Kapitel 39

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  „Nächste Woche ist Halloween," sagte die am Küchentisch sitzende Lisa, während sie genussvoll den Kaiserschmarrn, den ihre Mutter ihr serviert hatte, aß. Der Tag hatte gut angefangen, sie hatte es tatsächlich geschafft in ihrer Englischklausur nur einen einzigen Fehler zu machen und auch ein Biologietest war gut ausgefallen.

An diesem Tag hatte sie richtig Appetit und Kaiserschmarrn war schon immer eines ihrer Lieblingsgerichte gewesen. „Mama, kann ich noch was haben?", fragte sie, obwohl ihr Teller noch halbvoll war.
„Wie, so viel Hunger hast du? Du machst dir wohl sorgen, dass ich den Rest aus der Pfanne esse, bevor du fertig bist!", neckte Annemarie ihre Tochter.
„Du sagst es," antwortete Lisa, während ihre Mutter die Pfanne nahm und den Inhalt über Lisas Teller ausleerte.
„Bestimmt liegt das an deinem Sport, dass du jetzt mehr Hunger hast," vermutete Annemarie, ehe sie ein wenig ernster wurde.
„Ich war heute morgen, als du in der Schule warst, auch an der frischen Luft. Ich hab Opas Grab besucht und bin dann bei diesem Abermeier vorbei gegangen!"

Lisa sah ihre Mutter einen Augenblick verständnislos an und verzieh ihr sogar die Tatsache, dass sie den Friedhof erwähnte.
Leider war Annemarie in dieser Hinsicht noch immer recht gedankenlos. Auf der anderen Seite wollte Lisa auch nicht, dass ihre Eltern und ihr gesamtes Umfeld jedes Wort auf die Goldwaage legten und der Friedhof, auf dem Gerrit begraben war, existierte nun einmal und ihre Mutter besuchte ihrerseits das Grab ihres verstorbenen Vaters regelmäßig.

„Abermeier?", fragte sie daher, während sie sich ein weiteres Stück Kaiserschmarrn in den Mund stopfte. „Der sagt mir jetzt nichts...oder warte, das ist doch dieser Mann, der sich im Grab seiner Oma hat begraben lassen. Neulich hab ich doch das leere Grab gesehen, das noch auf ihn gewartet hat, auch wenn das doof klingt!"

Annemarie nickte. „Genau den meine ich. Hubert Abermeier, gestorben mit knapp über Siebzig. Er soll ein wenig arrogant gewesen sein. Ich hab neulich den Opa von deinem Kumpel Toni getroffen. Der lässt übrigens schön grüßen!"
„Danke," sagte Lisa. „Ich freue mich auch schon, wenn Toni zu Halloween kommt. Aber eine Party wird es hier wohl nicht geben,. Trotzdem überlege ich mir, ob ich mir ein Kostüm zulegen sollte. Vielleicht können wir das Fest ja etablieren. Warum auch nicht? Ist doch lustig...."

Die Mutter schüttelte ein wenig verständnislos den Kopf. „Man muss nicht alles mitmachen. Aber in deinem Alter sieht man das vielleicht ein bisschen anders. Wenn du ein Kostüm willst, dann kannst du ja mein Prinzessinnenkostüm nehmen, das ich mir vor drei Jahren gekauft habe, als ich mit der Amelie von gegenüber zum Kölner Karneval gefahren bin."

In der Tat hatte Annemarie drei Jahre zuvor gemeinsam mit einer Freundin einen Kurzurlaub im Rheinland verbracht. Dies war Amelies Idee gewesen und Annemarie hatte es ganz lustig gefunden, sich zu verkleiden und den Kölner Rosenmontagsumzug anzuschauen.

„Prinzessin zu Halloween? Das Kostüm sollte aber gruselig sein," gab Lisa zu bedenken, aber auch da wusste Annemarie Rat.
„Schmink dir dein Gesicht weiß, zieh dir künstliche Vampirzähne an und nähe ein paar Spinnen auf das Kostüm. Steck dir noch eine große ins Haar. Dann bist du eine Vampirkönigin. Das ist doch gruselig genug, oder? Außerdem wirst du in dem grünen Kleid wirklich hübsch aussehen! Vielleicht fällt das Toni ja auf...nein, ich sag nichts...."

Lisa konnte ein gequältes Stöhnen nicht unterdrücken. Ihre Mutter konnte eben nicht aus ihrer eigenen Haut heraus.

„Er hat eine Freundin," nuschelte Lisa mit vollem Mund. „Aber die Idee mit dem Kostüm ist gut."

Annemarie seufzte. „Wie sind wir jetzt eigentlich auf Halloween gekommen...ach ja, über Toni und seinen Opa. Den hab ich ja getroffen und er hat mir einiges über den Abermeier erzählt.

„Schön..."antwortete Lisa. „Was ist an dem denn so interessant?"

Die Mutter zuckte die Achseln. „Ach ja.....er war ein protziger Kerl. Du solltest dir auf dem Friedhof mal sein Grab ansehen! Das Geld hätte er lieber für einen guten Zweck gespendet. Statt dessen protzt er wie so ein Pharao mit seinem Grab, damit alle noch sehen können, dass er reich war."
Lisa seufzte innerlich. Es war ihr im Grunde vollkommen gleichgültig, wie andere Leute ihre Gräber gestalten oder gestalten ließen. Trotzdem wollte sie ihre Mutter nicht vor den Kopf stoßen. „Was hat es eigentlich genau mit dem Abermeier auf sich?"

Die Mutter lächelte und schien froh zu sein, dass sie den Klatsch und Tratsch, den sie durch Tonis Großvater erfahren hatte an ihre Tochter weitergeben konnte.
„Der Abermeier hat in seiner Jugend, so in den 50er Jahren, hier im Dorf bei seiner Oma gelebt. Dann hat er sich verliebt. In die Alma Schmelzmann."

„Alma Schmelzmann?", fragte Lisa, ehe ihr ein Licht aufging. „Tonis Oma. So hieß sie, als sie noch nicht verheiratet war!"

Annemarie nicke. „Ja, er hat sie richtig angehimmelt, aber sie wollte ihn nicht und hat lieber Tonis Opa geheiratet. Das hat der Abermeier nicht so richtig verkraftet und er hat dem Opa dann gesagt, dass seine ganze Familie hochnäsig sei und sie eines Tages noch fühlenwürden, wie es ihm nun ginge. Ein Cousin von Tonis Opa hatte dem Abermeier einen guten Job vor der Nase weggeschnappt, ein anderer Verwandter hatte sich mal auf einem Dorffest mit ihm geprügelt und ihm dabei einen Zahn ausgeschlagen. Nicht so schön. Und nun hatte ihm wieder jemand aus der Familie sogar die Angebetete ausgespannt."

„Aha....", antwortete Lisa.

So wirklich interessierte sie die Geschichte nun doch nicht. Außerdem lagen die Ereignisse doch ewig lange zurück. Mittlerweile befanden sich die Beteiligten längst im Großelternalter oder waren, wie Hubert Abermeier, tot.

Annemarie war noch nicht fertig. „Dann ist im Leben vom Abermeier alles schief gegangen. Er hat geheiratet, aber die Frau hat ihn nach ein paar Jahren wegen einem anderen verlassen. Ausnahmsweise keiner aus Tonis Familie. Er hat seinen Job verloren, hatte dann aber ein bisschen mehr Glück und hat doch noch Geld gemacht. Er hat ein bisschen was geerbt und auch eine neue Arbeit gefunden. Aber am Ende seines Lebens war er einsam und krank. Dann kam es ihm in den Sinn, dass wohl alles anders verlaufen wäre, wenn er die Alma geheiratet hätte....das weiß ich von der Kathrin....der Nachbarin von..."

„Sehr spannend," unterbrach Lisa ihre Mutter, aber als sie deren enttäuschten Gesichtsausdruck sah fragte sie doch noch einmal nach.
„Weil der Abermeier keine Kinder und auch sonst niemanden hatte, hat er sich dann im Familiengrab beerdigen und das protzig schmücken lassen? Damit er wenigstens im Tod angeben kann?"

Sie zuckte die Achseln. „Irgendwie tut er mir leid. Er war einsam und allein und hatte niemanden mehr. So will ich auch nicht enden!"

„So kann man es auch sagen, ja," antwortete Annemarie. „Aber dieses Ding auf dem Grab ist wirklich angeberisch bis zum geht nicht mehr! Eine zwei Meter große Marmorstatue, die ein Skelett in einem Anzug darstellt, dazu noch ein zweites Knochengerüst....dass er das überhaupt aufstellen durfte...aber unser Pfarrer ist halt ein sehr netter Mann und nimmt es nicht so genau. Die Gerda hat das Grab ihrer Schwester ja auch mit lauter Hundeskulpturen geschmückt. So kleine Steinmöpse und Steinpudel...."

Dieses Grab war in der Tat über die Dorfgrenze hinaus bekannt und löste einerseits Kopfschütteln, andererseits aber auch Bemerkungen der Art „Wie süß" aus. Lisa gehörte eher zur letzten Fraktion, denn die Hündchen sahen wirklich sehr niedlich aus. Und wem tat es schon weh, wenn dort ein paar Steintiere standen?

Sogar Gerrit hatten die Hunde seinerzeit ein Lächeln abgerungen und er hatte ihr versichert, dass es definitiv keine Dämonenhunde waren.

Aber Lisa gefiel der Gedanke an diese Skelettstatue nicht und ihre Mutter bemerkte ihren Gesichtsausdruck und bat nach einigem Zögern:
„Lisa, tu mir bitte einen Gefallen. Sieh zu, dass du dich nicht mehr im Dunkeln auf dem Friedhof herumtreibst und mach nächste Woche an Halloween einen großen Bogen um den Friedhof, wenn du eventuell mit Toni und seiner Freundin unterwegs bist. Irgendwie ist mir nicht so wohl...."

„Versprochen!", antwortete Lisa, wusste aber noch nicht, wie sie wirklich mit der ganzen Sache umgehen würde.

Vielleicht wollte der verstorbene Herr Abermeier, sein Vorname wollte ihr nicht einfallen, Herbert oder etwas in der Art war es wohl gewesen, wirklich nur mit seiner Statue protzen und angeben, oder hatte es vielmehr gewollt. Vielleicht hatte er zu Lebzeiten auch einfach nur eine besondere Vorliebe für Skelette gehabt?

Schließlich gab es nichts, was es nicht gab.



Am Nachmittag beschloss Lisa, auf den Friedhof zu gehen und ein Gesteck in Herzform, die im Vorfeld des nahenden Allerheiligenfestes am 1. November im Supermarkt verkauft worden waren, auf Gerrits Grab legen.
Aber dies war nicht der einzige Grund für ihren Besuch. Sie wollte sich die unheimliche Statue einmal ein wenig genauer anschauen.

„Da geht man mal ein paar Tage nicht auf den Friedhof und besucht seinen Freund, und schon machen sich da Statuen breit," dachte sie mit einem spöttischen Lächeln, als sie den Friedhof betrat.

Ihr Blick fiel fast sofort auf die Statue, die gar nicht weit vom Eingang entfernt auf dem frischen Grab stand. Das Lächeln verging ihr.

„Igitt," entfuhr es Lisa und am liebsten hätte sie sich geschüttelt.

Sie fand die Marmorskulptur einfach nur abscheulich.

Tatsächlich stand eine ungefähr zwei Meter hohe Gestalt, die einen Mann im Anzug darstellte, auf dem Grab und umarmte eine Frau mit Pferdeschwanz die ein Kleid im Stil der 50er Jahre mit einem Petticoat trug.

Aber bei beiden, dem Mann und der Frau, handelte es sich um Skelette. Als Lisa näher an das Grab heran ging hatte sie fast das Gefühl, als würden die Statuen sie wütend ansehen.

„Unter anderen Umständen könnte das Ganze sogar anrührend wirken. „Liebe über den Tod hinaus" oder etwas in der Art. Sie lieben sich noch, auch wenn sie jetzt wie Skelette aussehen. Aber die beiden wirken nicht liebevoll, sondern einfach nur gruselig!", dachte Lisa, als sich Schritte näherten.

Sie drehte sich um und stellte erleichtert fest, dass es sich lediglich um den Dorfpfarrer handelte, der ihr freundlich zulächelte.
„Grüß Gott, Lisa!", begrüßte er sie und deutet auf das Gesteck in ihrer Hand. „Gehst du zu Gerrits Grab?"

Sie nickte. „Ja, ich wollte schon vor Allerheiligen etwas vorbei bringen und hab mich in den letzten Tagen auch etwas rar gemacht...."
„Was ja auch verständlich ist," antwortete der Pfarrer, der Lisa noch aus dem Kommunion- und Firmunterricht kannte, auch wenn sie, seitdem sie diese Feste hinter sich hatte, keine häufige Kirchenbesucherin mehr war.
„Du bist noch jung und deinem Freund reicht es bestimmt, wenn du hin und wieder an ihn denkst."

Sie nickte und dachte bei sich, dass sie bei einer solchen Bemerkung vor zwei Monaten wahrscheinlich in Tränen ausgebrochen wäre. Aber mittlerweile fühlte sie sich besser, auch wenn der Gedanke an Gerrit nach wie vor weh tat. Aber ihre Trauer bestimmte nicht mehr vollständig ihren Alltag.

Sie wechselte das Thema und deutete auf das neue Grab. „Die Statue gefällt mir nicht!"

Der Pfarrer lachte kurz auf. „Mir auch nicht. Aber es war halt der letzte Wunsch eines Verstorbenen. Ich bin da relativ flexibel. Auf alten Grabsteinen findet man ja auch manchmal noch Totenköpfe und auf einigen bekannten Friedhöfen gibt es noch ganz andere Statuen. Aber für unseren kleinen Dorffriedhof ist es doch ungewöhnlich."

Dem konnte Lisa nur zustimmen. „Hoffentlich vertragen sich die Statuen mit den Hunden."

Der Pfarrer lächelte freundlich. „Die sind bei den Kindern sogar beliebt. Ich warte nur darauf, dass irgendwann Hundefutter neben ihnen steht. Aber das wäre doch etwas zu geschmacklos...."

Lisa wagte eine Frage, die ihr in den Sinn kam, sie im Grunde aber beschäftigte, seitdem sie die Skelette zum ersten Mal gesehen oder vielmehr, seitdem sie von ihnen gehört hatte. Es war ihr durchaus klar, dass sie diese Frage wahrscheinlich nirgendwo außerhalb von Raichelbach hätte stellen können, ohne in den Verdacht zu geraten, verrückt zu sein.

„Benehmen sich diese Statuen manchmal...merkwürdig? Sie wissen schon, so, wie der Franzl....", erkundigte sie sich und der Pfarrer wurde ernst. „Nein, da ist mir nichts aufgefallen. Ich wohne ja direkt neben der Kirche und da kann ich den Friedhof gut im Auge behalten. Ich kann die beiden sogar von meinem Wohnzimmer aus sehen."

Lisa atmete erleichtert auf. Auf der anderen Seite standen die Statuen ja auch noch nicht so lange hier.

„Die Hunde sind auch nett!", stellte der Pfarrer fest. „Die gibt es ja schon länger und bisher hab ich noch keine steinernen Hundeköttel gefunden!"

Sie lachte, stellte aber noch eine weitere Frage. „Wissen Sie etwas genaueres über den Abermeier?"

„Herr Abermeier!", korrigierte der Pfarrer sie mit einem leicht tadelnden Unterton, beantwortete aber dennoch ihre Frage. „Ich weiß nicht so viel über ihn. Nur den Dorfklatsch, der im Moment überall herumgeht. Er war mal verliebt, die Frau wollte ihn nicht, daraufhin hat er den Ort verlassen und woanders sein Leben gelebt."

Dies wusste Lisa auch bereits. „Und die Großmutter, die mit ihm im Grab liegt? Was war mit der?"

Der Pfarrer zuckte die Achseln. „Das war vor meiner Zeit. Zu ihren Lebzeiten war ich noch ein ganz kleiner Bub. Aber eine ältere Dame aus dem Kirchenchor hat mir neulich erzählt, dass sie sich noch an die Frau erinnert. Sie war wohl recht nett und sie sagte, dass sie gar nicht verstand, wie die nette Frau an einen so missmutigen Enkel geraten konnte. Sie meinte auch, dass die alte Frau Abermeier einmal eine unheimliche Geschichte über ihre Urgroßmutter erzählt hätte. Die soll eine Hexe oder etwas in der Art gewesen sein. Anscheinend hatte Frau Abermeier eine Kiste mit allerhand altem Gerümpel geerbt. Hexenbücher und so....aber so genau wusste die Frau es auch nicht mehr. Sie war damals selbst noch ein Teenager..."

Am liebsten hätte Lisa aufgestöhnt. Das passte doch wie die Faust aufs Auge. Eine Vorfahrin vom Abermeier hatte sich also ernsthaft oder vielleicht auch nur aus Neugier mit unheimlichen Dingen beschäftigt. Die Nachfahren waren alles in allem verhaltensunauffällig gewesen, lediglich auf dem Grab des letzten Nachkommen standen nun zwei gruselige Statuen....

„Ich muss dann mal los," verabschiedete sich der Pfarrer. „Ich muss mich ein bisschen um das Grab meines Amtsvorgängers kümmern. Ein sehr netter Mann, er ist jetzt auch schon über zwanzig Jahre tot. Dann muss ich noch den Sonntagsgottesdienst vorbereiten...."

Lisa sah dem Pfarrer nach, als dieser seines Weges ging.

Sie selber legte kurz darauf ihr Herzgesteck auf Gerrits Grab. „Tut mir leid, dass ich so lange nicht hier war. Aber ich hatte einiges um die Ohren. Jetzt treiben sich vielleicht auch noch Statuen hier herum, auch wenn der Pfarrer sagt, dass sie bisher nichts gemacht haben. Was soll ich machen? Was hättest du gemacht?

Sie dachte daran, dass Gerrit in der Lage gewesen war, eine Statue sofort als Dämon zu identifizieren. Er hatte ihr einmal gesagt, dass die betreffenden Geschöpfe eine wohl nur für ihn oder einige wenige Menschen sichtbare rötliche Aura besaßen.

„So eine Fähigkeit könnte ich jetzt auch brauchen. Du hättest mir sofort sagen können, ob das Ding ein Dämon oder nur ein Protzdenkmal ist. Bei den Hunden hast du es ja auch gewusst," sagte Lisa traurig.

Sie fragte sich, ob das Skelett mit dem Petticoat und dem Pferdeschwanz Alma, Tonis Oma, darstellen sollte.
„Vielleicht trug sie in ihrer Jugend in den 50er Jahren gerne solche Kleidung und ich glaube, dass auch viele Mädchen diese Pferdeschwanzfrisuren hatten. Man sieht es doch manchmal in alten Filmen oder auf Bildern."

Vielleicht wollte der Abermeier auch lediglich Tonis Großeltern mit dem Denkmal auf seinem Grab ärgern? So als letzte Boshaftigkeit, nach dem Motto: „Du hattest sie im Leben, aber jetzt steht sie für immer auf meinem Grab?"

„Gerrit, was soll ich machen?", fragte Lisa leise, auch wenn sie wusste, dass sie keine Antwort erhalten würde. „Soll ich deinen Freund Jonas anrufen und ihn bitten, sich für ein paar Nächte neben diese Statue zu setzen? Oder diese anderen Dämonenjäger, wie heißen sie noch mal? Jessica und Felix? Die kommen ja aus München und haben es nicht so weit..."

Aber irgendwie wollte sie auch nicht ohne Grund Alarm schlagen. Anscheinend war ja bisher noch nichts passiert und vielleicht würde auch nichts passieren....


Dämonische Statuen - RacheWo Geschichten leben. Entdecke jetzt