#49 ~ It's to cold!

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~49 Chapter~

Ich kämpfe so hart ich kann, ich versuche alles richtig zu machen. Ich möchte endlich wieder aus dem schwarzen tiefen Loch rauskommen und ein Lächeln im Gesicht tragen. Wie ist es wohl von seinen Problemen weg zu fliegen?! Vögel, meine Lieblingstiere, sie brauchen nicht auf dem Boden zu sein. Sie können aufstehen und einfach davon fliegen.

Mein Körper, meine Stimme sie können nicht mehr, sie wohlen aufgeben. Ich kann nichts mehr, weder schreien, lachen noch singen. Sie ist weggeflogen, meine Stimme ist mit meinem Glück weggeflogen. Im inneren schreie ich wie verrückt, ich will alles los werden.

Mein gebrochenes Herz will ich wieder zusammen flicken, aber die benötigte Nadel fehlt mir. Sie ist nicht da, ich weiss, dass sie in der Nähe ist, aber wann will sie gefunden werden.

Ich weiss, dass ich nicht mehr wütend auf meinen Vater bin. In mir herrscht das grösste Chaos, ich will aufräumen, aber es geht einfach nicht. Ich halte so angestrengt durch, mich nicht ganz im tiefen Loch zu verlieren, aber ich kann es nicht mehr lange Leugnen. Ich kann nicht mehr lange so tun als sei nichts passiert. Als wäre ich Glücklich!

Ich will endlich wieder etwas spüren, Liebe, Wut oder tiefe Trauer, aber ein leeres Gefühl mit sich zu tragen will und kann ich nicht mehr. Ich will es heraus schreien, wie ein frei gelassener Vogel.

Das Gefühl von Einsamkeit und leere frisst mich innerlich auf. Es will mich auf schlingen, damit ich nichts mehr fühle, aber ich muss weiter gehen. Meine Mutter, die ein Herz aus Stein hat kann mich nicht aufhalten. Ich muss endlich wieder dorthin wo ich zuhause bin und das bin ich ganz bestimmt nicht bei dieser Hexe, die mich eiskalt rausgeschmissen hat. 

Die kalten, nassen Regentropfen lassen mich erzittern. Der kalte Asphalt macht die Sache nicht bequemer.

Die ersten Schritte sind die schwersten, aber nach ein paar Anläufen stehe ich auf meinen Beinen und laufe mit erhobenem Kopf Richtung nachhause. Die leere musste verschwinden sonst würde es mich innerlich umbringen. Ich bin noch nicht bereit für Depressionen. Mit meinen Fünfzehn Jahren sollte ich mich für Jungs, Make Up und Tiere interessieren, anstatt herum zu philosophieren.

Die Tränen vermischen sich mit dem Regen, erleichtert schluchze ich auf, als ich in Erinnerungen schwelge. Er hat mich lieb und wird es immer haben. Er wird mich zurück nehmen und keine Anstalt machen mich rauszuschmeissen.

Mein Körper ist der eisigen Kälte ausgeliefert. Ich spüre nichts mehr von Kopf bis Fuss. Mein Zähneklappern ist das einzige Geräusch, dass ich wahrnehme. Jedes Zeitgefühl in mir ist verschwunden, ich weiss nicht einmal wo ich zuletzt mein Handy liegen lassen habe.

Ich nehme meinen ganzen Mut zusammen und atme tief durch. ,,Du wirst das schaffen nur noch ein paar wenige Meter dann bist du zuhause.", rede ich mir ein. Meine zittrige Hand wischt die Tränen weg und ich stoppe mit dem Zähneklappern, indem ich auf meine Lippen beisse.

Ich werde nicht aufgeben, dafür wurde ich nicht geboren. Ich bin eine Kämpferin und nicht um sonst heisst 'Liv' 'Leben'. Ich bin nicht, da um meiner Mutter einen gefallen zu machen indem ich aufgebe. Ich beschleunige meine Schritte und kann von weiten schon mein Haus sehen.

Ich schaffe das, ich weiss es! Die Stimme in meinem Kopf kämpft gerade gegen meine Gedanken an. Die Kälte macht es mir nicht einfacher, die Müdigkeit scheint mich erdrücken zu wohlen, aber ich kann nicht, ich muss weiter. 

Ich will den morgigen Tag noch erleben! Ich will mehrere Geburtstage feiern sowie Weihnachten!

In meinem Kopf macht sich ein unangenehmer Druck breit. Meine Sicht wird immer verschwommener und das Zittern kehrt zurück.

Wenige Schritte bis zum Tor. Ich nehme meine Hände aus der Hosentasche und versuche den Code einzugeben, aber dadurch, dass ich alle Zahlen doppelt sehe fällt es mir nicht leicht.

Schlussendlich öffnet sich das Tor und mir entweichen Freudentränen. ,,Nur noch bis zur Tür.", murmle ich. Der sonst so kurze Kiesweg fühlt sich wie ein endloser Gang an. Ich schlucke den grossen Klos in meinem Hals runter und bewege meine Beine in Richtung Tür.

Langsam strecke ich meine Hände nach der Klingel aus. Die Tür öffnete sich, aber da viel ich schon zu Boden, oder besser gesagt in die Arme meines Vaters.

,,Es tut mir so leid.", war das letzte, dass ich von mir gab.

Feedback? Drama, Baby! Wer hasst die Mutter genau sowie ich? Wart ihr schon Mal auf ein 1D-Konzert?

Another Daddy Story /1DWo Geschichten leben. Entdecke jetzt