Kapitel 47

211 10 0
                                    

3 Tage später

Damian Lorenzo Martinelli

Kaum hatte ich Emalia an dem Tag, an dem der Übergriff war, nach Hause gebracht, schloss sie sich direkt im Bad ein und heulte ewig, erst am Abend, als es dunkel wurde schloss sie die Bad Tür wieder auf und kam mit einem komplett verheulten Gesicht, roten, leicht angeschwollenen Augen heraus. Sie war völlig müde vom weinen und schmiss sich direkt aufs Bett und schlief. Seitdem macht sie das täglich sogar öfters am Tag. Schon seit drei Tagen hat sie nichts mehr gegessen. Nur ab und zu trinkt sie ein bisschen Wasser. Nachts erwische ich sie meistens, wie sie auf dem Balkon steht und eine raucht. Ich finde es ziemlich attraktiv, ihr zuzusehen, wie sie raucht und an einer  Zigarette zieht und den Rauch attraktiv wieder aus ihrem Mund heraus lässt. Ich hab ihr auch keine Predigt gehalten, das Rauchen schädlich ist, denn schließlich rauche ich selbst und zweitens weiß ich, wie beruhigend und gut eine Zigarette tun kann.

Wir reden auch kaum. Schließlich bin weder ich noch sie eine sehr gesprächige Person, wenn's um Probleme oder so geht. Das hab ich mittlerweile erkannt. In sehr vielen Sachen sind wir uns ähnlich. Unsere beiden Familien sind in illegalen Geschäften. Nur gut, sie weiß das nicht aber dennoch ist es so. Uns wurde  stets aufgezwungen, der beste zu sein. Und erfolgreich zu werden. Unsere beiden Namen waren schon öfters in der Presse, ob positiv oder negativ ist hier völlig egal. Schon unzählige Male hab ich schlechte oder auch falsche Aussagen über mich gelesen. Doch, sobald ich etwas schlechtes über Emalia gelesen hatte , machte ich ihr jedes Mal, wenn wir uns sahen vorwürfe. Dabei interessierte es mich nie, ob es stimmte, denn für mich war's immer so wenn was über sie stand, dann musste es stimmen obwohl ich selbst Erfahrung hatte, dass die meisten meiner Stories Falsch waren.

Ich würde ihr gerne helfen, doch ich kann es irgendwie nicht denn damit sie mir vertraut und alles erzählt, müsste ich ihr Sachen erzählen und soweit bin ich nicht. Nicht, weil ich ihr nicht vertrauen könnte oder sonstiges. Ich hab's noch nie jemanden erzählt, wenn etwas schlimmes passiert war. Wenn mein Vater wieder getrunken hat und meine Mutter geschlagen hatte, trank ich darauf. Ich rauchte und kiffte viel, um das Ganze zu vergessen. In meinem Herzen tut es weh, jedes Mal sie im Bad weinen zu hören und wenn sie dann endlich wieder rauskommt, mit hochroten Augen anzusehen und zu sehen, wie fertig sie ist. Wir haben nicht einmal über den Vorfall mit dem Auto geredet oder überhaupt über das Gespräch, was sie mit ihren Eltern hatte. Wir beide sind der Meinung, dass sprechen für alles die Lösung ist. Aber tun es nicht. Natürlich sprechen wir über, wie die Arbeit war, was in der Welt gerade passiert ist oder irgendwelche Sachen aus der Vergangenheit, die nicht ganz so tragisch sind. Und jedes Mal, wenn ich auf sie zugehen will und sie einfach in den Arm nehmen und fragen will, was genau passiert ist oder wie es ihr geht, übernimmt man Kopf direkt wieder und bricht alles ab.

-

Ich bin mal wieder mit Nero und den andern im Büro. Lucio haben wir schon gefunden nur noch Trevor suchen wir. Avery Und Nero kommt täglich zu Besuch. Vorallem  Nero, mit dem sich Emalia von allen am besten versteht, ist am öftesten da. Ich hatte Tio und Julie alles erzählt von dem Vorfall. Also von dem, was ich wusste. Julie wollte sofort an dem Tag wieder zurück reisen, doch ich hielt sie davon ab und meinte, dass Emalia wahrscheinlich erst mal Zeit für sich selbst bräuchte, bevor sie darüber reden kann.

Milan, den ich von allen am längsten kenne schlug vorhin sogar vor mir zu helfen. Lucio dafür fertig zu machen. Schließlich, hatte er  nicht nur Emalias Leben in Gefahr gebracht als er volle Kanne in ihr Auto raste , nein er hat sie auch angefasst und bedroht.

-

Milan, Nero, Avery , ein paar meiner Männer und ich sind gerade auf dem Weg zu Lucius Club. Er wird dafür bestraft, was er ihr angetan hat und ich werde auch kein bisschen Mitleid zeigen oder Reue. Wenn wir es schaffen, Ihn in  unser Auto zu bekommen, um ihn zu mir nach Hause zu transportieren, wird er Folter erleben, wie es noch kein anderer erlebt hat. Für jede Sekunde in der er in Emalias Leben nur war werde ich ihm leid zu tun.

-

Ich bleibe mit Milan im Auto sitzen. Gehe noch mal von vorne den ganzen Plan über Funk durch, damit auch alle noch mal genau wissen, was sie zu tun haben. Nero bleibt direkt neben der Eingangstür stehen. Während Avery Hinten im schwarzen SUV sitzt und bereit ist, die Tür zu öffnen, falls er herauskommt. Wären drei meiner Männer drinnen, sich im Club aufhalten und uns Bescheid geben, wenn er sich in Richtung Ausgang begibt. Tio hatte sich im Urlaub in sein Handy gehackt und seine Termine gecheckt, Wo drin stand, dass genau um 21:00 Uhr in einem Abend Café genau in der Nähe sein muss. Da wir es gerade 20:40 Uhr haben, müsste er jederzeit aus der Tür spaziert kommen.

„Boss , er kommt" kommt es über Funk. Ich leite es den andern weiter.

Genau, jetzt darf nichts schief laufen. Es muss wie geplant vorgehen.  Durch den Rückspiegel sehe ich das Geschehen, und abwechselnd blicke ich auf die Straße vor und um zu gucken, ob es irgendwelche Zeugen gibt.

Lucio kommt nichts, ahnend aus seinem Club heraus, holt eine Kippen Schachtel aus einer Jackentasche heraus, steckt sich eine Zigarette im Mund und zündet sie an. Dann geht er weiter. Nero, der hinter der Wand um die Ecke steht, wartet nur darauf mit einem Tuch Schlaf und Betäubungsmittel, ihm endlich das Bewusstsein zu nehmen.  Schnell und ohne dass sich Lucio viel bewegen kann, drückt Nero ihm das Tuch in seinem Gesicht. Er versucht, sich  noch zu wehren und aus dem Griff von Nero zu entkommen. Doch wie geplant ist er dabei erfolglos. Meine drei Männer kommen ebenfalls aus dem Club heraus helfen Nero Lucio ins Auto zu bringen und steigen dann, ohne weitere Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, in ihre Autos und fahren los.

1032 Wörter
Votet gerne

Amore pericolosoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt