Von wegen Opferbraut! (Diabolik Lovers FF)

88. Kapitel

Ayato Pov.

Ihre bleiche Haut die der einer Porzellanpuppe glich, war eiskalt und zittrig.
Ihre Augen waren noch immer geschlossen.

,,Oneesama!" flüsterte Miu von der anderen Bettseite.
Alle Anwesenden starrten wie gebannt auf die Verletzte.
Alles war still...

,,Was hab ich verpasst?" fragte Reika, die plötzlich zwischen ihren Schwestern stand.
Yasu antwortete nur mit einem 'Shhh'.

Akina's Zwillingsschwester kam zu mir hinüber gelaufen und setzte sich auf die Bettkante.

,,Wach Bitte wieder auf." hauchte Reika ihrer Schwester zu.

,,Ich hab es nicht verdient dich zu verlieren!" sprach sie weiter und ließ einige Tränen zu.
Reika weinen zu sehen, war ja angeblich ein sehr seltener Anblick, jedoch soll dies spektakuläre Ereignis hier schon öfters statt gefunden haben.

Reika zog Akina zu sich nach oben in ihren Arm.
Schluchzend vergrub die Schwarzhaarige ihr Gesicht in der Schulter von ihrer Schwester.

Wenn man genau hin hörte, konnte man hören, wie sie ganz ließe immer wieder diese drei Worte wiederholte.
'Ich liebe dich'.

Plötzlich spürte ich wie Akina meinen Handdruck erwiderte.
(Ja, ich hatte ihre Hand nicht losgelassen).

Langsam und kraftlos legte die Weißhaarige ihrer Zwillingsschwester den Arm um, als würde sie sie umarmen.

,,Akina?" flüsterte Reika erstaunt und löste sich mit aufgerissenen, verheulten Augen aus der Umarmung.
Akina lächelte.
Ihre Augen waren zwar geschlossen, aber sie lächelte.

,,Zwillinge sind eben doch auf eine andere Weise verbunden, als normale Schwestern was?" kicherte Miu, die ebenfalls Tränen vergoss.

,,Melonenbrust." nannte ich erleichtert ihren Spitznamen und grinste.
Langsam drehte sie ihren Kopf in meine Richtung, genau wie sie es tat, als sie noch das Metallvisier trug.

Als sie die Augen aufschlug, dachte ich kurz, ich sähe einen Engel.
Sie sah allein mich an, um schenkte allein mir ihr Lächeln.

,,Ohayo." begrüßte sie mich, obwohl es nicht einmal morgens war.
Sie ließ meine Hand los und strich mit ihrer an meiner Wange entlang.

,,Entschuldige, dass du warten musstest." entschuldigte sie sich bei mir und es schien, als hätte sie alles und jeden um sich herum vergessen.
Bis Miu Akina ihr ihre Arme zog.
Ich trat einige Schritte zurück und ließ den Rest ihrer Schwestern sie begrüßen.

,,Auf dich hätte ich ewig gewartet." murmelte ich in mich hinein.

,,Hättest du das nicht, würde ich dich fertig machen." entgegnete mir Reika, die inzwischen aus dem Getümmel geflohen ist um mir in die Seite zu boxen.
Ich sah sie skeptisch an.

,,Kümmere du dich lieber um deinen eigenen Kram mit Shu. Wirst ja immer knallrot in seiner Nähe." neckte ich sie, worauf ich einen 2. Schlag in die Fresse kassierte.

,,Bitte beruhigt euch!" versuchte Kaede uns zaghaft zu beruhigen, doch erst als Yasu uns dunkel anfunkelte, hörten wir auf zu zoffen.
(Übrigens fühlte sich Kaede jetzt total cool weil sie nicht bemerkt hat, das Yasu an der Schlichtung schuld war).

Nach und nach haben sich die Mädels nach 80mio Stunden Zickengequatsche getrennt.
Ja, meine Wenigkeit hat alles über sich ergehen lassen und hat in Akina's Zimmer gewartet.

,,So, Romeo, viel Spaß mit deiner Julia." wünschte mir Shina, die als letztes den Raum verließ.
Genervt stieß ich mich von der Wand ab, an der ich gelehnt hatte und ging zurück zu Akina.
Diese saß bereits am Ende vom Bett und ließ ihre Füße über dem Boden baumeln.

Ich nahm mir ihren Schreibtischstuhl und setzte mich gegenüber von ihr hin.
Es war wie bei unserem ersten Gespräch.

Mit leicht roten Wangen begutachtete sie mich.

,,Was?" fragte ich nach einer Weile.

,,Ich hab nur darüber nachgedacht, das ich noch nie so einen hübschen Mann gesehen habe, wie der, der jetzt vor mir sitzt." antwortete sie verlegen und sah von mir weg.
Ich wusste nicht so recht, wie ich damit umgehen sollte, aber wohl warscheunlich reichte mein schlichtes 'Danke' gerade so aus.

,,Eine Frage." begann ich, worauf sie nickte.

,,Was ist mit dir passiert, als du unten in der Eingangshalle ankamst?" fuhr ich fort und legte den Kopf schief.

,,Meine Gefühle sind mit mir durchgegangen, doch dann hörte ich diese Stimme in meinem Kopf. Die Stimme von..."