Kapitel 28

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*Amy POV *

Als ich am Montag morgen das Haus verließ, rechnete ich erst gar nicht damit, dass Finn mit mir laufen würde.

Ich hatte ihm gestern geschrieben, aber er hatte es einfach ignoriert. Sollte er doch sauer sein, wenn er meinte.

Ich seufzte und zupfte mein Shirt zurecht, ehe ich mich auf den Weg zur
Schule machte.

Zum Glück hatte ich heute die letzten beiden Stunden Entfall, was bedeutete, dass ich bereits um halb zwölf aus hatte.

Obwohl es noch früh am Morgen war, war es schon bemerkenswert warm und ich wollte gar nicht erst wissen, was das heute mittag für eine Hitze werden würde.

Als ich an der Schule ankam, sah ich Finn, der mit ein paar aus seiner Klasse vor dem Tor stand und mich mit einem undefinierbaren Blick ansah.

Ich sah ihn ebenfalls kurz an und warf ihm dann einen genervten Blick zu und lief zu Ethan, der vor dem Eingang auf mich wartete.

Ich umarmte ihn zu Begrüßung und spürte Finns durchdringende Blicke förmlich auf meinem Rücken.

Ich war gottfroh, als schließlich Mia kam und wir ins Schulhaus gingen und ich so aus Finns Blickfeld verschwinden konnte.

Hätte er mir einfach zugehört, wüsste er jetzt, dass ich nicht mit Ethan zusammen war. Aber er wollte mir ja nicht zuhören also konnte er von mir aus schmollen so lange er wollte.

Als wir um halb zwölf schließlich die Schule verließen, war der Pausenhof wie leer gefegt, da die meisten ja noch Unterricht hatten.

"Alles okay?" fragte Mia mich leise und sah mich besorgt an und ich nickte und versuchte zu lächeln, was mir relativ gut gelang.

Sie nickte und wir liefen zu den anderen, die draußen vor dem Tor standen. "Kommt jemand mit zum See schwimmen?" fragte Mia und ich nickte sofort.

"Ich kann nicht. Ich hab Fußball" erklärte Ethan und Bree sagte ebenfalls ab, da sie auf den Geburtstag ihrer Tante musste.

Ben, Mia und ich verabredeten uns um eins am See und machten uns schließlich auf den Heimweg.

Ethan und ich liefen schweigend nebeneinander her und ich überlegte fieberhaft, wie ich am besten anfing, um ihm von Dad zu erzählen.

Aber egal, wie ich es drehte und wendete, ich schaffte es nicht.

Auch wenn er es vielleicht nicht absichtlich machte, würde er mich bestimmt anders behandeln als jetzt. Und das wollte ich auf keinen Fall.

"Was ist mit dir?" fragte er und ich schreckte aus meinen Gedanken hoch.

"Alles gut. Ich war nur in Gedanken" sagte ich lächelnd und er sah mich lächelnd an.

"Hast du Geschwister?" fragte er schließlich und ich nickte, etwas von der Frage überrascht "Ja, zwei."

Er nickte und sah nachdenklich auf die Straße vor uns. "Und verstehst du dich gut mit ihnen?" fuhr er fort und ich zog die Stirn in Falten und nickte.

"Ja. Sie sind mein ein und alles" erklärte ich und er sah plötzlich etwas traurig aus.

"Ich glaub, ich muss dir was sagen" meinte er plötzlich und ich sah ihn überrascht an.

Er verlangsamte seine Schritte und sah mich schließlich an "Also.. Äh... Ich bin gar kein Einzelkind" sagte er und ich sah ihn überrascht an.

Soweit ich mich erinnern konnte, hatte er nichts von einer Schwester oder einem Bruder erzählt

Teenage Girl //N.H FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt