Kapitel 52

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*Amy POV *

Gestern war unser letzter Tag in Santorin gewesen und wir waren vorher nach hause gekommen.

Ich war der Ansicht, dass uns und vor allem Dad, die letzten einundhalb Wochen sehr gut getan hatten.

Wir wurden von keinen Papparazzis verfolgt und auch Dads Handy klingelte nur selten.

Ich hatte in dieser Zeit zwar nicht viel mit meinen Freunden unternehmen können, aber ich hatte ja immernoch vier Wochen Ferien.

Nachher würde ich zu Mia gehen. Bree würde auch kommen, da wir vor ein paar Tagen die Ergebnisse unserer Ballettprüfung bekommen hatten und sie heute zusammen öffnen wollten.

Und heute abend würde ich zu Ethan gehen. Da Sierra in ca. Zwei Monaten ihr Kind erwartete, hatten wir ausgemacht, eine babyparty für sie zu schmeißen. Allerdings steckte unsere Planung noch in Kinderschuhen und heute abend wollten wir das Ganze planen und seine Mom hatte mich zum grillen eingeladen.

Ich warf einen Blick auf die Uhr und stellte fest, dass es Zeit war, zu Mia zu gehen. Ich stellte meinen Koffer, den ich gerade aus packte zur Seite und stand dann auf.

Ich lief nach unten und nahm den Brief vorsichtig von der Kommode im Gang. Ich sagte Mom, dass ich jetzt gehen würde und erst später heim kommen würde, bevor ich mein Handy, eine Weste und den Brief in eine Tasche steckte und auf mein Rad stieg. Als ich schließlich bei Mia ankam, stand Brees Fahrrad bereits dort.

Ich klingelte und kurz darauf öffnete Mia, die sehr nervös war, die Tür.

"Hei" begrüßte ich sie und umarmte erst sie und dann Bree, die hinter ihr in den Gang kam.

Auch sie wirkte nervös und im Gegensatz zu Mia trat sie auch noch unruhig auf der Stelle.

"Komm schon" meinte Mia aufgeregt und sobald ich meine Schuhe ausgezogen hatte, zogen mich die beiden schon hinter sich her nach oben in Mias Zimmer.

Ich lachte etwas und stellte in ihrem Zimmer meine Tasche ab und zog den Brief hervor. Auch Bree und Mia holten ihre Briefe und sahen mich angespannt an.

Die zwei waren eindeutig zu nervös. Ich würde mich natürlich freuen, wenn die beiden angenommen werden, aber sie sind meine einzigen wirklichen Freundinnen. Also klar hatte ich noch andere Freundinnen, aber ich konnte eben nur mit den beiden über alles reden.

"Gleichzeitig?" fragte ich die beiden, die nervös das Papier in ihren Händen hielten. Sie nickten und ich lächelte sie aufmunternd an, ehe meine Finger begannen, den Umschlag zu öffnen.

Die beiden zögerte kurz und sahen mich mit großen Augen an, ehe sie es mir gleich taten.

Ich faltete den Brief auf und konnte gerade noch den ersten Satz lesen, ehe ein lauter Schrei erklang und ich aufsah.

Bree hatte die Hände vor den Mund geschlagen und Mia starrte ungläubig auf ihren Brief.

Ich konnte erst nicht zuordnen, wer geschrien hatte, da ich noch bei der ersten Zeile meines Briefes war.

Ich war nicht für die Akademie ausgewählt worden.

Allerdings empfand ich das eher als erleichternd, als das ich traurig war.

"Und?" fragte ich die beiden Und Bree sah mich strahlend an und fiel mir im nächsten Moment um den Hals. Okay, offenbar war sie angenommen worden.

Ich erwiderte die Umarmung und ihre Freude steckte mich regelrecht an.

"Sie haben mich angenommen! Für ein ganzes Jahr, mit Aussicht auf Verlängerung!" rief Bree glücklich und ich strahlte.

"Das ist ja super! Ich freu mich so für dich!" meint eich und sie Strahl noch immer bis über beide Ohren.

"Und du?" wandte ich mich nun an Mia, die soeben aus ihrer starre erwachte. Sie sah mich immernoch fassungslos an und meinte dann :" Ich bin für ein Semester angenommen und kann möglicherweise verlängern, wenn ich mich bemühe"

Bree quietschte und wir fielen Mia ebenfalls um den Hals. Ich freute mich sehr für die beiden. Aber dennoch war ich traurig, dass sie gehen würden.

Als wir uns lösten blickten mich die beiden fragend an "Und was ist mit deinem Brief?" fragte Bree aufgeregt und ich schüttelte lächelnd den Kopf, woraufhin mich die beiden geschockt ansahen.

"Du meinst..." fing Mia an, vollendete den Satz aber nicht.
"Ich bin nicht angenommen" sagte ich und einen Moment war es still, ehe die beiden in eine hitzige Diskussion ausbrachen,dass ich es mindestens genauso sehr verdient hätte, wie sie.

Ich sah mir das ganze einen Moment grinsend an, ehe ich sie unterbrach "Leute! Es ist nicht schlimm" meinte ich und beide sahen mich fragend an.

"Macht es dir nichts aus?" fragte Bree schließlich und ich schüttelte den Kopf. Die beiden sahen mich verständnislos an und ich seufzte.

"Ehrlich. Es macht mir nichts. Mein Leben hat sich eh schon geändert. Wenn Dad auf Tour ist wird eh schon alles anders. Da muss ich nicht auch noch in die Fremde." erklärte ich und Mia nickte leicht.

"Aber für euch freue ich mich!" sagte ich glücklich und umarmte die beiden Und als wir uns lösten, strahlten beide wieder und hüpfte aufgeregt auf und ab. Ich beobachtete die beiden lächelnd.

"Das muss gefeiert werden. Was haltet ihr von einem Eis?" fragte sie und Bree und ich stimmten zu.

Wir liefen nach unten und setzten uns mit einem Eis in den Garten und redeten über New York und den Auftritt.

Nach zwei Stunden musste ich mich schließlich von den beiden verabschieden und machte mich auf den Weg zu Ethan.

Wie es wohl sein würde, wenn Mia und Bree nicht mehr da sein würden. Vor allem Mia würde ich sicher vermissen.

Aber ich musste es positiv sehen. Das Ganze war für die beiden eine riesen Chance. Und es handelte sich hierbei ja um eine absehbare Zeitspanne.

Sie hatten von der Akademie aus große Möglichkeiten aufzusteigen.
Aber ein bisschen traurig war ich trotz allem.

Als ich bei Ethan klingelte, fiel mir auf, dass ich meinen Brief bei Mia vergessen hatte. Naja, war ja nicht so wichtig.

Schließlich öffnete Ethan lächelnd die Tür"Hei, wie geht es dir?" fragte er und umarmte mich.

Ich erwiderte lächelnd und löste mich dann wieder. "Ganz gut." meinte ich und setzte ein lächeln auf.

Ethan sah mich skeptisch an "Glaube ich dir nicht. Komm erstmal rein. Dann können wir reden" meinte er und ich lächelte und trat ein.

Offenbar kannte er mich auch gut.

Teenage Girl //N.H FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt