Von wegen Opferbraut! (Diabolik Lovers FF)

83. Kapitel

Miu Pov.

Der Tod.
Er war für uns Vampire schwer zu erreichen, dennoch nicht unausweichlich.
Halb verblutet lag ich dort am Boden, und hatte das Gefühl, er würde mich jede Sekunde abholen.
Doch dann kam sie.
Wie ein Engel auf Erden, der gegen den Tod rebelliert.

Ich hatte meinen Kopf auf die andere Seite gedreht, um dem Geschehen folgen zu können.

Akinas Augen färbten sich kürzlich in ein tiefes rot, weswegen ich es wieder mit der Angst zu tun bekam.

Doch plötzlich, war es schon wieder forbei und Akina lächelte.
Keiner hier im Raum hatte sich gerührt, keiner.

Leonore stand gerade neben Ayato, der sich, genau wie wir anderen nicht bewegen konnte.
(Ein Trick von meiner Mutter)
Sie hatte ihre Arme um seinen Hals geschlungen und spielte mit seinem Haar.

Ayato ignorierte dies aber und hatte nur Augen für meine Oneesama.
Er starrte sie an, als wäre sie von einem fremden Stern.
Bereits die zweite Träne lief seine Wange entlang, nur diesmal war ihm nicht nur Schmerz und Leid ins Gesicht geschrieben.
Es war eher Erleichterung und Freude.
Freude das Mädchen zu sehen, das er liebte.
Doch diese realisierte ihn kaum.
Ich schätze das lag am Einfluss ihrer Kraft, die sie wieder erlangt hatte.

Leonore begann Akina zu reizen, ihnen sie begann, Ayato mit den Fingern über die Lippen zu streichen.

,,Was ist, kein Neid?" provozierte sie ihre Tochter, worauf diese ein Stückchen Papier, das aussah wie ein Brief, in ihre Richtung hielt.

,,Was sollte das?" knurrte meine Oneesama.

,,Haben sie es dir nicht erklärt? Wenn ja, weißt du es ja schon. Ich habe keinen Platz für Gören wie euch." antwortete Leonore.
Das war mir zu viel.
Akinas Blut zu riechen und ihre Wunden zu sehen, selbst Reika lag verletzt am Boden.

,,Hör auf... du... bist doch unsere Mutter!" schrie ich sie heulend an, worauf sie Ayato endlich los ließ und man deutlich sehen konnte, dass er darüber erleichtert war.
Langsam ging sie auf in die Mitte des Raumes.

,,Du hast mir nichts zu sagen! Undankbares Balg, ohne mich wärst du jetzt nicht einmal hier!" brüllte Leonore mich an und wollte gerade auf mich zu kommen, als Akina zu lachen begann.
Alle sahen verwirrt zu ihr hinüber.

,,Du bist einfach nur lächerlich." kicherte meine Oneesama mit Gesänktem Blick.

Genervt dreht sich meine Mutter zu ihr hinüber und was darauf folgte, war fast zu schnell, um es nachzuvollziehen.

Akina blickte ruckartig mit einem roten Auge auf und rief wütend Leonores Namen.
Dann ließ sie den Brief fallen und sprintete auf unsere Mutter los.
In einer unglaublichen Geschwindigkeit rammte Akina Leonore das Metallvisier gegen den Kopf, worauf es sich sofort verschloss. (Ein magischer Gegenstand müsst ihr wissen. Es kann auch nur auf eine spezielle Art und Weise geöffnet werden).

Danach fielen die beiden Frauen zu Boden.
Akina aus Erschöpfung und Leonore, weil sie nun nichts mehr sah.
Wütend und verzweifelt brüllte sie.
Sie schrie auch nach Akina, und dass sie sie töten will.
Meine große Schwester rührte sich aber nicht, während Leonore schon wieder auf den Beinen stand.

,,Lass gut sein, Mutter." kam es plötzlich von Reika, die noch immer bewegungslos bei Shu saß.
Fragt mich nicht wie, aber sie schaffte es ihren Kopf in Shu's Richtung zu drehen, und ihn zu küssen.
Shu war etwas überrascht, erwiderte dann aber vorsichtig und zärtlich Reikas Kuss.

Danach stand sie auf.
Sie muss wohl durchschaut haben, wie sich Leonores Zauber löste.
(Anscheinend mit Liebe oder so ein Firlefanz)
Außerdem waren ihre Verletzungen verschwunden, alles was blieb war ein verblutetes Gewand.

,,Wir wissen, dass auch du den selben Gen-Deffekt hast, wie Akina. Durch deine natürlich roten Augen hat jedoch niemand jemals essen bemerkt. Nun musst auch du das Leid spühren, welches deine Tochter erlitten hat."
Reika beugte sich zu mir hinunter und küsste mir den Kopf.
Meine Kraft kam langsam zurück und ich konnte nun einen zweiten Engel sehen, der mich nun entgültig vor dem Tode bewahrt hatte.
Vampire konnten nicht zu Engeln werden, denn in den Himmel kommen, war unmöglich.
Aber wenn es welche geschafft hatten, dann waren es unsere Zwillinge.
Akina und Reika.

,,Es ist vorbei."