[1] 🛩 / über den Wolken
Paul Aron x Max Verstappen / Papagei 🦜
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„Die Ananas war im 17ten und 18ten Jahrhundert ein so bedeutendes Statussymbol, dass man sie für einen Tag mieten konnte, um mit ihr als Teil der Festtafel zu protzen."
Keine Reaktion.
Vielmehr wirkte Paul nur noch nachdenklicher in seinem Tun, was darin bestand, die Ananas aus seinem Obstsalat fast schon verbissen über seinen Teller zu schieben.
Deshalb auch seine kleine Anekdote über die Frucht.
Nur das diese überhaupt nicht gefruchtet hatte.
„Paul?", versuchte er erneut, leider wieder erfolglos, sich die Aufmerksamkeit seines Freundes zu holen und beschloss dann zu härteren Mitteln zu greifen, „Paulchen?"
Die Verniedlichung von dessen Namen triggerte den Jüngeren immer.
Wirklich immer.
Nur heute nicht.
Das war seltsam, wenn langsam nicht sogar besorgniserregend und ließ ihn erst einmal ziemlich ratlos zurück.
Paul war völlig weggetreten.
Absolut abgetaucht.
Es wäre wohl auch definitiv etwas anderes gewesen, wenn sie gerade zu Hause in seiner Wohnung gewesen wären, wie noch wenige Stunden zuvor
Jetzt aber befanden sie sich in seinem Privatjet hoch über den Wolken und Hilfe war hier eher rar sollte Paul gleich einen Herzstillstand oder dergleichen erleiden, wenn er ihn hoffentlich aus seinen Gedanken erweckte.
„Schat?", griff er über den schmalen Tisch hinweg nach der Hand seines Freundes, welcher sofort seine Gabel fallen ließ.
Das klirrende Geräusch von Metall auf Porzellanteller schreckte sie beide auf.
Paul blinzelte verwirrt.
Verständlicher Weise.
„Alles okay?", beäugte er ihn besorgt.
„Klar..."
„Paul", seufzte er, „Du lügst. Was ist los?"
„Ni...", setzte der Jüngere an und senkte unter seinem mahnenden Blick sofort den selbigen, „Ralf und Jüri haben jetzt einen Hund."
„Und?", verstand er jetzt noch weniger, wenn er ehrlich war.
„Zusammen", schob Paul hinterher, als würde das alles erklären.
„Wir haben doch auch Tiere. Katzen."
„Du hast Katzen", brummte Paul, „Katzen, die mich hassen, wohlgemerkt."
„Ach Quatsch", bekam er aber so langsam eine Ahnung um was es gerade ging.
„Wir haben nichts gemeinsam", schimmerte es nun feucht in Pauls Augen und er verließ sofort seinen Sitzplatz, um sich neben seinen Freund zu quetschen.
„Das stimmt doch gar nicht", schlang er seine Arme um den Jüngeren.
„Oh doch... Dein Appartement, deine Katzen, dein Privatjet, dein Auto und wenn überhaupt mal mein Zimmer. Kinderzimmer, weil mein Wohnsitz ja immer noch zu Hause bei meinen Eltern ist..."
„Kinderzimmer", wiederholte er perplex.
„Ja, Kinderzimmer und wahrscheinlich siehst du das auch in mir. Ein Kind."
„Kind?"
„Hast du jetzt nen Papageien verschluckt? Findest du das lustig? Wieso nimmst du mich nicht ernst?"
„Papagei... Paul, was?"
Doch der Jüngere hatte schon schmollend und bockig die Lippen fest aufeinander gepresst und starrte demonstrativ aus dem kleinen Jetfenster.
Normalerweise hätte Pauls Temperament diesen sonst wohin und vor allem von ihm weggetrieben. Da war der Fakt, dass sie gerade flogen und auch noch einige Zeit in der Luft sein würden, doch durchaus von Vorteil.
Allerdings wusste er auch, dass reden gerade sinnlos wäre, weshalb er lieber kurz darüber nachdachte, was gerade falsch gelaufen war, um dann sein Tablet zu zücken.
🦜
Irgendwann lief ein Beben durch seinen Freund, bevor dieser sich wieder zu ihm drehte. Sofort öffnete er seine Arme und Paul schmiss sich hinein.
Erst einmal schweigend hielt er ihn fest, ergriff dann aber selbst zuerst das Wort.
„Du hast mit fast allem Recht, allerdings nicht damit, dass ich ein Kind in dir sehe oder dich nicht ernst nehme", erklärte er, „Und ein Papagei bin ich auch nicht."
„Schade, dabei bin ich so gut zu Vögeln", nuschelte es an seinem Hals und entlockte ihm ein Lachen.
„Vögel... Was deine Tierliebe angeht, dachte ich bisher immer, dass du auch Katzen magst, aber... Welches Haustier hättest du denn gerne, Paul?"
„Es geht nicht um das Tier", seufzte dieser, „Tut mir leid, dass ich solch ein Drama gemacht habe."
„Mir nicht", hielt er ihm sein Tablet hin, „Guck dir das mal an, bitte."
„Was..."
„Ich liebe dich und ich will einen Ort, der uns gehört, mit unseren Sachen und unseren Tieren. Ich will uns. Zusammen. Immer."
„Immer?"
„Immer", lächelte er sanft, „Das sind jetzt nur Wohnungen und Häuser in Monaco, wir können aber genauso gut in Italien, Estland, England suchen. Oder überall wo es uns sonst gefällt."
„Uns", echote Paul.
„Wer ist jetzt der kleine Papagei?", zog er ihn sich auf den Schoß, „Du und ich gehören zusammen und nur fürs Protokoll ich bin auch gut zu Vögeln."
„Ich reite aber auch gerne", kokettierte der Jüngere und klimperte mit seinen Wimpern.
„Dann brauchen wir wohl ein großes Grundstück", zog er ihn noch enger an sich.
„Oder ein sehr stabiles Bett", gurrte Paul und wanderte mit seinen Fingern an den Rand seiner Hose.
„Alles, was du willst", schnurrte er wohlig, schob die Gedanken an Tiere und Häuser beiseite und konzentrierte sich lieber darauf, Paul zu lieben.
So, wie er es verdiente.
Voller Gefühl.
Voller Liebe.
***** 🦜 790 Wörter / ENDE 🦜 *****
Hallöchen 😊
Die beiden sind ein bisschen ein Spin-Off zum Shot zuvor und vor allem haben sie mir unfassbaren Spaß zusammen gemacht.
Einen schönen Start in den Sonntag für euch 😊
Lasst also wirklich gerne eure Meinung da und habt vielen lieben Dank für eure Views, Votes und Kommis. 🥰
Liebe Grüße 🤗
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Paddock Shots - Part II
FanfictionKleine Geschichten mit 100 oder mehr Wörtern. Einfach kleine Shots für zwischendurch. Frei nach dem Motto ein "Kurzer" geht immer. 😉 / Part II