Von wegen Opferbraut! (Diabolik Lovers FF)

65. Kapitel

Miu Pov.

Nach dem wir unsere Tante begrüßt hatten, bezogen wir erst einmal unsere Zimmer.
Hier war es nicht so, dass wir Mädchen uns ein Abteil teilen, und die Jungs sich ein Anderes.
Wenn man direkt gerade aus durch die untere Tür hindurch lief, kam man in den gigantischen Ballsaal, von dem aus man in einen Seitenflügel gelang.
Dort befanden sich ALL die Zimmer von uns 12.
(Übrigens, wurde erwähnt warum Etaniti nicht dabei war? Sie meinte sie wolle auf die Villa aufpassen).
Irgendwie fehlt sie mir...

Der lange Gang, über den wir zu unseren Zimmern kamen, war ähnlich eingerichtet wie die Eingangshalle.
Es gab sogar eine Steintreppe am Ende des Korridors.

Diese führte direkt in den Flur obendrüber, der an den Speisesaal grenzte.
Eigentlich war hier alles sehr übersichtlich, doch Kaede hatte trotzdem einige Schwierigkeiten sich zurecht zu finden...

Die Zimmer waren so zugeteilt, dass nur Yasu in der Mitte neben dem Raum eines Jungen schlief, Reiji versteht sich.
Also waren wir Mädchen in einer gewissen Hinsicht doch noch getrennt von den Prinzen.

Übrigens waren die Zimmer ein Traum! Jedes hatte ein Panoramafenster und angrenzend ein privates Bad.

Nun genug dazu.

Als wir alle wenig später an der langen Tafel im Speisesaal saßen und zu Mitta aßen, war die einzige die redete eigentlich unsere Tante Eliona.
Auch in diesem Raum war alles sehr hell und bunt geschmückt, und es standen leere Ritterrüstungen an den Wänden.

,,...und seit dem ertrage ich keinen Spargel mehr! Ach herrje, ich hab ja ganz die Zeit vergessen! Jetzt aber schnell, schnell, ich will ja nicht zu spät zu meinem Termin beim Kosmetiker sein!" erinnerte sich Eliona und stand auf.
Hastig rannte sie mal wieder zur falschen Tür hinaus, wobei ihr echt alle nachschauten.
Als sie zurück kam, und zur gegenüberliegenden Türe hinaus lief, knickte sie ein paar mal mit ihren übergroßen Highheels um, aber das machte ihr nicht wirklich etwas aus.
Wir anderen aßen einfach weiter.

Als ich mein Gegenüber so anstarrte ( die Sitzordnung glich der wie zu Hause, also Kanato) merkte ich, dass er irgendwie genervt aus sah.
Lag wohl daran dass er selbst hier von Reiji verboten bekam, Übermengen an Süßem zu futtern, obwohl unsere Tante es ihm sogar angeboten hatte.
Der Ärmste...

,,Wie wäre es, wenn wir noch ein Bisschen zum Strand runter gehen? Dafür sind wir ja schließlich her gekommen!" schlug Yasu vor, als wir alle fertig waren.

,,Warum nicht." stimmte Reiji zu und gab uns die Erlaubnis, aufzustehen.

Blitzschnell packte ich meine Sachen für den Strand und wartete auf die anderen in der Eingangshalle.

Währenddessen kam mir Tante Eliona noch einmal entgegen, die sich jetzt sogar noch mehr aufgepusht hatte und fast aber nur fast die linke Treppe hinunter gelaufen wäre.

,,Nein, nein, nein!" redete sie mit sich selbst und wackelte so mit dem Zeigefinger, als würde sie einen Hund oder ein Kleinkind schimpfen.

,,Ohhhh Miu-chan, mein Darling!" freute sie sich als hätte sie mich seit drei Jahren nicht gesehen.
(Was in einer gewissen Weise auch stimmte).

,,Viel Spaß! Bei was auch immer!" wünschte ich ihr und lächelte verlegen.
Sie seufzte.

,,Nach meinem Besuch bei Alessandro, mein Kosmetiker hehe, werde ich dem Siglion Gefängnis einen Besuch abstatten. Wegen deiner Schwester, wenn du weißt was ich meine." erzählte sie mir, was mich echt glücklich machte.

,,Aber weißt du, da sie auf Bewährung ist, wird das Metallding eh früher oder später entfernt!" antwortete ich ihr.

,,Das ist mir bewusst, jedoch möchte ich meiner kleinen Maus ein schönes Leben in jungen Jahren ermöglichen! Ausreden soll sie dieses Schnuckelchen... wie heißt er noch gleich? Eierto? Ich möchte dass sie ihn sehen kann, weißt du? Dass sie und alle sehen kann!"

,,Ayato... und ja das will ich auch, also viel Glück, falls es zu einer Verhandlung kommen sollte!" verabschiedete ich mich, worauf sie mit klackernden Absätzen das Gebäude verließ.

Ich wünsche dir so sehr, dass es klappt, Oneesama!