Louis
Als er an diesem Abend nach Hause kam, spürte er die bedrückende Stille bereits, als er sein Apartment betrat.
Als er nach Harry rief, bekam er keine Antwort, fand ihn dafür allerdings mit feuchten Augen und geröteten Wangen auf dem Sofa, während er teilnahmslos auf den Fernseher starrte.
„Um Gottes Willen, Harry", sagte Louis und ging schnellen Schrittes auf seinen Freund zu und ließ sich neben ihm nieder. „Was ist denn passiert?"
Louis konnte sehen, dass Harry mit sich kämpfte.
Sein Körper schien von leichten Krämpfen geschüttelt zu werden, und seine Nase lief unaufhörlich. „Bist du krank?"
Harry schüttelte den Kopf und wischte sich die Tränen aus dem Gesicht. „Ich muss dir was sagen."
Louis spürte, wie sich seine Muskeln augenblicklich alarmiert anspannten. In seinem Kopf spielten sich bereits die düstersten Szenarien ab. „Was ist passiert?"
„Ich hab Scheiße gebaut, Louis", schluchzte Harry und setzte sich auf. Er fuhr sich mit beiden Händen über das erschöpfte Gesicht.
Er wusste, dass er ehrlich mit Louis sein musste.
Aber er hatte solche Angst, ihn zu verlieren.
Louis spürte, wie er panisch wurde. „Mein Gott, Harry", appellierte er mit dünner Stimme, „Jetzt rück schon mit der Sprache raus."
Ein weiteres Schluchzen.
Spätestens jetzt wurde Louis klar, dass etwas ernsthaft nicht stimmte.
Irgendetwas musste gewaltig schief gegangen sein.„Ich...", stammelte Harry, „Ich habe meine Arbeit verloren."
Die Antwort traf Louis wie einen Schlag. „Was?", gab er schockiert zurück. „Aber warum das denn?"
Harry's Atmung beschleunigte sich, und Louis legte ihm beruhigend eine Hand auf den Rücken. Er zitterte am ganzen Körper.
„Ich habe solche Angst, dir das zu sagen", beichtete Harry unter Tränen, „Aber ich muss."
Langsam dämmerte es Louis, und er konnte sich vorstellen, welche Richtung dieses Gespräch einschlagen würde.
Er seufzte resigniert auf und sah Harry enttäuscht an. „Es geht um das Oxycodon, nicht wahr?"
Harry blinzelte einige Tränen weg und mied den Blick des jungen Geschäftsmannes.
Schließlich nickte er, und er machte sich darauf gefasst, dass Louis ihn anschreien würde, dass er sich furchtbar aufregen und ihn schließlich schütteln und fragen würde, was bloß in ihn gefahren war.
Stattdessen blieb er ruhig sitzen.
Er sagte eine Weile lang gar nichts und stützte schließlich die Arme auf die Knie.
Er sah nachdenklich aus, bevor er den Kopf in die Hände legte.
Natürlich hatte er es geahnt. Und natürlich hatte er bis gerade eben noch gehofft, dass er sich irrte.
Harry atmete zitternd aus, und Louis wusste nicht, was er sagen sollte.
Aber er war nicht wütend.
Er war einfach nur so wahnsinnig enttäuscht, und doch wusste er, dass Harry krank war.
„Warum hast du das getan?", stellte er schließlich die Frage, die ihn schon die ganze Zeit beschäftigte.
Harry schüttelte den Kopf. „Ich weiß es nicht", antwortete er wahrheitsgemäß. „Ich weiß es wirklich nicht. Es tut mir alles so leid..."
Louis hätte am liebsten laut losgeschrien, etwas kaputt gemacht, seiner Verzweiflung irgendwie Ausdruck verliehen. Aber er tat nichts von alldem.
Stattdessen stand er nur auf. „Los, steh auf."
Harry sah seinen Partner irritiert an. „Was?"
„Steh auf", wiederholte Louis und deutete in Richtung der Wohnungstür. „Wir gehen zum Arzt. Ich will, dass du dir helfen lässt. Dieses Mal, bevor es wieder zum Äußersten kommt."
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Einen schönen Abend meine Lieben!
Na, wie war eure Woche?
Verbesserungsvorschläge nehme ich übrigens auch dankend entgegen, wenn sie konstruktiv sind.All the love,
Helena xx
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Sempiternal (Larry Stylinson)
Fanfiction»Sie erleben den Himmel. Sie erleben die Hölle. Sie sind noch Kinder, und haben ihre Zukunft schon verspielt.« Listen, Pläne, Termine - Louis Tomlinson hat alles im Griff. Das gilt zumindest für sein Berufsleben - er hat gute Aussichten auf eine Bef...