Kapitel 34

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*Amy POV *

Nachdem Mom nun schon zum dritten mal nach mir gerufen hatte und langsam sauer wirkte, schälte ich mich am nächsten Morgen dann doch mühselig aus dem Bett.

Unten saßen meine Geschwister bereits mit Mom am Esstisch und Mom warf mir einen drängenden Blick zu. Ich seufzte und setzte mich zu ihnen, um zu frühstücken.
Ich hatte heute wirklich keine Lust darauf in die schule zu gehen. Wir hatten heute nämlich Erdkunde,was bedeutete, dass ich mit Ethan und Bree und nochmal einem Mädchen aus unserer Klasse Gruppenarbeit machen musste.

Ich hatte Ethan gestern abend noch geschrieben, aber er hatte es einfach ignoriert. Gelesen, aber eben nicht zurück geschrieben.
Ich hasste so etwas! 

Als ich schließlich mit Frühstücken fertig war, stand ich auf und lief nach oben, um mich umzuziehen. Heute sah es draußen schon wieder verdächtig nach warmen Temperaturen aus, weswegen ich in meinen Sommersachen nach einem passenden Outfit wühlte. Nachdem ich schließlich gefühlt meinen halben Kleiderschrank umgegraben hatte, fand ich schließlich etwa etwas abnehmbares und verschwand ins Bad, um mich umzuziehen.

Während ich mir eine Frisur machte, sagte ich mir immer wieder, dass heute der letzte Schultag war und ich ab heute mittag zwei Wochen Ferien haben würde

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Während ich mir eine Frisur machte, sagte ich mir immer wieder, dass heute der letzte Schultag war und ich ab heute mittag zwei Wochen Ferien haben würde. Dummerweise hob das meine Laune nicht wirklich.

Als ich fertig war, lief ich in mein Zimmer und schnappte meinen Ranzen.
Unten in der Küche hatte Mom unser Pausenbrot hingestellt und ich nahm mir noch etwas zu trinken, ehe ich beides einpackte und ein "Tschüss" ins Haus rief und dann das Haus verließ.

Draußen war es morgens noch etwas kühler, weswegen sich eine leichte Gänsehaut auf meinen Beinen bildete, als ich durch das Tor auf den Gehweg trat.

Ich machte meine Kopfhörer an und machte mich auf den Weg zur Schule. Ich war so in die Musik vertieft, dass ich kurz erschrak, als mich jemand von hinten an der Tallie packte. Ich fuhr herum und blickte direkt in Finns grinsendes Gesicht.

Ich sah ihn kurz wie erstarrt an und verdrehte dann die Augen "Seeehhr witzig"  sagte ich ironisch, während ich meine Kopfhörer aus den Ohren nahm und mein Handy in meiner Hosentasche verstaute.

"Find ich auch" sagte Finn grinsend und lief neben mir weiter. "Kommst du heute mittag?" fragte er und ich sah ihn fragend an "Na zum Spiel"  erklärte er und ich verstand noch immer nicht. Er seufzte und schüttelte den Kopf "Dein Bruder hat heute sein erstes richtiges Fußballspiel"  erklärte er und ich zog die Augenbrauen zusammen. Hatte Nikan das erzählt?  Ich konnte mich beim besten Willen nicht daran erinnern.

Ich sah wieder zu Finn "Und ich sollte dahin gehen weil...?" fragte ich und er verdrehte grinsend die Augen" Ich dachte nur, dass du ihn vielleicht unterstützen willst" erklärte er und ich lächelte "Nein. Fußball ist eine Sache zwischen Dad und Nikan. Da mischt sich von Fine, Mom und mir keiner ein" erklärte ich und Finn schüttelte grinsend den Kopf.

Als wir um eine Straßenecke bogen entdeckte ich eine Person, die etwa fünfzig Meter vor uns lief und als ich näher hin sah, erkannte ich Ethan. Ich verursuchte erst gar nicht, zu ihm auszuschließen, da er sowieso nicht mit mir reden würde.

Doch als Finn sich schließlich verabschiedete, da er Sport hatte und Ethan stehen blieb um seinen Schuh zu binden, hatte ich nicht wirklich eine Möglichkeit, ihm aus dem Weg zu gehen. Es wäre doch sehr albern gewesen, wenn ich ebenfalls so getan hätte, als müsse ich meinen Schuh binden, nur um ihn zu meiden.

Also seufzte ich, straffe meine Schultern und lief zu Ethan. Als er mich näher kommen hörte blickte er auf und als er erkannte, dass ich es war, verfinsterte sich seine Miene. Ja, es ist doch immer wieder schön, so begrüßt zu werden.

"Hei" sagte ich und stellte mich neben ihn "Hei" erwiderte er kurz, band seine Schnürsenkel fertig und stand auf um weiter zu gehen. Ich stellte mich ihm in den Weg und stemmte meine Hand gegen seine Brust, sodass er stehen blieb und mich ansah "So geht das nicht. Von mir aus kannst du sauer sein, aber ich wüsste doch gerne, warum du sauer bist" sagte ich und Ethan zog die Augenbrauen zusammen. "Ich bin nicht sauer" sagte er forsch und wollte weiter gehen,doch ich stellte much ihm in den Weg. "Doch. Ganz offensichtlich bist du das. Und du sagst mir jetzt bitte, warum" sagte ich bestimmt und sah ihm fest in die Augen.

Er verschränkte die Arme vor der Brust und sah an mir vorbei, ehe er mich wieder an blickte. "Weil ich dachte, dass wir Freunde sind" sagte er und wirkte etwas enttäuscht "Aber... das sind wir doch" stammelte ich verwirrt und er schüttelte den Kopf "Freunde vertrauen sich. Ich hätte dir nicht von meiner Schwester erzählt, wenn ich dir nicht vertraut hätte. Das ist mein bestgehütetes Geheimnis. Hier weiß es keiner außer dir" erklärte er und deutete mit dem Kopf Richtung Schule. Ich verstand immernoch nicht, worauf er hinaus wollte.

"Was ich damit sagen will. Ich vertraue dir mein größtes Geheimnis an, damit nichts zwischen uns steht und dann muss ich erfahren, dass du mir etwas verheimlichst. Und das schlimmste ist, dass es die ganze Schule weiß. Nur ich nicht" er sah mich verletzt und wütend an und mir gefror das Blut in den Adern.

Nein. Nein, das hatte er nicht rausgefunden?! Nicht so! Dachte ich panisch und sah zu Ethan hoch. Er blickte mir direkt in die Augen. "Eigentlich ein Wunder, dass ich dich nicht schon mal in der Presse gesehen habe. Ich meine, wenn man einen berühmten Dad hat..." sagte er leise und ich starrte ihn an.

"Ethan, ich wollte es dir sagen" murmelte ich, doch er schnaubte nur verächtlich "Ach ja? Wann denn? Wenn wir 80 sind?" fragte er aufgebracht und ich sah ihn verzweifelt an. "Ich hatte Angst, dass du dich mir gegenüber verändern würdest" gab ich zu und sah ihm in die Augen. Für einen kurzen Moment erlosch die Wut darin. Aber es war eben nur ein kurzer Moment. "Nachdem ich es so erfahren habe, wird sich sicher was ändern" sagte er kalt und sah mich nochmal eindringlich an, ehe er sich an mir vorbei drängte und mit schnellen Schritten zur schule lief.

Ich stand wie erstarrt da und wurde schließlich von der Schulglocke aus meiner Trance gerissen. Ich atmete tief durch, ehe ich mich umdrehte und zu unserem Klassenzimmer eilte.

Juhu und jetzt auch noch Gruppenarbeit mit Ethan.

Teenage Girl //N.H FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt