Teenage Girl //N.H FF

Kapitel 23

*Amy POV *

3 Monate später
29 Mai

Ich war gerade dabei, meine Ballettsachen einzupacken und summte zu dem Lied, das ich gerade eingestellt hatte.

Draußen war es extrem warm und die warme Luft kam zu meinem weit geöffneten Fenster herein. Letzte Woche hatten wir zwei Klassenarbeiten geschrieben, aber dafür war jetzt Wochenende und in der kommenden Woche standen weder Tests noch Klausuren an.

Ich schnappte mir meine Tasche und machte die Musik aus, ehe ich mein Zimmer verließ und die Treppe runter eilte.

In der Küche war niemand,aber Fine und Nikan spielten draußen mit Maya Fußball.

Ich zog mir meine Schuhe an und verließ dann das Haus.

Im Ballettstudio war es ebenfalls sehr warm und Mia, Aubree und ich waren schon bevor wir richtig angefangen hatten fix und fertig, versuchten aber dennoch unsere nette Ballettlehrerin nicht zu enttäuschen.

Ich war aber auch so nicht wirklich bei der Sache. Der Grund dafür war nicht schwer zu erraten. Ich hatte in letzter Zeit immer öfter etwas mit Ethan unternommen. Anfangs nur, wenn die anderen auch dabei waren, aber irgendwann hatten wir uns auch so getroffen.

Ich mochte ihn wirklich gerne. Es war immer sehr lustig mit ihm und es wurde nie langweilig. Aber in der ganzen Zeit hatte ich es noch immer nicht geschafft, ihm zu sagen, dass mein Dad berühmt war.

Mia und die anderen waren eingeweiht und obwohl sie mich nicht verstanden, halfen sie mir, es zu verheimlichen.

Offensichtlich las er keine Klatschzeitschriften und ich hatte ihn noch nie mit zu mir genommen.

Wir trafen uns aber auch nie bei ihm. Meistens waren wir im Kino oder in der Stadt oder im Park.

Ich wusste nicht wirklich, warum ich solche Angst davor hatte, es ihm zu sagen. Und selbst wenn er es herausfinden würde, was wäre so schlimm daran?

Diese Frage stellte ich mir immer wieder rund jedes mal wurde mir bewusst,dass ich Angst davor hatte, dass er mich anders behandeln würde, wenn er es wüsste. Und das wollte ich auf keinen Fall.

Bis zu Dads Tour waren es zwar noch ein paar Monate, aber da sie auch hier in Birmingham ein paar Konzerte haben würden, würden hier bald lauter Plakate hängen und dann könnte es schwierig werden, es ihm zu verheimlichen.

Als unsere Trainern die Stunde schließlich beendete, war ich gottfroh und Mia, Bree und ich zogen uns so schnell wie möglich um und verließen das Studio.

"Gehen wir noch ein Eis essen?" fragte ich und Mia nickte freudig. Aubree zuckte nur die Schultern.

Ich runzelte besorgt die Stirn, da ich mir sicher war, dass etwas nicht mit ihr stimmte. Ich wechselte einen Blick mit Mia, die ebenso überrascht wirkte. Eigentlich war Aubree immer für ein Eis zu haben.

"Was ist?" fragte ich und sie wurde langsamer und blieb schließlich stehen und sah mich mit einem undefinierbaren Blick an.

"Du musst mir versprechen, dass du nicht böse wirst" sagte sie und ich nickte verwirrt und Mia sah Aubree fragend an. Bree sah mich unsicher an.

"Hat Finn eigentlich eine Freundin?" fragte sie schließlich und ich zog eine Augenbraue nach oben. "Nicht dass ich wüsste" meinte ich und sie sah regelrecht erleichtert aus. Ich sah kurz zu Mia, die Bree musterte und dann mich ansah.

"Warum willst du das wissen?" fragte sie Bree mit einem leichten Unterton und wackelte mit den Augenbrauen. Bree lachte nervös und nun wurde auch ich etwas unruhig. "Nur so." murmelte sie.

"Läuft da was zwischen euch?" fragte ich gerade heraus und aus irgendeinem Grund störte mich der Gedanke.

Sie sah mich überrascht an und schüttelte den Kopf "Nein. Ich hab zur zeit mit ihm Leichtathletik AG. Und wir verstehen uns halt gut und da wollte ich nur wissen, was Sache ist." erklärte sie und wurde etwas rot.

Ich zog die Augenbrauen zusammen und nickte. Ich wusste nicht, was ich von der Vorstellung halten sollte, dass möglicherweise etwas zwischen Bree und Finn lief. Aber begeistert war ich nicht unbedingt.

Schließlich machte ich mich ja auch nicht an seine Freunde ran.
Mia schien zu bemerken, dass ich nicht wirklich erfreut darüber war und versuchte irgendwie die Situation zu retten "Okay Mädels, genug über Jungs geredet. Jetzt gehen wir erstmal Eis essen." sagte sie fröhlich und hakte sich bei Aubree und mir unter.

Ich versuchte den Gedanken an Finn und Bree als Pärchen zur Seite zu schieben, aber er spukte weiterhin in meinem Kopf herum.

Eine Weile später hatte ich mich von den Mädels verabschiedet und war auf dem weg nach hause. Wir hatten ausgemacht, dass wir morgen an den kleinen See hinter Mias Wohngegend zum Baden gehen würden. So weit ich wusste würden die Jungs auch kommen.

Ich bog gerade in unsere Straße, als ich schnelle Schritte hinter mir hörte und als ich mich umdrehte entdeckte ich Finn, der winkend auf mich zu kam.

Als er mich erreichte umarmte ich ihn zur Begrüßung kurz. " Wo kommst du denn her?" fragte ich und er lächelte.

"Ich geh gleich zu Leichtathletik" erklärte er und automatisch verschwand mein lächeln.

Mit Aubree ging es mir durch den Kopf und ich versuchte mich normal zu verhalten.

"Cool" meinte ich daher rund versuchte etwa szu lächeln. Finn sah mich skeptisch an.

Er kannte mich einfach zu gut,um mir ein fake Lächeln abzukaufen. " Ja cool" murmelte er und sah mich mit schief gelegten Kopf an.

"Naja,was ich eigentlich fragen wollte. Meine Mom hat am Sonntag Geburtstag und wir feiern morgen rein. Ihr seid auch eingeladen und ich wollte fragen, ob du auch kommst." erklärte er und ich sah ihn überrascht an.

"Ich wusste gar nichts davon. Wenn es so spät ist, bleiben Fine und Nikan sicher daheim und wenn Oma und Opa keine Zeit haben, kann es sein, dass ich babysitten muss, aber wenn nicht, komm ich schon mit" sagte ich und er lächelte erfreut.

"Super. Dann wird es nicht so langweilig" lächelte er und ich lachte etwas.

"Ich muss jetzt los" sagte er und ich nickte , ehe wir uns verabschiedeten und er sich umdrehte und die Straße hinunter lief.

Ich setzte meinen Weg nach Hause ebenfalls fort und als ich meine Schuhe und Tasche in den Gang gestellt hatte, schnappte ich mir etwas zu trinken und ging hinaus in den Garten.

Fine und Maya machten irgendwelche Blumenkränze und Dad und Nikan fehlten. Mom lag auf einer Gartenliege und blätterte in einer Zeitschrift.

Sie hob den Kopf und lächelte mich zur Begrüßung kurz an. Ich legte mich auf die Liege neben ihrer und nahm mein Handy und meine Kopfhörer heraus.

Während ich der Musik lauschte, dachte ich nochmal über Finn und Aubree nach. Eigentlich durfte es mich nicht stören, wenn zwischen den beiden etwas lief, aber warum beschäftigte es mich dennoch so sehr?