Míriel pov.
Die Tage bis zum Geburtstag der Zwillinge, vergingen viel schneller als erwartet. Wie Legolas es mir versprochen hatte, waren nur wenige Stunden, nachdem ich seine Einladung angenommen hatte, zwei Elbinnen in meinem Zimmer aufgetaucht. Sie hatten eine riesige Auswahl an Kleidern dabei, wovon jedes noch umwerfender als das vorherige gewesen war und somit hatte ich ewig gebraucht, um mich zu entscheiden.
Während ich mich gefühlt hatte wie eine kleine Prinzessin.
Und es einfach nur geliebt hatte.
Als ich Legolas am nächsten Tag getroffen hatte, hatte dieser sich bedauernd dafür entschieden das mir die beiden Näherinnen kein eigenes Kleid mehr entworfen hatten, weil dafür die Zeit nicht mehr gereicht hätte. Doch über solche Worte hatte ich nur lachen können, bis ich realisiert hatte das Legolas sie ernst gemeint hatte. Sofort hatten meine Wangen einen Feuerroten Ton angenommen und ich hatte dem Elbenprinzen hunderte Male versichert, das mich die Auswahl an Kleidern schon überglücklich gemacht hatte.
Heute stand ich also tatsächlich vor dem riesigen Spiegel in meinen Gemächern, hatte das schönste Kleid, an das ich je gesehen hatte und ließ mir von der Elbin Ilira die Haare machen. Ich hatte mich nach langen Überlegungen für ein Nachtblaues Kleid entschieden, es war enganliegend. Die Ärmel sowie der Rock waren mit silbernen Sternen bestickt, die Schnürung am Rücken war mit weichem weißem Fell gesäumt. Im Brustbereich glitzerte und funkelte der dunkelblaue Samtstoff ebenfalls und ich merkte wie ich mich von Minute zu Minute mehr und mehr in ein Kleid verliebte.
Zu diesem Anlass hatte ich auch die Kette angelegt, die ich von König Thranduil bekommen hatte. Dann hatte ich sie stehlen wollen, woraufhin ich sie Legolas dann doch zurückgeben wollte und dieser hatte mir die Kette quasi geschenkt.
Allein deswegen hielt ich es für richtig, sie ausgerechnet heute zu tragen.
Von Ilira hatte ich mich sogar dazu überreden lassen, statt meiner alten Stiefel feine silberne Spitzenballerinas anzuziehen. Es war so ungewohnt, dass ich es nicht mal mit Worten beschreiben konnte – dennoch liebte ich es. Ich liebte es zu sehr mich so im Spiegel zu sehen...
„So... und fertig." Verkündete Ilira, die mir so vorkam, als könnte sie in den nächsten Sekunden vor Stolz platzen. Neugierig drehte ich mich etwas und Begutachtete staunend meine Haare. Ilira hatte ein Kunstwerk aus den schwarzen Locken geschaffen, keine Frage. Sie hatte die vorderen Strähnen alle zurückgenommen und zu einem Dutt an meinem Hinterkopf gebunden, darunter lockten sich meine schwarzen Haare noch mehr als sonst und immer wieder hatte sie vereinzelte Strähnen geflochten und es sich natürlich nicht nehmen lassen weiße und silberne Perlen mit einzuflechten.
„Gefällt es euch?" Fragte Ilira zögerlich nach. Strahlend wandte ich mich der blondhaarigen Elbe zu. „Ich liebe es!" Teilte ich ihr ehrlich mit, während ich im Spiegel feststellte das es das erste Mal war, das man meine spitzen Elbenohren sah. Leicht lächelte ich, ich sah wirklich aus wie eine richtige Elbe.
Wenn man von meinem einen gelben Auge absah...
„Vielen Dank Ilira." Bedankte ich mich ehrlich, die hübsche Elbe knickste, dann verließ sie meine Gemächer. Noch einmal blickte ich mich strahlend selbst im Spiegel an, dann trat ich raus auf den Balkon, der zu meinen Gemächern gehörte und stellte aufgeregt fest das bereits die Sonne unterging. Also konnte ich schon mal los laufen...
~
Auf halbem Wege war es dann so weit.
Festlich gekleidet in eine hellblaue Robe mit silbernen Verzierungen kam Legolas mir entgegen. Ein breites Lächeln auf den Lippen, die blauen Eiskristalle, die er seine Augen nennen konnte, strahlten. Auch ich konnte nicht verhindern das ich ihn breit anlächelte.
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Wolfsmädchen || Legolas
FanfictionDie junge Míriel ist eine der zwei letzten Hautwechsler in ganz Mittelerde. Aus Angst hält sie sich etliche Jahre in Mittelerde versteckt und zieht keine Aufmerksamkeit auf sich, doch als ihr alter Freund Gandalf plötzlich vor ihr steht und sie um e...