Nachwort

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Es ist schockierend, dass ein Buch, in dem es um einen Schüler, sein Leben in der Schule und seine Zeit während den Abiturvorbereitungen geht, in fast einem Drittel der Kapitel eine Triggerwarnung enthält. Dabei muss man bedenken, dass die Geschichte von Finley leider absolut kein Einzelfall ist. Unzählige Schülerinnen und Schüler erleben tagtäglich das gleiche oder zumindest ähnliche Situationen und Ereignisse, die mit dem Druck verbunden sind, der durch unser Schulsystem ausgeübt wird. Immer wieder ertönt die Forderung nach einer Reform des Schulsystems, und diese Forderung ist meiner Meinung nach mehr als berechtigt. Auch ich habe in meiner Schulzeit immer wieder mit Situationen zu tun gehabt, die ähnlich sind, wie dass, was Finley durchgemacht hat. Die Geschichte ist keine wahre Begebenheit, die genau so passiert ist, jedoch sind viele Personen aus dem Buch von Menschen aus meinem Umfeld inspiriert, genauso wie viele Szenen nach Situationen nachempfunden sind, die andere Menschen oder ich selbst wirklich so erlebt haben. Die Namen habe ich jedoch immer abgeändert und einige Details habe ich der Geschichte angepasst. „Plötzlich Erwachsen" hat am Anfang meiner Zeit in der Kursstufe, in der ersten Schulwoche als ein Fragment einer Kurzgeschichte unter dem Titel „Oberstufe" begonnen. Schnell habe ich beim Schreiben gemerkt, dass das Thema wesentlich komplexer ist, als es eine Kurzgeschichte auszudrücken vermag. Nach und nach habe ich die Kurzgeschichte also ergänzt und erweitert, bis ein richtiges Buch daraus entstanden ist. Das Buch soll zeigen, wie sehr die Gesundheit von Schülerinnen und Schülern im deutschen Schulsystem vernachlässigt werden, wie sehr sie gezwungen werden, ihren Bedürfnissen nach Erholung und Ruhe zu vernachlässigen, nur um in der nächsten Klausur eine möglichst gute Note zu erzielen - und dies alles für eine Zahl auf einem Blatt Papier, dem Zeugnis. Das Buch zeigt, was die Schule alles mit einem Menschen machen kann. Natürlich sind nicht alle Lehrerinnen und Lehrer so wie beispielsweise der Schulleiter der Schule, die Finley und seine Freunde besuchten oder Finleys Mathelehrer. Es gibt auch viele Lehrkräfte die jeden Tag mit guten, sinnvollen Ideen versuchen Wissen zu vermitteln und Bildung zu fördern. Meine Erfahrung, und die vieler Freunde und Bekannter, mit denen ich während der Entstehung meines Buches gesprochen habe, zeigt mir jedoch, dass die negative Seite leider deutlich überwiegt. Und die Geschichte zeigt auch, beispielsweise an Hand der Person "Isabel", zu was für unvorstellbar gesundheitsschädlichen Dingen Menschen bereit sind, um gute Schulnoten zu bekommen. In diesem Sinne hoffe ich, dass sich die Verantwortlichen bald für eine Reform des Schulsystems entscheiden und nicht noch viele weitere Jugendliche ähnliche Dramen durchleben müssen, sowie das, was Finley erlebt hat.


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⏰ Letzte Aktualisierung: Jun 25 ⏰

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