6. Kapitel

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Subaru Pov.

,,Aus einem bestimmten Grund." antwortete Leonore auf Reijis Frage, ,,Hätten wir euch selbst entscheiden lassen und euch sozusagen nicht 'verpflichtet', dann hätte keiner von euch einen Antrag gemacht. Und denkt jetzt bloß nicht, dass es meine Idee war, denn es war ganz allein der Verdienst eures Vaters." erklärte sie kalt und wandte sich schließlich wieder dem Gehen.
Besser so, weil mich diese ganze Aktion hier einfach nur ankotzte!
Heiraten? Nicht mit mir! Und ich wusste dass ich nicht der einzige war der so dachte und gegen eine Hochzeit rebellieren würde.
Als unser Besuch uns wieder verlassen hatte, zogen wir uns erst einmal zurück.
Über die Sache mit der Vermählung musste ich erst einmal ins klare kommen, und der Rest von uns wohl möglich auch.
Wie so oft stand ich zwischen den weißen Rosen im Garten der Villa und dachte über mein beschissenes Leben nach.
Selbst die Rosenbüsche waren ein Symbol des Hasses für mich, da sie mich an meine ebenfalls beschissene Kindheit erinnern, in der meine wiederum noch beschissenere Mutter mich zum Mörder machen wollte. Eigentlich kein Problem weil Menschen sind mir sowieso egal.
Ich sah zum Himmel, es war Vollmond und in solchen Nächten ist unser Verlangen nach Blut immer besonders stark. 
Ich schätzte ich werde später einen unserer Diener beauftragen mir Blut zu verschaffen, egal auf welche Art und Weise.
Das ist zwar nur halb so spannend wie  einen Menschen zu beißen und dabei in sein verängstigtes Gesicht zu sehen, aber was soll ich schon machen?
Ich saß noch eine Weile da und zerstörte nebenbei ganz ausersehen einige Büsche und Pflanzen, als ich plötzlich die Präsens eines anderen Vampirs spürte. Ich kannte diesen Geruch, keine Frage. Also drehte ich meinen Kopf ein wenig nach hinten und sah meinem Besucher in die Augen.

,,Ayato. Was willst du?" fragte ich meinen Halbbruder und zerknickte einen weiteren  Rosenstiel. 

,,Meine Wenigkeit wollte dir nur mitteilen dass wir eine Lösung gegen unseren Blutmangel haben. Karl Heinz lässt grüßen." entgegnete er mir gelassen und rollte die Augen als der Name unseres Vaters fiel.

,,Lohnt es sich, wenn ich mit komme?" fragte ich weiter, da ich mir nicht unnötig etwas ansehen wollte.

,,Kein vergleicht zu den Opferbräuten, aber besser als nichts. Er lässt für uns eine Blutbank plündern und die Vorräte werden bei uns aufbewahrt. Falls wir durstig sind dürfen wir bei unseren Verdiensten nachfragen, denn nur sie wissen wo das Blut gebunkert wird. Bescheuert ich weiß, aber einem geschenkten Gaul schaut man nicht uns Maul, oder so." Er drehte sich um.

,,Falls es dir nach Blut verlangt dann lass es einfach jemanden wissen." fügte er noch hinzu und verschwand.

,,So ein Scheiß." murmelte ich vor mich hin, machte mich dann aber doch auf, um das "großzügige" Angebot meines Vaters anzunehmen. Das kam mir wirklich sehr gelegen, und so musste ich auch keinen damit beauftragen jemanden umzubringen, wie es beispielsweise meine Mutter getan hatte.
Ich verließ den Rosengarten und ließ all die Unordnung hinter mir, genau wie die Gedanken an meine Vergangenheit.
Als ich in unserem Salon ankam, saßen dort Raito und Kanato und hielten jeweils einen Silberkelch in der Hand. Es roch unverwechselbar nach Blut und dieser Geruch regte meine Sinne an, so sehr dass ich beinahe die selbst Beherrschung verlor.

,,Ahhh Subaru-kun! Du bist auch da. Auch einen Schluck?" bot mir Raito an und grinste auf seine Raito-Art.
Einer unserer Dinger stand neben der großen Flügeltür die zum Flur führte.
Ich drehte mich zu ihm und brüllte ihm entgegen.

,,Bring mir sofort auch etwas Blut!" Ich beruhigte mich wieder und atmete tief durch.

,,Man ist das alles nervig!"

Von wegen Opferbraut! (Diabolik Lovers FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt