Kapitel 43 - Bonus

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Hey!

Sorry für die Verspätung, ich hatte diese Woche die letzten wirklich wichtigen Arbeiten anstehen und deswegen nichts anderes mehr im Kopf. 

Aber ich bin zurück! Und dieses Kapitel ist für alle, die sich gefragt haben, wo Viggo denn geblieben ist, während Lova in Eddas Hütte gewartet hat. Blut kommt schließlich nicht von irgendwo... 

Viel Spaß beim Lesen,

Eure Letho

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Aus dem Westen kamen ihnen Sturmböen entgegen. Sie rissen an Viggos Kleidung, zerzausten sein Haar und trieben ihm mit ihrer Kälte Tränen in die Augen. Obwohl er und der Skrill im Windschatten des Sturmschneids flogen, fingen Varias Schwingen nur einen Bruchteil des Sturms ab. Der unbarmherzige Rest rauschte an ihr vorbei und brachte selbst den Skrill ins Taumeln.

Die schweren, dunklen Wolken, die über ihren Köpfen hingen, kündigten den baldigen Regen an und verwandelten die See unter ihnen in ein tobendes, dunkles Meer aus Wellen und Schaum.

In der Hoffnung, dass der aufgestellte Stachelkranz ein wenig des Windes abhalten würde, beugte Viggo sich über den Hals des Skrills. Welche Gottheit auch immer für Stürme und andere Unwetter zuständig war, meinte es nicht gut mit ihnen.

Manchmal glaubte Viggo, er sollte es Lova gleichtun und gelegentlich ein kurzes Stoßgebet an die Götter richten, um ihr Wohlwollen zu gewinnen. Andererseits – er hatte es drei Jahrzehnte ohne ein einziges Gebet überstanden, und sein Stolz verbot es ihm, nun damit zu beginnen.

Stattdessen schloss Viggo seine Faust ein wenig fester um den Brieffetzen in seiner Hand. Das Papier war zerknittert und feucht, das einzige Wort darauf bereits verschmiert und kaum mehr lesbar, doch es hatte sich ohnehin bereits in Viggos Gedächtnis eingenistet.

Drachenreiter – mehr stand nicht auf dem winzigen Fetzen. Allerdings hatte es ausgereicht, um Viggo binnen einer Stunde von seinem bequemen Platz in Eddas Küche auf einen Drachenrücken fünfhundert Meter über der Meeresoberfläche zu treiben. Dabei gehörte ebenjener Drachenrücken ganz sicher nicht zu seinen liebsten Aufenthaltsorten.

Dennoch saß Viggo nun hier, tief über Tarans Hals gebeugt (er bereute es bereits, der riesigen Echse einen Namen gegeben zu haben) und klammerte sich an ein Stück Papier. Seit drei Tagen war es sein einziges Beweisstück, dass Louvisa noch am Leben war und niemand auf Berk sie wegen ihrer Verbindungen zu ihm ermordet hatte. Man hätte beinahe behaupten können, ihr Plan hätte funktioniert – bis dieser Brief angekommen war.

Die Anwesenheit der Drachenreiter war nicht nur für ihn, sondern auch für Lova eine Gefahr. Es gab einen Grund, warum Viggo sich derart vehement gegen ihre wahnwitzige Idee gewehrt hatte. Jeder Kontakt zu den Reitern stellte ein unkalkulierbares Risiko dar, besonders wenn man bedachte, wessen Waffe Lova an ihrem Gürtel trug.

Viggo hatte darüber nachgedacht, ob er ihr sein Feuerschwert überlassen wollte, und hatte sich entgegen seiner Vernunft dafür entschieden. Der Gedanke, sie unbewaffnet auf die Insel seiner größten Feinde zu schicken, war weitaus verstörender als der an seinen eigenen, möglichen Tod.

Es war absurd, wie weit er für diese Frau gehen würde.

Viggo schob seine Hände in die Taschen von Norvids Mantel. Eddas Mann hatte ihm das Kleidungsstück erneut höchst widerwillig überreicht, als er dem Häuptlingspaar von seinen überstürzten Aufbruchsplänen berichtet hatte. Immerhin war Lova nach Berk aufgebrochen, um sie mit wetterfester Kleidung zu besorgen, und Viggos abgetragene Tunika zählte nicht in diese Kategorie. Selbst mit dem übergroßen Mantel fror er in dem Herbststurm, und seine freiliegenden Finger waren steif vor Kälte.

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