80. Kapitel

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Ayato Pov.

Etwas hergeben, was meiner Wenigkeit gehört, ist mir noch nie sehr leicht gefallen.
Genau so schwierig ist es jetzt mit Akina.
Am liebsten würde ich mit ihr in das Gefängnis fahren, aber Eliona meinte, dass das nicht erlaubt ist.
(Warum auch immer...)

Jedenfalls stand die schwarze Limo bereits da, und der Fahrer wartete nur noch darauf, dass meine Melonenbrust einstieg.
Ich gab ihm ihr Gepäck und er verräumte es im Kofferraum.
Danach stieg er in den Wagen und wartete wieder.

Ich wusste nicht so recht, was ich sagen sollte, als wir da so standen.
Wenige Sonnenstrahlen schafften es durch die Kronen der Bäume und fielen wie im Märchen auf uns herab.

,,Ich schätze, das heißt dann Auf Wiedersehen." unterbrach Akina das Schweigen und lächelte mich an.

,,Komisch wenn du das sagst. Wiedersehen kannst du mich ja gar nicht. Hast mich ja noch nie zu Gesicht bekommen." antwortete ich und starrte dabei wie gebannt auf ihre Lippen.

,,Da hast du recht. Aber deshalb ist es um so schöner, dem Mann den ich liebe nach so langer Zeit in die Augen zu sehen."
Sie trat einen Schritt näher und umarmte mich zärtlich.

Es war schön zu hören, dass sie mich liebte, und diese Gefühle beruhten auf Gegenseitigkeit.
Ich erwiderte die Umarmung und wollte noch ein letztes Mal den Geruch meines Eigentums einsaugen.

,,Meine Herrschaften, ich entschuldige mich euch unter brechen zu müssen, aber der Termin ist bereits in einer Stunde. Wenn Madame Kawasaki noch pünktlich erscheinen will, muss sie jetzt einsteigen." drängelte uns der Fahrer.
Na der erlaubte sich was!
Am liebsten hätte ich ihm eine reingehauen!
Akina ließ locker und bitte den Mann schnell noch ihre Handtasche zu holen.
Dieser gehorchte, und wenig später kramte mein Gegenüber wie wild in ihrer dieser herum.
Sie holte eine kleine Tüte heraus uns streckte sie mir entgegen.
Danach gab sie dem Butler die Handtasche zurück.

,,Was ist das?" fragte ich, ohne nachgesehen zu haben.

,,Naja, das ist die Unterwäsche die du mir im Laden von Alessandro gekauft hast." antwortete sie lachend und grinste.

,,Aber was soll ich damit?"

,,Du behältst sie, und wenn ich wieder komme, werde ich sie für dich anziehen."

,,Weißt du da eigentlich was du sagst, Melonenbrust?" fragte ich und zog eine Augenbraue hoch.
Ich bekam jedoch keine Antwort.
Alles um mich herum schien wie in Zeitlupe zu stehen, als sie ihre Hände an meine Wange legte und meinen Kopf langsam zu ihr hinunter zog.

,,Mir ist es jetzt egal, ob du es nicht willst. Ich will es. Und das schon seid Ewigkeiten." hauchte sie mir entgegen, als sich unsere Lippen schon unmittelbar bevorstanden.

Eine Träne rann unter ihrem Metallvisier hervor.
Den Kuss nicht anzunehmen, würde nur ihre Gefühle verletzten, und irgendwo in mir wollte ich es ja ebenfalls.

Meine Hände legte ich ihr um die Taille und zog sie noch ein wenig an mich heran.
Der Moment, von dem an der Kuss begann, hätte ewig wären können.

Gierig bewegten wir unsere Lippen wie perfekt aufeinander abgestimmt, und vor allem als hätten wir alle Zeit der Welt.
Aber da das leider nicht der Fall war, musste ich den schönsten Kuss meines Lebens unterbrechen und mich von ihr verabschieden.

Lange sah ich dem wegfahrendem Auto hinterher und hoffte, sie schnell wieder sehen zu können.

Einige Stunden später machten auch wir uns auf den Weg nach Hause.
Der Abschied von Tante Eliona fiel selbst mir schwer, weil die Dame einfach zu gütig im Sinne von "Leuten einen ausgeben" war.
Sie versprach dann noch den beiden Verlobten Yasu und Shina definitiv zu ihrer Hochzeit zu erscheinen.

Die langweilige Autofahrt will ich euch mal ersparen, da mir durchgehend etwas fehlte. Ich unterhielt mich einige Male mit Reika über Akina und deren Kindheit usw.
Das wars dann schon.
(Außerdem musste ich auskommen ohne eine menschliche Heizung auf mir drauf zu haben).

Von wegen Opferbraut! (Diabolik Lovers FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt