Plötzlich Erwachsen

I

„Du musst einfach mehr für die Schule tun, und nicht irgendwie mit Mike auf dem Sportplatz rumhängen, um Basketball zu spielen", sagte Finleys Mutter am Abend, nachdem ihr Sohn die Matheklausur zurückbekommen hatte.
„Erik, ich mache mir nur Sorgen um deine Zukunft.", fügte sie hinzu und strich ihm besorgt und behutsam die Haare aus der Stirn.
Doch Finley schüttelte sie weg.
„Lass mich, Mama", brummte er.
„Ich kann nicht noch mehr für die Schule tun", sagte er.
„Ich habe nicht genügend Zeit, weil ich für so viele Fächer gleichzeitig lernen muss."
„Okay, das verstehe ich.", sagte seine Mutter.
„Dann sorge ich dafür, dass du mehr Zeit hast."
Sie stand auf und Finley blickte sie fragend an.
„Du wirst dich bis zum Ende dieser Woche außerhalb der Schule nicht mit deinen Freunden treffen", sagte sie.
Finley sagte nichts. Er blickte seine Mutter nur mit einem Blick an, der eine Mischung aus Wut und Verzweiflung enthielt.
„Ich meine es nur gut mit dir", fügte sie hinzu und lief zur Türe.
Finley saß fassungslos am Wohnzimmertisch.
„Mama, du kannst doch nicht...", sagte er und kämpfte mit den Tränen.
„Doch, Erik. Ich kann. Es ist nur zu deinem besten...", sagte seine Mutter und verließ das Wohnzimmer.