Von wegen Opferbraut! (Diabolik Lovers FF)

93. Kapitel

Shu Pov.

Die ganze Sache mit Taraine ging mich nichts an, also hielt ich mich da auch wenn möglich raus.
Ich verschwand in den Musikraum und genoss ein wenig die Gesellschaft des Geistermädchens.
Ihre Aura war immer so kalt und grausam.
Das gefiel mir irgendwie, erinnerte mich an Reika.
Obwohl mir bei ihrem Anblick eher warm ums Herz wurde.
Selbst bei einem Herz, das stehen geblieben ist und wie aus Stein war.

,,Papa? Sag mal. Wo hast du denn. Mama gelassen?" wurde ich plötzlich von Etaniti gefragt.

Ich antwortete einfach nichts, und wurde anschließend von ihr zugetextet.

Irgendwann kam Reika zu uns dazu und unterbrach das brabbelnde Geistermädchen.

,,Was geht jetzt?" fragte ich sie, worauf die Schwarzhaarige nur mit den Schultern zuckte.

,,...und deshalb. Deshalb muss Mama jetzt artig sein." erklärte mir Etaniti, die uns anscheinen die ganze Zeit über beobachtet hatte.
Fragt mich nicht wie, denn eigentlich ist sie doch bei mir gewesen.

Reika sah mir meine Verwirrung an und lächelte sanft.

,,Sie hält den Kontakt zu Kantos Teddy, dessen Körper sie ja besetzt hatte." wurde mir kurz erklärt, worauf Reika sich ans Klavier setzte.

,,Kopf der Familie zu werden ist eh für uns alle eher uninteressant, daher wollten wir von Anfang an Yasu das Feld überlassen."
Ich nickte vertändlich und schloss die Augen.

,,M..Mama!" winselte Etaniti plötzlich.
Konnte die denn nicht einmal still bleiben!?!

,,Ich.."

,,Shu! irgendwtwas stimmt nicht mit ihr!" rief Reika aufgebracht, worauf ich verschlafen ein Auge öffnete.
Doch was ich dann sah, zeriss mir die Seele.
Reika hielt am Boden sitzend ein verblutendes Geistermädchen in den Armen und hatte einen total geschockten Gesichtsausdruck.
In ihren aufgerissenen Augen zitterten die klein gewordenen Pupillen.
Aber warum hab ich es nicht bemerkt, dass Etaniti am Bluten war?
Lag es etwa daran, dass sie ein Geist war und man als Vampier deren Blut nicht riechen kann?
Und dass Geister Blut besitzen, war mir auch neu.

,,Danke. Du hast. Mir Leben geschenkt. Auf begrenzte Zeit." begann Etaniti, worauf Reika sie von sich wegdrückte.
Nun sahen sie sich in die Augen. Aus denen des Geistermädchens lief Blut, genau so wie aus ihren Nasenlöchern und ihrem Mund.

,,Shu... Shu was passiert mit ihr verdammt!!!" schrie Reika mich an, ohne ihren Blick von Etaniti abzuwenden.
Ich lief langsam zu ihnen hinüber und ging vor den beiden Mädchen in die Hocke.
Ihr sagen zu müssen, dass ich es auch nicht wusste, brachte ich nichts übers Herz. Sogar ohne dass es schlug.
Ich sagte einfach nichts und sah zu, wie sich eine immer und immer größer werdende Pfütze aus Blut untrer uns bildete.
Rein interessehalber tunkte ich meinen Zeigefiner in die Flüssigkeit und roch daran.
Überraschender Weise hatte Etanitis Blut den selben Geruch wie den von Reika.

,,Papa...Versprich mir. Bleibe bei. Meiner Mama!" winselte Etaniti, deren Beine bereits dabei waren, sich aufzulösen und mit dem Blut auf dem Boden zu verschmelzen. Zittrig griff sie nach meiner Hand und zog sie auf Reikas.

,,Versprich es. Wenigstens sie. Sie soll das Leben leben. Das ich wollte. Das ist mein Wunsch. Mein letzter." fügte sie hinzu, worauf Reika eine Träne die Wange entlang kullerte.
Ich sah Eteniti noch eine Weile an, bis ich mich an Reika wendete.

,,Auf Etanitis lwetzte Bitte und aus eigenem Willen. Heirate mich und füre mit mir das Leben, welches sie für dich wollte." fragte ich sie sanft, blieb jedoch völlig ernst.
Meine Worte zauberten unserer 'Tochter' ein Lächeln ins Gesicht.
Wir blieben noch eine ganze Weile so dort sitzen, bis Etaniti mitsamt Knochen und Kleidung als Blutpfütze den Boden überzog.

,,Habe ich etwas falsch gemacht?" fragte mich Reika nach einer gewissen Zeit total verwirrt.
Ich schüttelte nur den Kopf und zog sie in meine Arme.
Leise, so leise, dass man es fast überhören könnte, wisperte sie mir ein 'ja' entgegen.
Tja, Kanato, Subaru, jetzt war auch ich euch bereits einen Schritt voraus.