Der stattliche Elbenprinz den ich so sehr liebte wurde von Aragorn und Boromir davon zurückgehalten zu mir zu rennen, wogegen er sich mit seinem ganzen Körper wehrte.

Erst verwunderte mich dieses Verhalten zu tiefst, doch dann traten auch die Krankententakel wieder in mein Blickfeld und ehe ich mich versah, bebte die Erde unter meinen Knien und der Knall war Ohrenbetäubend als die massive Steinwand des Mineneingangs plötzlich in sich zusammenfiel und die Gemeinschaft aus meinem Blickfeld verschwinden ließ.

Schockiert und mit offen stehendem Mund starrte ich auf die riesigen Steintrümmer die jetzt verhinderten das ich wieder zu meiner Gemeinschaft konnte.

Zu Legolas.

Lebte er noch? Oder hatten die Trümmer ihn erschlagen?

Ich merkte wie sich mein Herz bei diesem Gedanken schmerzvoll zusammen zog. Es fühlte mich an als stünde mein Körper in Flammen, während nun wirklich heiße Tränen über meine Wange liefen und mir jegliche Sicht versperrten.

Was wenn ich ihn verloren hatte?

Taub vor Angst Legolas könnte es nicht geschafft haben, regte ich mich nicht einmal als einer der glitschigen Tentakel sich um meinen Körper wickelte - so fest das mir beinahe jegliche Luft weg blieb. Kraftvoll wurde ich hoch in die Luft gerissen und keine Sekunde später in das schwarze, eiskalte Wasser gezogen.

Wie tausende Nadeln bohrte sich das eisige Wasser in meinen Körper, sorgte dafür das meine Klamotten an mir klebten wie eine zweite Haut und nahm mir nun alles was mir an Luft und Fluchtweg geblieben war.

Denn unter Wasser hätte ich keine Chance gegen das Seemonster.

~

Aragorn pov.

Mir war es als hätte ich Legolas Herz brechen hören, kaum hatte er realisiert das Miriel sich nicht bei uns im Inneren der Minen befand.

Völlig in sich zusammen gesunken kniete der Elbenprinz vor den mächtigen Trümmern und starrte ausdruckslos dagegen, wobei seine Eisblauen Augen jeglichen Glanz verloren hatten. Das grelle Weiße Licht von Gandalfs Stab erleuchtete den Elben perfekt und ließ uns alle erkennen das er noch blasser als sonst war. Wobei der Elb aus dem Waldlandreich schon immer unnatürlich blass gewesen war, jetzt jedoch bereitete es mir Sorge.

Wobei ich ganz genau wusste das diese berechtigt war.

Den Elben verliebten sich nur ein einziges Mal in ihrem unendlichen Leben und wenn sie die Liebe ihres Lebens verloren ... starben sie an einem gebrochenen Herzen.

Aber ich konnte keinesfalls glauben das Miriel tot war.

Niemals.

Schon sechzig Jahre kannte ich die Hautwechslerin nun. Miriel war eine Kämpferin durch und durch und solange sie wusste das Legolas noch irgendwo war, würde sie das kämpfen niemals aufgeben.

Immerhin liebte sie ihn mindestens genauso sehr wie er sie ...

„Nin Mellon...“ Eine Hand auf seine Schulter legend kniete ich mich neben den Elben.

„Sie ist noch da draußen. Lass uns aufbrechen, umso schneller wir hier raus sind, desto eher siehst du sie wieder. Miriel ist eine Kämpferin, ich wette sie ist schon auf dem Weg zur anderen Seite der Minen und wartet da auf dich.“

Naaaa? Was sagt ihr zu dieser eher extravaganten Wendung der Geschichte? Hab noch nie eine Legolas Story gelesen bei der es so passiert ist, ihr? Lasst mich eure Meinung doch gerne in den Kommis wissen!

Einen schönen Sonntag wünsche ich euch! 🤍

Wolfsmädchen || LegolasWo Geschichten leben. Entdecke jetzt