Harry:
Der Arzt schenkt uns ein liebevolles Lächeln und um ehrlich zu sein würde ich ihn am liebsten anschreien das er sich sein dummes Grinsen sonst wird hin stecken soll, doch ich reiß mich zusammen, er kann ja auch nichts dafür...
"Ellie könntest du dein Oberteil ein bisschen hochschieben, damit ich deinen Herzschlag abhören kann?" Zitternd schaut sie zu mir, ich nicke ihr schwach lächelnd zu und nehme ihre kleine zierliche Hand in meine. Zögernd greift sie an den Saum ihres Pullovers und zieht ihn hoch, sodass ihr Rücken frei ist. Ich beobachte jede kleinste Bewegung des Arztes. Ellie zuckt leicht zusammen als das kalte Eisen ihre Haut berührt. Sofort streichel ich ruhig mit meinem Daumen über ihr Handrücken.
Nachdem wir beide untersucht wurden und sich heraus gestellt hat, dass wir außer ein paar Kratzer nichts haben warten wir geduldig auf unseren Vater, der mit gesenkten Kopf durch die Glastür des Wartezimmer kommt. Schnell gefreut sich Ellie aus meinen Armen und rennt in die meines Dads. Sie vergräbt ihr Gesicht in seiner Jacke und schluchzt leise. Langsam stehe ich bin dem blau gepolsterten Stuhl auf und lege meine Hände auf die Rücken meiner Familienmitglieder. Naja, fast...
Schweigend sitzen wir in einem der Krankenwagen, das uns nach Hause bringt. Niemand weiß, was er sagen soll, es gibt einfach nichts zu sagen. Es wird schon wieder? Alles wird wieder gut? Nein! Nichts ist gut! Nichts wird wieder so wie frühe! Nichts! Nie wieder werden wir einen richtigen Filmabend mit der Familie machen, nie wieder zusammen zu unseren Verwandten fahren, nie wieder Geburtstag, Weihnachten oder Ostern mit ihr fahren.
Erneut läuft eine Träne über meine Wange, de ich schnell weg wische, bevor sie noch jemand sieht. Nicht schon wieder werde ich vor ihr weinen, sie braucht jetzt jemanden der ihr Mut zuspricht, jemand der sie tröstet und niemanden der flennt wie so ein kleines Kind.
Als der Wagen stoppt erkenne ich unser Haus, kein Licht ist an, wieso auch?
"Danke für's bringen."
"Keine Ursachen. Gute Nacht."
"Ihnen auch." Damit schlage ich die Tür des Autos zu und Folge Dad und Ellie zu der Haustür. Mit zittrigen Händen schließt dad die Tür auf und schließt sie hinter uns. Keiner sagt etwas. Ellie geht direkt in ihr Zimmer, Dad in seins und Mums und ich in meins.
Scheiß Tag!
Monoton öffne ich die Tür meinen Badezimmers und streife meine dreckigen klebrigen Klamotten von mir um sie in den Wäschekorb zu schmeißen.
Das heiße Wasser der Dusche prasselt auf mir herab. Es tut gut, als würden all die Sorgen von mir gewaschen werden, doch ich weiß dass es nicht so ist.
Ich dusche länger als sonst, bis ich das Wasser ausstelle und mich abtrockne. Schnell such ich mir eine Neue Boxershorts aus meinem Schrank und ziehe sie drüber, so lege ich mich in mein Bett und starre an die weiße Decke. Am liebsten würde ich jetzt losheulen, doch nicht mal dazu bin ich in der Lage.
Meine Augen werden immer schwerer, bis sie irgendwann zufallen...
"Harry?" Die leise brüchige Stimme meiner Schwester hallt an mein Ohr, doch ich kann ihr nicht antworten, vielleicht träume ich auch noch?
Ich spüre wie die Decke angehoben wird und Ellie sich neben mich legt. Sofort schlinge ich einen Arm um sie und ziehe sie ganz dicht an meinen Körper. Es tut gut sie neben mir zu haben. Sie legt ihren Kopf auf meine Brust und ich höre ihren Atem immer gleichmäßiger werden. Ich drücke ihr einen Kuss ins Haar und decke sie vis zum Hals hin zu.
Dann schließe ich meine Augen, atme ihren Duft ein, spüre ihren Herzschlag...
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Mein Bruder Harry Styles
FanfictionEigentlich ist das Leben von Ellie Styles perfekt. Nicht nur, weil der berühmte Harry Styles ihr Bruder ist, sondern auch weil sie die besten Eltern und Freunde hat, die man sich nur wünschen kann. Doch wie das Schicksal es nun mal so will, kann sic...