Kapitel 4

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*Amy POV *

Ich drehte mich um und sofort strahlte ich.
"Harry" rief ich glücklich und sprang in seine Arme, woraufhin er mich lachend hoch hob.

Ich mochte die anderen Jungs wirklich gerne, aber zu Harry hatte ich schon immer die beste Beziehung. Wahrscheinlich lag es daran, dass er mein Patenonkel war und uns auch oft besuchen kam.

Er ließ mich wieder runter und ich umarmte nun auch Luisa "Was macht ihr denn hier?" fragte ich und setzte mich ihnen gegenüber neben Mom.

"Wir haben doch gesagt,dass wir kommen." meinte Harry und sah mich überrascht an. Ich zuckte die Schultern "Das hab ich dann wohl nicht mitbekommen" Harry lachte kopfschüttelnd.

" Ja, wenn dein Kopf nicht angewachsen ist, vergisst du den auch mal", meinte Harry grinsend und ich warf ihm einen empörten Blick zu und legte meine Arme um Fine, die gerade auf meinen Schoß kletterte und sich mit den Ellenbogen am Tisch abstützte.

"Und wie lange bleibt ihr?" fragte sie Harry und Luisa und ich sah sie ebenfalls an.

"Leider nur bis morgen. Dann gehen wir wieder nach London, weil Luisa arbeiten muss" erklärte Harry lächelnd und ich nickte.

"Also, dann mach ich mal langsam Abendessen". Meinte Mom und Luisa stand ebenfalls auf, um ihr zu helfen. Fine blieb mit Harry am Tisch sitzen und ich beschloss meine Schultasche hochzubringen und auszuräumen.

Ich ging also in mein Zimmer und drehte die Musik auf, ehe ich meine Sachen auspackte. Ich hätte es fast überhört, als es an meiner Tür klopfte.

Ich machte die Musik leiser und kurz darauf kam Nikan ins Zimmer.

"Hei, was gibt's?" fragte ich und er sah mich schüchtern an, ehe er herein kam und die Türe hinter sich schloss. "Also... Heute kommt ein wichtiges Fußballspiel, aber Mom lässt mich unten nicht gucken und ich wollte fragen...." druckste er herum und ich lächelte und schaltete den Fernseher ein und gab ihm die Fernbedienung.

"Hier, aber zum Essen musst du rechtzeitig runter. Sonst merkt sie was" erklärte ich und Nikan gab mir einen Kuss auf die Wange.

"Du bist die beste große Schwester der Welt," strahlte er, ehe er sich auf mein Bett setzte und das Fußballspiel einschaltete.

Ich grinste und machte meine Musik aus. Vor einer Woche hatte ich meinen eigenen Fernseher bekommen.

Dad und ich mussten einige Überzeugungsarbeit leisten, da Mom eigentlich grundsätzlich dagegen war, aber da ich eigentlich eh nie fern sah, hatte sie es schließlich doch erlaubt.

Meine Geschwister nutzten das jedoch schamlos aus. Ich lief zu meinem Schreibtisch, der in der kleinen Fensternische stand und griff nach meinem Handy.
Ich hatte zwei neue Nachrichten und zu meiner Verwunderung war eine davon von Finn.

Laufen wir am Montag wieder zusammen zur Schule?

Las ich stumm und lächelte. Ich war immer mit ihm befreundet gewesen, aber so wirklich viel haben wir nicht zusammen gemacht. Halt nur, wenn sich unsere Eltern getroffen haben und hin und wieder, wenn Leif dabei war.

Ja klar. Um halb acht bei uns am Tor?

Schrieb ich zurück und antwortete dann noch Mia, die mir sagen wollte, dass wir morgen kein Training hatten.

Dann legte ich mein Handy wieder weg und erinnerte Nikan daran, dass er ans Essen dachte, ehe ich wieder nach unten lief.

Fine saß an der Kücheninsel und half Luisa und Mom beim kochen, indem sie die beiden unterhielt. Ich grinste etwas und sah mich nach Harry um.

Im Wohnzimmer brannte Licht und als ich zur Tür lief, sah ich Harry,der auf der Couch saß und mit seinem Handy herum spielte. Ich lächelte und ließ mich neben ihn fallen und setzte mich im Schneidersitz hin.

"Und? Wie geht's dir?" fragte er und sah mich an.
"Ganz gut eigentlich" meinte ich und Harry nickte.
"Und dir?" fragte ich und er lächelte "Ach ganz okay." meinte er und breitete seine Arme aus und ich kuschelte mich lächelnd an ihn.

"Sicher,dass alles okay ist?" fragte er und ich nickte "Jaha. Alles gut" sagte ich etwas genervt und er zog eine Augenbraue hoch.
"Aja?" ich lächelte und nickte "Ja".

Eine Weile war Stille, ehe Harry das Wort ergriff. "Gibt es da eigentlich einen Jungen, von dem du mir erzählen willst?" fragte er plötzlich und ich drehte mich geschockt zu ihm und lachte etwas.

"Wie kommst du denn darauf?" fragte ich und er zuckte nur die Schultern.

"Keine Ahnung. So abwegig ist das nicht" erklärte er und ich lehnte mich grinsend in die Kissen.

"Es gibt da niemanden. Ehrlich nicht" sagte ich und er lächelte.

"Gut" Ich zog eine Augenbraue hoch "Gut?" fragte ich und er lächelte.

"Du weißt, dass es Niall das Herz brechen würde. Du bist sein kleines Mädchen." erklärte Harry und ich sah ihn nachdenklich an.

Ich wusste, dass es Dad sicher nicht gefallen würde, wenn ich einen Freund hätte und Mom vermutlich ebenso wenig. Aber ich glaubte, dass Dad immer gegen einen Freund sein würde. Egal wer es war.

Bei Mom hingegen war es glaube ich so, dass sie einfach fand, dass ich noch zu jung für einen Freund war.

Ich meine mit fünfzehn einen Freund zu haben konnte ich mir nicht vorstellen. Ich kannte einige aus meiner Stufe, die mit jemandem zusammen waren, aber für mich persönlich wäre das vermutlich noch nichts.

"Ich weiß. Und ich habe keinen Freund, oder jemanden, der im entferntesten dafür in Frage kommen würde" beruhigte ich Harry und er lächelte zufrieden und stand auf.

"Komm lass uns essen gehen." meinte er und zog mich vom Sofa hoch.

Ich folgte ihm ins Esszimmer und dachte über seine Worte nach.

Du weißt,dass es Niall das Herz brechen würde

Die Worte hallten mir immer wider durch den Kopf. Er hatte damit recht. Dad wäre, egal wie ich es ihm sage sauer und enttäuscht.

Er würde sich ständig Sorgen machen und er kam sowieso schlecht damit klar, dass ich jetzt ein Teenager war und eigene Entscheidungen treffen und eigene Erfahrungen sammeln musste.

Ich verbannte diese Gedanken aus meinem Kopf und konzentrierte mich auf das Gespräch mit den anderen.









Bild:Die Zimmer der Kinder

Hmmmmm😏😂:)?!

Teenage Girl //N.H FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt