Kapitel 14

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Ellie

Die Beerdigung ist jetzt schon fast eine Woche her. Ich habe wirklich gehofft, dass es meinem Dad hilft wieder zurück in Leben zu finden, doch so war es nicht. Es hat sich nichts geändert.... Morgen muss Harry für ein Wochenende weg, er und die Jungs haben ein Auftritt mit allem was dazugehört. Es ist gut für ihn, er braucht Ablenkung. In der Schule war es wie ich erwartet hatte. Alle hatten Mitleid mit mir und schenkten mir ihr Beileid, wie ich es hasse. Auch Jason habe ich wieder gesehen. Seitdem wir zusammen Mathe gelernt haben ist ja schon eine Ewigkeit her. Er hat sich gefreut mich wieder zusehen und um ehrlich zu sein habe ich das auch.

Heute ist Donnerstag, morgen Mittag fährt Harry weg. Überlege ich. Ich habe keine Lust das ganze Wochenende alleine zu Hause zu verbringen. Mein Dad wird eh nicht da sein. Schnell ziehe ich mein Handy aus der Tasche und schreibe Jessy.

Wochenende schon was vor? Hab echt keine Lust nur zu Hause rumzugammeln.Ich verschicke die Nachricht. Keine fünf Minuten später bekomme ich auch schon eine Antwort.

Ein paar aus unserer Klasse zelten dieses Wochenende. Lust? :):*

Klar, wann und wo? :*

Morgen fünf Uhr im Wald bei der Hütte von Jasons Onkel. Ich weiß wo die ist, soll ich dich so halb abholen? Meine Mum bringt uns wohl. :*

Alles klar wird bestimmt lustig :D Ich stehe von meinem Bett auf und gehe zu dem Schrank. Typisches Mädchenproblem, was nehme ich alle mit?
Da es ziemlich warm ist fische ich mir zwei Outfits raus, kurze hot Pan und Top und stopfe es zusammen mit frischer Unterwäsche, Bikini und Waschzeug in eine relativ große Tasche. Zum schlafen nehme ich eine Jogginghose und ein T-Shirt. Ich überlege ob ich noch eine dicke Jacke einpacken soll oder einen Pullover...
"Hey kleine." Harry umarmt mich vom hinten und legt seinen Kopf auf meine Schulter.
"Hey großer."
"Wohin geht's?"
"Wochenende wollte ich mit ein paar aus meiner Klasse zu der Hütte von Jason's Onkel."
"Pennt ihr da?"
"Jap."
"Freut mich." Er drückt mir einen Kuss auf die Wange und schaut kurz in meine Tasche, worauf er dann aus dem Zimmer verschwindet. "Nimm den mit, Abends wird's kalt." Er hält mir seinen, bzw meinen Lieblingspullover hin. Ich liebe es seine Pullover anzuziehen.
"Danke." Ich umarme ihn und packe den Rest ein.

Später am Abend kommt mein Dad mal wieder nach Hause, wundert mich, dass er den Weg noch kennt...
"Dad?"
"Mhmm." Brummt er und sieht mich verpeilt an.
"Ich bin von Freitag Abend bis Sonntag nicht da okay?"
"Ja okay." Keine Frage wo ich hin gehe, keine Frage mit wem... Naja mittlerweile wundert es mich schon gar nicht mehr. Traurig aber wahr. Ohne ein weiteres Wort zu verlieren dreht er sich um und trottet wackelnd die Treppe hoch. Ich folge ihm und gehe ins Bett wo ich schnell in einen traumlosen Schlaf falle.

Harry

Am nächsten Morgen stehe ich schon früher auf als sonst, diese Nacht war einfach nur Horror pur. Stunde für Stunde bin ich aufgewacht und das sieht man mir auch an. Dunkle Augenringe zieren mein Gesicht. Es ist halb 6, dass heißt Ellie steht in einer Stunde auf und mein Dad. Ihn sehe ich wahrscheinlich gar nicht mehr bis ich Sonntag Abend wiederkomme, vielleicht dann auch nicht. Verschlafen gehe ich von dem Spiegel rüber zur Dusche und lasse mich von dem warmen Wasser wecken. Zügig schlüpfe ich in eine kurze Hose und ein T-Shirt und stolper die Treppe runter in die Küche, wo ich uns Frühstück mache. Kakao für meine Prinzessin, Kaffee für mich und Sandwiches für uns beide.

"Morgen." Ertönt die müde Stimme meiner Schwester hinter mir.

"Morgen Süße, gut geschlafen?"

"Geht wohl." Sie lächelt mich mit ihren strahlenden Zähnen an und setzt sich gegenüber von mir an den Tisch. "Und du?" Fügt sie noch hinzu.

"Naja ne." Genauso wie sie erwidere ich das Lächeln.

Mein Bruder Harry StylesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt