Kapitel 25

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Ellie

"Harry." Ich öffne leise seine Tür. Wieso eigentlich leise? Er soll doch aufwachen?

"Aufwachen." Sage ich jetzt ein bisschen lauter und ziehe die Vorhänge zur Seite, sodass die ersten Sonnenstrahlen durch die Scheibe fliegen können und das Zimmer erhellen. Schließlich ist es schon mehr oder weniger Sommer und da ist die Sonne auch schon um halb sechs wach. Im Gegensatz zu einem gewissen Herrn Styles, der brummend die Decke über seinen Kopf zieht. Alter Morgenmuffel. Nur gut, dass er mich hat, denke ich und setze mich auf seine Bettkante.

"Harrylein." Piepse ich in einer viel zu hohen Stimme und zieh die Decke ruckartig weg. "Es ist Zeit zum aufstehen." Hazza vergräbt sein Gesicht in das Kissen und grummelt irgendwas von wegen er will nicht. Nenenee mein Freund, so nicht.

"Mausi." Ich setze mich auf seinen Rücken und kitzel mit meinen Haaren seinen Nacken, dann lehne ich mich nach vorne und ziehe ein weinig an seinen durchwuschelten Locken. "Die Jungs kommen doch gleich. Wie sieht das denn aus, wenn du hier noch liegst." Seine verschlossenen Augen öffnen sich das erste mal und er sieht mich mit einem breiten Lächeln an.

"Du glaubst nicht wirklich, dass die um sechs Uhr hier vor der Tür stehen werden, oder?" Sagt er verschlafen und dreht sich auf die Seite, sodass ich neben ihn falle.

"Vertrau mir, dass werden sie." Grinse ich ihn unschuldig an, worauf er mich mit einem was-hast-du-getan-Blick mustert. Ich antworte darauf nicht und kletter wieder auf ihn drauf. Mit einem unbequemen Platscher lande ich auf seinem warmen Körper, worauf er genervt aufstöhnt. Also für mich war es zumindest nicht unbequem. Aber was soll ich denn auch machen, wenn er nicht aufstehen will? Da ich merke, dass ich so nicht weiter komme und es mittlerweile schon viertel vor ist stehe ich auf und stemme die Hände in meine Hüfte. Ich packe ihm an seinem Bein und ziehe ihn unsanftvon seiner Matraze, doch da er stärker ist bereitet es ihm keine große Mühe sich ohne große Umstände aus meinem Griff zu befreien und sich wieder mit einem frechen Grinsen ins Bett zu legen.

"Na schön, du willst es also nicht anders." Murmle ich und verschwinde aus dem Raum in die Küche. Wenn ihr dachtet ich hole jetzt einen Eimer Wasser, habe ich aus Erfahrung gelernt, dass das nichts bringt. Bei meinem letzten Versuch, beim letzten Training hat er sich eiskalt auf die trockene Seite gelegt und hat seelenruhig seinen Schlaf vortgesetzt. Als ich ihm auch diese Seite mit Wasser ertränkt hatte, nahm er doch ernsthaft sein Kuscheltier und legte sich in mein Bett, welches ich natürlich nicht gießen wollte. Nur um das klar zu stellen, ja er hat ein Kuscheltier, ich hatte es ihm zum Geburtstag geschenkt da war er sieben glaub ich. Es ist ein kleiner Teddy mit einem Herz in der Hand wo drauf steht: I love you. Süß oder? Seit über dreizehn Jahren hatte er das kleine Plüschtier in seinem Bett und nahm es sogar mit auf Tour. Es bringe ihm Glück und es würde ihn jeden Abend an mich erinnern, hat er mal gesagt, ob ihm das nicht peinlich wäre vor den anderen, wobei ich erfahren habe, dass sie auch kleine Begleiter bei sich haben. Waaaarteee mal. Es würde ihn jeden Abend an mich erinnern? Soll das heißen er würde mich sonst vergessen? Also darüber müssen wir nochmal reden. Aber ich schweife ab...

"Mausepups." Mit Schwung öffne ich erneut seine Zimmertür und hüpfe hinein. "Auf was hast du mehr Hunger? Ich hätte anzubieten Ketschup, Mayonnaise, Remulade und ehm Hamburgersoße." Mit einem unschuldigen Lächeln schaue ich auf das Bett. Seine Decke hatte er sich wieder geholt und tatsächlich regte sich etwas und starrt mich an.

"Das wagst du nicht." Lacht er, als er mich sieht.

"Ach nein?" Tzz, als wenn ich Scherze mache. Mein Grinsen wird noch größer als ich langsam die Ketschupflasche öffne, die anderen unter meinen Arm klemme und mich neben ihn an sein Bett stehe.

Mein Bruder Harry StylesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt