Von wegen Opferbraut! (Diabolik Lovers FF)

51. Kapitel

Shina Pov.

Ganz klar, die Jungfer hatte ein Rad ab.
Dazu kam, dass ihr Name, Etaniti, Ewigkeit auf japanisch bedeutet.
Warscheinlich weil sie auf ewig allein bleiben wird.

Meiner Meinung nach, war sie ein ganz normales Mädchen.
Andererseits war die Tatsache mit ihrem Aufenthalt in einem anderen Seelenlosen Körper wohl ein wenig abstrakt...

,,Was meint sie bloß damit?" fragte mich Raito, der sich mal wieder zu nah zu mir hinüber beugte.

,,Ich glaube, ich weiß es." kam es von Kanato.

,,Die ganze Zeit. Da hast du. Du hast es schon gemerkt. Ich bin beeindruckt. Kleiner Vampir." lobte Etaniti ihn, und ich war mal wieder dabei, gar nix zu checken.

,,Was hat das zu bedeuten, Kanato?" wollte Reiji von ihm wissen.

,,Das." sagte er und hielt ihm seinen Teddy hin.

,,Sie hat sich in Teddy versteckt. Sehr ihr! Ich bin nicht verrückt, wie ihr es immer sagt. Ich hatte ja jemanden, mit dem ich geredet habe."
Darauf lächelte er mal wieder psychomäßig und sah dabei wieder auf das Plüschtier.
Alles klar, Kanato, du bist normal!
Ganz sicher...

,,Da hat er. Der Lilahaarige. Recht." stimmte die Jungfer zu und schwebte regelrecht vom Flügel runter.

,,Und du willst wirklich diese Killerin sein?" fragte Subaru genervt, worauf Etaniti nickte.
Irgendwie konnte ich das auch nicht so wirklich glauben.

,,Das will ich sehen." sagte ich, und ohne nachzudenken, was das für Folgen haben könnte, schnappte ich mir Raito.
Ich legte meine Hände blitzschnell auf seine Wangen und führte unsere Köpfe aneinander.
Denkt bloß nicht, mir wäre das peinlich gewesen, hätte ich ihn geküsst, denn das wäre ja meine eigene Entscheidung.
(Und nicht immer seine nervigen anbaggerungen)
Kurz bevor sich unsere Lippen berührten, hielt ich inne und lugte im Augenwinkel zu der ewigen seelenlosen Jungfer hinüber.

,,NEIN! ICH DARF KEINE LIEBE DULDEN! ZWISCHEN EUCH. DA BESTEHT DAS BAND!" kreischte sie, plötzlich in einem unglaublich Tiefen Ton.

Aus ihren Handrücken brachen Klingen hervor, von denen bestimmt jede einzelne länger war als ihre Arme. Sie rannte auf mich und Raito zu, und es packte selbst mich als Vampirin eine kurze Zeit die Angst.
Angst davor, zu sterben.
Warum hatte ich das getan?
Wieso musste ich sie nur so provozieren?
Ihre Augen waren bereits durch und durch schwarz, selbst das, was vorher eigentlich weiß war.

Raito....

Ich kniff verängstigt die Augen zusammen.
Nebenbei hörte ich die besorgten Schreie von meinen Schwestern, die meinen Namen riefen.

Ich spürte sogar schon den Windhauch ihrer Bewegungen.
Doch dann...
Ertönte diese Melodie, und die Jungfer blieb stehen.
Reika hatte sich an das Klavier gesetzt, und angefangen ihr Lied zu spielen.
Ich öffnete die Augen, da ich mich jetzt irgendwie wieder sicher fühlte, und bemerkte, dass Raito sich beschützend vor mich gestellt hatte.
Seine Ärmel hatten auf jedem Arm 5 Schnittwunden und waren mit Blut verschmiert.
Da er ein Vampir ist, würden seine Wunden schneller heilen, aber allein dadurch, dass er sich für mich geopfert hätte, gab mir ein komplett neues Bild von ihm.
Langsam drehte er sich um und bemerkte somit die Röte in meinem Gesicht.

,,Alles klar, Bitch-chan?"

Und da war ich auch schon wieder sauer auf ihn und die schönen Gefühle wieder überrumpelt.

,,Ich bin nicht deine Bitch-chan! Ich heiße Shina, also nenn mich gefälligst auch so!" giftete ich ihn an und verschränkte genervt die Arme.

,,Maaan Bitch-chan! Sei doch nicht so!" verteidigte er sich, doch ich konnte nicht mehr mit ihm streiten.

Reikas Klavierspiel hatte mich komplett in seinen Bann gezogen.

Zu meiner Überraschung war es die Jungfer auch.
Ihre Klingen verschwanden, und ihre Augen wurden wieder normal.
Sie lief hinüber zum Flügel und sah Reika, während sie sich wieder drauf setze, beim spielen zu.

Als wenn es nicht schon zu viel des Guten wäre, saß plötzlich Shu neben meiner Schwester und begann mit ihr zusammen zu spielen.
Ich wusste gar nicht, dass er es kann!
Klar er interessierte sich sehr für Musik, aber ich glaube auch dass die anderen, und gerade eben auch seine Brüder, sehr überrascht darüber waren.