Kapitel 5

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*Megan POV *

"Ich schau mal, ob Nikan und Fine schon im Bett liegen" sagte ich zu Niall, Harry und Luisa, die im Wohnzimmer saßen und lief die Treppe hoch.

Zuerst öffnete ich leise die Tür zu Fines Zimmer. Drinnen brannte noch Licht und Fine saß auf ihrem weichen Teppich und hatte ihre Stifte und Blätter um sich herum liegen und sah vom malen auf, als ich eintrat.

"Hei Sweetie. Was malst du denn?" fragte ich und lief zu ihr und ging neben ihr in die Hocke.

Sie hielt mir ihr Bild hin und ich betrachtete es lächelnd "Das sieht aus, wie das, was an Dads Schreibtisch hängt." stellte ich fest und sie nickte.

Sie hatte das Foto von Niall gemalt, dass Louis mal bei einem Konzert von ihm gemacht hat.

Darauf sah man Niall, wie er Gitarre spielte und im Hintergrund konnte man die Handylichter der Fans erkennen .

Es war schwarz weiß und ich fand es wirklich toll. Allerdings war Josefines Version von Niall viel besser und auch witziger,als das Original.

Ich legte das Bild lächelnd auf ihren Schreibtisch und räumte auch die Stifte weg.
Dann ging ich zu Fine, die ihre Arme nach mir ausstreckte und nahm sie auf den Arm.

Sie schlang ihre Arme um meinen Nacken und ich drückte sie lächelnd. Ich trug sie zum Bett und setzte sie vorsichtig darauf ab und ging vor ihr in die Hocke.

" Ist Harry morgen noch da?" fragte sie und ich nickte lächelnd.

"Er fährt morgen mittag wieder. Aber jetzt musst du erst schlafen. Und wenn du morgen aufwachst kannst du Harry ja mal Stelzen laufen beibringen" meinte ich lächelnd und sie nickte.

Ich hob ihre Bettdecke an und sie kuschelte sich darunter und kuschelte sich an ihren Stofftlöwen, den Niall ihr mal aus Afrika mitgebracht hatte, als sie noch ein Baby war. Ich lächelte und gab ihr einen Kuss auf die Stirn und strich ihr übers Haar.

"Schlaf gut, Sweetie" lächelte ich und sie lächelte. Ich lief zur Tür und warf noch einen Blick zu Fine, die mittlerweile die Augen geschlossen hatte, ehe ich das Licht ausschaltete und leise die Tür hinter mir schloss.

Ich lief zu Nikans Zimmer, das direkt gegenüber von Fines war und öffnete leise die Tür, falls er schon schlief.

Seine Leselampe am Bett war noch angeschalten, doch als ich leise zu seinem Bett lief, sah ich, dass er bereits eingeschlafen war und seine Fußballzeitschrift lag auf seiner Brust.

Ich lächelte und nahm die Zeitschrift vorsichtig und legte sie auf seinen Nachttisch. Ich zog sein Kissen vorsichtig zurück, sodass er gemütlich im Bett lag.
Er murmelte etwas im Schlaf und ich zog seine Decke etwas hoch, sodass er nicht frieren würde.

Ich gab ihm ebenfalls einen Kuss aufs Haar und schaltete die Lampe aus, ehe ich das Zimmer verließ und an der Tür meiner ältesten Tochter klopfte.

Ich wusste,dass sie noch wach war, weswegen ich sie nicht wecken konnte. "Herein" ertönte es von drinnen und ich trat in den Raum und schloss die Tür hinter mir.

Amy saß im Schneidersitz auf ihrem Bett und sah etwas Fernsehen. Ich setzte mich neben sie und sah kurz auf den Bildschirm.

"Stolz und Vorurteil" stellte ich fest und sie nickte lächelnd. "Na dann störe ich dich nicht weiter. Schlaf gut Maus" lächelte ich und gab ihr einen Kuss auf die Stirn.

Ich wollte gerade aufstehen, als Amy mich zurück hielt. "Mom, bleibst du hier?" fragte sie und lächelte mich an, als ich mich umdrehte. Ich grinste.

"Rutsch rüber" sagte ich und sie rutschte strahlend ein Stück, sodass ich mich neben sie setzten konnte. Ich lehnte mich mit dem Rücken in die Kissen und Amy kuschelte sich an mich.

Ich legte meine Arme um sie und drückte ihr einen Kuss aufs Haar. "Ich hab dich lieb, Mommy" murmelte sie und ich lächelte.

"Ich dich auch,Mäuschen" erwiderte ich und wir sahen dann schweigend den Film an.

Amy war wirklich groß geworden. Sie war kein kleines Mädchen mehr und wurde langsam aber sicher erwachsen.

Solche Momente, wie dieser, waren mit der Zeit immer seltener geworden und sowohl Niall als auch ich genossen es, wenn sie mal kam um mit uns zu kuscheln.

Nach einer Weile, spürte ich, dass Amy eingeschlafen war, aber ich war selbst zu müde, um aufzustehen und döste langsam ebenfalls ein.

Als ich wieder aufwachte, war es draußen schon hell und als ich meine Augen öffnete, brauchten meine Augen etwas,um sich an das Licht zu gewöhnen.

Zu meiner Verwunderung lag ich in Nialls und meinem Bett und nicht mehr bei Amy. Ich setzte mich verschlafen auf und warf einen Blick auf die Uhr 9:13 ich seufzte und schwang meine Beine aus dem Bett.

Ich hörte, wie im 1 Stock jemand über den Flur und dann die Treppe hinab lief und den schnellen Schritten nach zu urteilen, handelte es sich um Josefine.

Ich lief ins Bad und duschte mich, ehe ich mich anzog und nach unten lief. Unten saßen alle schon am Esstisch und frühstückten. "Morgen" grüßte ich sie und ließ mich neben Fine nieder.

"Ich geh ein bisschen mit Tess laufen" meinte Amy nach dem Frühstück und ich nickte.

Nachdem Lassie vor sechs Jahren gestorben waren, hatten Mom und Dad sich vor drei Jahren einen neuen Hund angeschafft.

Tess war ein Golden Retriever und wirklich herzensgut.

Nachdem Ma in ein Altersheim gekommen war, als sie an Demenz erkrankte, hatten meine Eltern sich sehr um sie gekümmert und Amy und Leif haben daraufhin das Gassi gehen mit Tess übernommen und das auch weiter geführt, als Ma vor einundhalb Jahren gestorben war.

Ihr Tod hat meine ganze Familie komplett aus der Bahn geworfen. Dad hatte sich völlig zurückgezogen und Mom war komplett durchgedreht. Jack, der mittlerweile auch nicht mehr daheim, sondern in London lebte, war in der Zeit nach hause gezogen, um das ganze etwas zusammenzuhalten.

Ich hatte tagelang geweint. Ich war bei ihrem Tod bei ihr gewesen. Unsere ganze Familie. Es war nicht dieser eine Moment,der so schrecklich war. Nein, dieser Moment war eigentlich sogar schön.

Ma hatte mit jedem von uns nochmal alleine geredet und bis heute wussten wir nicht, was sie zu den jeweils anderen gesagt hatte.

Zu mir hat sie gesagt, wie stolz sie auf mich war, und, dass sie mir nur das Beste wünscht. Und wenn ich irgendwann nicht mehr weiter weiß, soll ich zu ihrem Lieblingsplatz, der Hollywoodschaukel im Garten meiner Eltern, gehen, mich setzten und mich ein wenig hin und her schaukeln. Sie sagte, dass sie dann bei mir sein würde und mir wie früher, als ich klein war, etwas vor singen würde und ich mir keine Sorgen machen müsste.

Ich weiß noch, wie ich die ganze Zeit ihre Hand gehalten und in ihre liebevollen Augen gesehen habe. Sie meinte, ich müsse mich nicht um sie sorgen, da sie nun zu Grandpa gehen würde, den sie so vermisst hatte.

Und immer, wenn ich eine Melodie im Kopf hörte, wusste ich, dass sie an mich dachten und Grandpa Klavier spielte und Ma dazu sang.

Dieser Moment war eigentlich richtig schön. Und an ihrem Sterbebett war es einfach nur meine Familie. Nur Mom, Dad, Ma meine Brüder und ich. Ohne unsere Partner und es war eigentlich wie einer unserer früherer Familienabende, nur, dass wir eben Abschied nehmen mussten.

Und an diesem Tag konnte sie sich seltsamerweise wieder an alles erinnern. Und das war wirklich schön.

Viel schlimmer war aber die Zeit,nach ihrem Tod und ihrer Beerdigung . Derek und ich hatten versucht, für unsere Kinder stark zu sein, aber es dauerte eine Weile, bis der normale Alltag wieder einkehrte.

Und Niall war während der ganzen Zeit für mich da. Er nahm mir so viel wie möglich ab und trug mich, so wie immer, auf Händen.

Ich schreckte aus meinen Gedanken, als die Haustüre hinter Amy ins Schloss fiel.
Ich konzentrierte mich wieder auf das Gespräch am Tisch und schob meine Gedanken beiseite.





Sorry, ist nicht wirklich aufregend
Ich hoffe ihr habt jetzt auch alle Ferien?!:)

Teenage Girl //N.H FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt