Von wegen Opferbraut! (Diabolik Lovers FF)

43. Kapitel

Ayato Pov.

Die Schüsse der Pistole hallten noch immer in meinen Ohren, und der Geruch von Blut lag mir noch immer in der Nase.
In unserer Welt war ein Mord keineswegs eine Untat, erst recht nicht an einem Menschen.

Akina war sich dessen bewusst, obwohl sie ja eigentlich noch in der Grauzone herum wanderte.
Sie musste eigentlich nur wegen ihren Kräften ins Gefängnis, denn außer Kontrolle, hätte sie jeden töten können.

Die Leiche wurde schnellstmöglich aus unserer Villa gebracht.
Wir, meine Brüder und ich, hatten uns bei der ganzen Sache kein bisschen die Hände schmutzig gemacht und alles vom Weiten beobachtet.

Die Sonne ging gerade unter, und warf den Himmel in ein orangenes Licht.

Ich sah aus dem Fenster meines Zimmers und beobachtete, wie Akina im Gebäude gegenüber auf dem großen Balkon stand.
Sie lehnte sich an das Geländer und ihre weißen Haare, die ausnahmsweise mal offen waren, wehten durch den Wind.

Ich beschloss ihr einen Besuch abzustatten, da sie jetzt vielleicht ein wenig durcheinander war.
Ich stand also keine Sekunde später neben meiner Melonenbrust.

Ich sagte nichts, und sah sie einfach nur von der Seite an.
Sie sah wirklich schön- Moment, was? Ich war doch nicht wirklich gerade dabei mich in sie zu verlieben!?

,,Ayato-kun." sagte sie leise, ohne sich zu rühren.

,,Wasn?"

,,Was denkst du nun über mich?"

,,Ich denke nicht anders, als vorher. Naja, vielleicht erkenne ich dich jetzt mehr an."

,,Wie meinst du das?"

,,Naja. Ich schätze den Vampir in dir nun ein Bisschen mehr."

,,Das kannst du unmöglich ernst meinen! Ich habe sie getö-"
Ich unterbrach sie, in dem ich sie zum mir heran zog, und sie umarmte.

,,Wa-Was?" wunderte sie sich überrumpelt und zitterte leicht.

,,Ich habe dir doch gesagt, dass auch ich meine Mutter ermordete. Bei uns ist das kein Verbrechen."

,,Aber genau deshalb war ich doch im Gefängnis." murmelte sie in meine Brust, und begann an meinem T-shirt zu ziehen.

,,Du bist ja auch ein Spezialfall, Melonenbrust!" lachte ich und schob sie leicht von mir weg, um sie ansehen zu können.
Dabei ließ sie mich nicht los, und ich sie auch nicht.

,,Heute früh..." begann sie und legte den Kopf schief.

,,Als wir in Yuppies Zimmer standen. Wolltest du... mich da etwa küssen?"
Ich zog eine Augenbraue hoch und sah sie etwas unbeholfen an.
Ich wusste nicht so recht, was ich sagen sollte, doch dann grinste ich.

,,Hätte es dir denn gefallen?" fragte ich mit schmutzigem Unterton, worauf sie rot anlief.

,,W-wie kommst du denn darauf? BAKA!" knurrte sie verwirrt und grub sich wieder in meinem T-shirt ein.

Ich legte sanft meine Hand auf ihren Kopf und sah hinaus in den Sonnenuntergang.

,,Weil du mich nicht sehen kannst. Ich will dich erst küssen, wenn du mich gesehen hast." antwortete ich ernst auf ihre Frage.
Erst wenn sie ihr Metallvisir ab bekommen hat, will ich mich ihr ernsthaft nähern.
Es soll ja auch für sie etwas bedeuten und ich kann mir nicht vorstellen, dass sie es in vollen Zügen genießen könnte, wenn sie mich nie zuvor gesehen hat.

,,Das ist lieb von dir." flüsterte sie und hob ihren Kopf als würde sie mich ansehen.

,,Aber was wäre, wenn ich trotzdem will?"