Kapitel 22

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Emalia Florence Amini

Mittlerweile sitze ich schon eine Weile an der Bar und habe mindestens fünf Shots getrunken. Drei Cocktail gläser und irgendwelche anderen Getränke. Mehrere Menschen tanzen zur laufenden Musik , der Rest steht in Gruppen und ist sich am unterhalten über irgendwas. Damian hab ich seit den Beginn nicht mehr gesehen.
Und wenn es nach mir geht, müsste ich ihn überhaupt nicht mehr sehen. Schließlich hat er mich ja aus dem Haus geschmissen, aber ich glaube, es war die richtige Entscheidung von ihm. Das mit uns würde niemals klappen. Es wäre dazu noch ein Fehler, es überhaupt ausprobieren zu wollen. Wie überhaupt sollten wir das unseren Eltern erklären oder eher gesagt, sollte ich das meinen Eltern erklären, wenn ich zu Ihnen kommen würde und sagen würde, ich hätte was mit dem Sohn ihres Feindes oder Konkurrenten. ich will es mir gar nicht erst ausmalen, was das für Folgen für uns beide haben würde.

Meine Eltern haben sich ebenso noch nicht blicken lassen. Ich halte ganze Zeit in dem ganzen Raum Ausschau nach Bekannten Gesichtern. Einige Freundinnen hab ich schon hier gesehen, aber die sind mit irgendwelchen Typen hier und bevor es wieder in der Presse heißt „ Emalia Florence Amini spannt Freundin aufs Neue den Freund aus !"  oder „ Misses Amini macht sich mal wieder an den Freund ihrer Freundin ran!" das will ich hinter mir lassen all diese schlechten Schlagzeilen über mich so oft wie die über mich geschrieben haben, müsste ich eigentlich schon Geld verlangen dann wäre das Problem mit meiner Arbeitslosigkeit auch hin.

Als ich erneut über den Raum blicke und nach Gesichtern, die ich kenne, Ausschau halte erkenne ich das meiner Mutter. Sie sieht mich genau an und kommt mit schnellen Schritten zu mir. Vor mir bleibt sie stehen. Sie hat mal wieder eines ihrer Sau teuren dunkelblauen Kleider an mit einer weißen besetzten Diamantkette und den dazugehörigen Ohrring ihre schulterlangen, blonden Haare hat sie gewellt. Sie reißt mir das Glas aus meiner Hand und stellt es mit einem lauten Knall auf die Bartheke ab.
„ Ma Princess, que fair-tu ici ? Ne préféreriez- vous pas revenir vers moi et votre père plutôt que de vous envirer comme une folle ici ? Cela ne fera que nuire à votre réputation et à la nôtre aussi."

(„ Meine Prinzessin was machst du denn hier? Willst du nicht lieber wieder zu mir und deinem Vater zurückkommen, als dich hier wie eine verrückte zu betrinken? Das schadet nur deinem Ruf und unseren gleich mit.")

Kam es mit einem enttäuschen besorgten, aber dennoch wütenden Gesichtsausdruck. Mal wieder geht es nur um den Ruf meiner Eltern das mit mir hat sie nur erwähnt, damit ich mich vielleicht doch noch mal umentscheiden würde aber das würde sie gar nicht interessieren,ob ich einen schlechten Ruf hätte. Denn schließlich interessiert sie sich jetzt schon nicht für meinen schlechten Ruf und will den nur noch schlecht machen.Ich nahm das Glas, was sie mir gerade abgenommen hatte wieder in die Hand und trank daraus. Drehte mich, um ihr zu zeigen, dass ich kein Wort mit ihr reden will. Doch dann spürte ich eine große, starke Hand auf meiner rechten Schulter Und dem Duft meines Vaters.

„ Sicher mein Kind, dass du nicht wieder zu uns zurück kommen willst?"

Sprach, mein Vater in einer dunklen Stimme, die mir einen angsteinflößend Schauer über den Körper jagte , selbst als ich noch ein Kind war.

„ Ich bin mir total sicher, wenn ihr mich dann entschuldigen würdet."

Gerade als ich aufstehen möchte, greift mein Vater mich mit einem festen Griff an meinem Handgelenk und zieht mich zurück auf den Stuhl. Er lässt es nicht los. Statt das der Griff um meinem Handgelenk leichter wird, im Gegenteil, er verstärkt ihn. Ich kann meine Hand kaum noch bewegen, da er nicht loslässt. Einige Tränen kommen in mein Auge, doch ich wische sie schnell weg, bevor meine Eltern diese mitkriegen.

„ Mein Kind du machst gefälligst wieder dass du nach Hause kommst. Hast du mich da verstanden ? Sonst wirst du bald zusehen müssen, wo du wohnst denn ich werde sonst in der ganzen Stadt alle dazu bringen dich nie wieder einzustellen und da du erst 18 bist und wir nicht mehr in Europa leben, sondern in der USA hast du ein gewaltiges Problem haben, hier wegzukommen.Das bedeutet in der Kurzfassung. Du wirst dir nirgendwo einen Job finden. Darauf kannst du dir kein Essen und keine Wohnung mehr leisten und selbst wenn du auf die Idee kommen würdest, einfach umzuziehen. Um einen Job zu finden, wird dies nicht funktionieren also mein Kind wähle schlau."

Das würden sie mir doch nicht wirklich antun, oder? Wenn ich mich gegen sie entscheiden, würde hätte ich kein Essen kein ,kein gar nix mehr. Es sind meine Eltern natürlich, werden sie das nicht zulassen, oder ? Würden Sie das wirklich machen? Doch wenn ich die ganzen letzten Jahre Revue vor meinen Augen passieren lasse dann würde ich ihnen das doch zumuten. Ich will nicht mehr zu ihnen. Ich kann das nicht mehr immer diese Besitzer greifende Art und das drohen ist auch nicht gerade Gesund. Diesmal kann ich die Träne, die über meine Wange rollt, nicht zurückhalten. Ich sehe nur noch verschwommen, da meine Augen sich komplett mit Tränen gefüllt haben. Meine Mutter steht mittlerweile vor mir, damit keiner genau meinen Gesichtsausdruck sehen kann.

„ Ihr könnt mich nicht immer wie eine kleine Marionette behandeln. Ich bin doch eure Tochter."

Amore pericolosoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt