Kapitel 7

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*Niall POV *

Als ich daheim ankam, war es bereits 8 Uhr abends. Ich öffnete die Haustüre und schloss sie sorgfältig wieder. Ich lehnte mich von innen gegen die Tür und schloss erschöpft die Augen.

Simon hatte uns noch Ewigkeiten mit Einzelheiten zur Tour und der Promotion dazu festgehalten. Ich hatte aber weniger als die Hälfte mitbekommen, da meine Gedanken nur da waren, wie ich es meiner Familie beibringen sollte.

Auch Liam wirkte abwesend und mit jeder Sekunde konnte ich spüren, wie er wütender wurde.

Das Ganze endete damit, dass er nach Ende des Meetings von seinem Stuhl aufsprang und aus dem Raum gestoben war.

"Niall?" hörte ich Megans sanfte Stimme und öffnete meine Augen.

Sie lehnte im Türrahmen zum Wohnzimmer und sah mich fragend an. Ich versuchte ein Lächeln aufzusetzen und zog mir meine Jacke und Schuhe aus, ehe ich zu ihr lief und meine Hände an ihre Tallie legte.

Ich gab ihr einen Kuss, doch als ich mich von ihr löste, sah sie mich kritisch an und legte eine Hand in meinen Nacken.

"Was ist los?" fragte sie, doch ich schüttelte lächelnd den Kopf. "Alles okay" murmelte ich und zog sie in meine Arme.

Sie wirkte etwas überrascht, erwiderte die Umarmung aber dennoch und ich vergrub meinen Kopf an ihrem Nacken.

"Ich bin nur müde. War ein anstrengender Tag" meinte ich, als wir uns lösten und sie nickte und nahm meine Hand und wir liefen die Treppe hinauf.

"Ich komme gleich nach" flüsterte ich Meg zu und diese nickte lächelnd. Ich lief nach hinten zu Amys Zimmer und öffnete vorsichtig die Tür. Es brannte noch Licht, aber meine Tochter lag in ihrem Bett und schlief tief und fest. Ich ging zu ihr und setzte mich neben sie auf die Bettkante.

Ich strich ihr vorsichtig eine Haarsträhne aus dem Gesicht und lächelte. "Es tut mir leid. Es tut mir leid, das sich dich schon wieder alleine lassen muss" murmelte ich leise.

Ich hatte schon ganz am Anfang nicht für sie da sein können und jetzt war es genau das gleiche nochmal. Ich blickte sie traurig an und deckte sie zu. Ich tat mir so schwer, mein kleines Mädchen alleine zu lassen. Ich meine, klar hatte sie Meg und ihre Geschwister.

Aber Meg hatte mit Fine und Nikan genug zu tun und Amy war eben doch schon größer als die beiden. Ich gab ihr einen leichten Kuss auf die Stirn und schaltete das Licht aus, ehe ich aufstand und leise das Zimmer verließ.

Ich warf noch einen Blick in Nikans und Josefines Zimmer, aber beide schliefen tief und fest.

Ich lief die Treppe nach oben, wo Megan am Schreibtisch saß und gerade eine ihrer arbeitsmappen zuklappte. Als sie mich entdeckt, lachte sie mir kurz zu und verstaute dann die Mappe in ihrem Schreibtisch.

Ich lief ins Bad, zog mich um und putzte meine Zähne. Ich hatte mir gerade mein Gesicht abgetrocknet, als ich durch den Spiegel sah, wie Meg ins Bad kam.

Sie kam zu mir und umarmte mich von hinten. Sie hatte ihr Kinn auf meine Schulter gestützt und ich lehnte meinen Kopf gegen ihren, während wir einander im Spiegel ansahen.

"Schatz, was ist los?" fragte sie und augenblicklich wurde ich ernst. Ich konnte es ihr nicht sagen. Ich konnte sie nicht so verletzen. Aber ich konnte es ihr auch nicht verschweigen.

"Niall?" meinte Meg erneut und holte mich aus meinen Gedanken. "Ich habe heute einen Anruf von Simon bekommen" sagte ich tonlos und ohne groß darüber nachzudenken.

Meg zog überrascht eine Augenbraue hoch "Ich weiß. Was wollte er denn?" fragte sie und ich drehte mich seufzend zu ihr um "Die anderen Jungs waren auch in London " murmelte ich und legte meine Arme um ihre Tallie.

"Ich...Ich" stotterte ich, traute mich aber nicht den Satz zu vollenden und ehrlich gesagt hatte ich such keine Ahnung, wie ich ihn formulieren sollte.

"Du?" fragte Meg und sah mir fest in die Augen "Er will uns auf Tour schicken. One direction starten ein Comeback" flüsterte ich schließlich und bereute es sofort.

Meg verspannte sich und sah mich geschockt und traurig und ängstlich zugleich an. Nach ein paar Momenten löste sie ihren Blick von meinem und löste sich aus meinen Armen und lief ins Schlafzimmer.

Ich stand mit hängendem Kopf und völlig fertig im Bad und sah ihr nach. Ich wusste, dass sie so reagieren würde, aber was hatte ich für eine Wahl?

Ich seufzte und lief ebenfalls in den Raum, in den Meg soeben verschwunden war. Zu meiner Verwunderung lag sie nicht im Bett, sondern stand vor der großen fensterfront zum Balkon und starrte gedankenverloren hinaus in die Dunkelheit und den Regen, der gegen die Scheibe prasselte.

Ich lief zu ihr und streckte meine Hand nach ihrem Arm aus, doch sie zuckte zusammen und schob meine Hand vorsichtig weg.

"Es tut mir leid" murmelte ich und sie nickte, sah mich aber nicht an "Ich wollte das nicht. Simon hat Zayn wieder dazu geholt. Er, Louis und Harry waren für ein Comeback und Liam und ich dagegen. Wir haben keine Wahl. Du weißt, dass es uns ruinieren würde, wenn ich aussteige." sagte ich sanft aber eindringlich und trat einen Schritt zu ihr.

Zu meiner Verwunderung wich sie nicht aus und ich legte meine Hände auf ihre Arme, die sie vor der Brust verschränkt hatte.

"Es tut mir so leid" sagte ich sanft und sie nickte "Ich weiß" murmelte sie leise und etwas erstickt. Ich drehte sie sanft zu mir und sah, dass ihr eine Träne über die Wange rollte.

Ich strich sie vorsichtig mit meinem Daumen weg und sie sah mich traurig an "Wann gehst du?" fragte sie und ich lehnte meine Stirn gegen ihre "Im November" sagte ich leise und sie nickte erneut.

"Wir müssen es den Kindern sagen" meinte sie schließlich und ich bekam bei dem Gedanken daran eine Gänsehaut. "Ich weiß nicht, wie und wann und überhaupt." sagte ich ehrlich und sie lächelte etwas.

"So bald wie möglich. Bevor sie es auf einem Plakat lesen müssen." Meinte sie und ich nickte. "Schlafen wir eine Nacht darüber?" fragte ich und sie nickte.

Wir legten uns ins Bett und ich machte das Licht aus. Ich legte meine Arme um sie und zog sie fest an mich "Ich liebe dich" murmelte ich in ihr Haar und lächelte "Ich dich auch"

*Megan POV *

Ich lag in Nialls Armen und hatte die Augen geschlossen. Richtig schlafen konnte ich allerdings nicht, da meine Gedanken um die Tour kreisten.

Ich hatte Angst davor, wie ich es alleine mit den dreien schaffen sollte. Ich meine sie waren nicht schwierig, aber bis jetzt waren Niall und ich eben zu zweit gewesen. Ich spürte, wie er mir sanft über meinen Arm streichelte und lächelte, obwohl mir eher zum heulen zumute war.

Ich würde ihn schrecklich vermissen. Aber was mir am meisten weh tat, war,dass uns ausgerechnet Zayn und Harry in den Rücken fielen.

Beide wussten genau, wie wichtig Niall und mir unsere Familie war und Louis verstand ich erst recht nicht, da er ja selbst Freddie hatte.







Hei:))
Ich hoffe ihr hattet trotz des schlechten Wetters einen schönen Ferientag und an alle, die schule haben: ihr schafft das schon, draußen verpasst ihr bei dem Wetter eh nichts;)

Teenage Girl //N.H FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt