Kapitel 27

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Hey! Ich weiß, ich war eine ganze Weile weg, und das tut mir wirklich leid.


In den letzten Wochen hatte ich unglaublich viel Schulstress (Prüfungszeit, wir lieben sie alle) und war eigentlich nur froh, wenn ich mal einen halbwegs ruhigen Abend habe. Das ist zwar leider noch nicht ganz vorbei, aber ich wollte einmal schnell die fehlenden Kapitel hochladen und euch Bescheid geben, dass ich noch am Leben bin xD


Ich war zwar nur zwei Wochen weg, aber das Kapitel für diese Woche gibt es heute schon im Voraus, weil ich am Samstag auf der Buchmesse bin.


Ich hoffe, ihr freut euch über diese Kapitel und verzeiht mir mein Verschwinden xDViel Spaß beim Lesen,Eure Letho


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Das Rezept, um ein ganzes Dorf auf die Knie zu zwingen, war einfacher als erwartet.

Man benötigte; zwei Drachen von mindestens sechs Metern, eine Wikingerin mit Kampferfahrung und einen begabten Redner. Ein Flammenschwert war hilfreich, aber optional.

Vermischt mit einer Brise Aberglaube und dem menschlichen Fluchtinstinkt erhielt man ein bemerkenswertes Ergebnis.

Es wäre gelogen, wenn Viggo behaupten würde, dass ihm die Aussicht nicht gefiel.

Während ihrer Suche hatten Louvisa und er den Sturm weitgehend umflogen, sodass über ihnen nur vereinzelte Wolkenfetzen über einen hellblauen Himmel zogen. Die Herbstsonne spendete ein mäßiges Licht und ließ die Haarschöpfe auf den ehrfürchtig gesenkten Köpfen goldbraun schimmern. Auf den Dächern der kleinen Fischerhütten und auf dem steinigen Boden des Dorfplatzes glänzte der Regen. Stelzen voller Muscheln und Algen stützten den Steg, die geflickten Segel zahlreicher Schiffe blähten sich im Wind und das stete Schwappen der Wellen untermalte die ländliche Atmosphäre. Katzen mit verbrannten Schnurrhaaren und Schreckliche Schrecken mit zerkratzten Schnauzen stritten sich kreischend um Fischabfälle.

Sie verstummten nicht, als Varia und der Skrill die Flügel ausbreiteten und mit gebleckten Zähnen knurrten. Die Dorfbewohner dagegen schon.

Lova ließ sich von dem Rücken ihres Drachens gleiten und tätschelte wohlwollend Varias breite Schnauze. Ihre Schritte waren selbstsicher und bestimmt, obwohl Viggo sehen konnte, dass ihre Fassung nichts weiter als eine starre Maske war, die ihre Gedanken verbarg. Doch mit seinem Flammenschwert, welches in ihren Händen stolz flackerte, achtete außer ihm ohnehin niemand auf ihr Gesicht. Dass sie seine Waffe nahm, war die erste seiner Bedingungen für die Ausführung ihres Plans gewesen. Und die zweite...

Im Gegensatz zu Lova, beschränkten Viggo und sein Skrill sich auf ein knappes Nicken, ehe der Drache sich wieder den Drohungen widmete und sein Reiter den Dorfplatz betrat. Mit jedem Schritt auf dem Steinboden hob sich Viggos Laune ein wenig mehr. Auch seine Haltung änderte sich; er trug das Kinn höher und ein siegessicheres Grinsen schlich sich auf seine Lippen. Innerhalb weniger Sekunden nahm er die Rolle des charismatischen Drachenjägers ein, fühlte die Macht, die seine Intelligenz, seine Ausstrahlung und sein Rang ihm in die Hände legten.

Die Schmerzen in seinem Rücken schwollen zu einem leisen Pochen ab, als sie von diesem berauschenden, altbekannten Gefühl übertönt wurden.

„Es ist mir eine Ehre, euer Dorf besuchen zu dürfen." Viggo breitete in einer ausschweifenden Geste die Arme aus, als ob er jede einzelne der Hütten umfassen wollte. „Ich würde gern behaupten, dass wir in Frieden kommen, aber das wäre eine Lüge – und es wäre doch recht unverschämt, wenn mein zweiter Satz an euch eine Lüge wäre. Aber erlaubt mir doch bitte, uns vorzustellen."

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