Kapitel 50

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Ellie

"Viel Spaß." Wünsche ich den fün, als sie gerade das Hotel verlassen, um ein Interview zu geben. Amy, Jessy und ich beschließen ein bisschen die Stadt zu erkunden, was wir nun auch machen. Wir kommen an ein paar echt schicken Läden vorbei, werden jedoch immer mal wieder aufgehalten. Dreimal dürft ihr raten von wem. Richtig, von Fans. Nicht unbedingt unsere Fans, sondern eher die von den Knalltüten, die in dem Augenblick das übliche Frage/Antwort Spiel spielen dürfen. Danach müssen sie noch zum Fotoshooting ein paar Bilder schießen lassen für irgendeine Zeitschrift. Kurz gesagt werden sie den ganzen Tag unterwegs sein, sodass wir ein bisschen Zeit zum shoppen haben.

"Oh mein Gott! Ich brauche dieses Kleid!" Schreit Jessy plötzlich ganz hysterisch und zeigt auf eine Schaufensterpuppe, die ein echt schönes Sommerkleid zeigt.

"Dann komm." Lache ich und ziehe die zwei hinter mir her in den kleinen Laden. Ganze eineinhalb Stunden verbringen wir dort. Probieren Kleider, Hosen, Oberteil und was weiß ich noch alles an, bis wir uns auf ein paar bestimmte Schönheiten geeinigt haben und diese in drei Tüten weiter mitschleppen durch die vollen Straßen. An einem Fastfoodrestaurante bleiben wir hängen und verbringen auch dort noch locker eine Stunde. Beim Essen sollte man sich auch nicht stressen. Nachdem wir noch weitere Läden unsicher gemacht habe, an einem wirklich schönen großen Springbrunnen ein Eis gegessen haben und sogar ein paar Fotos gemacht und Autogramme gegeben haben, machen wir uns auf den Weg zurück ins Hotel. An der Rezeption erfahren wir das die Jungs auch schon wieder da sind, weshalb wir uns, nachdem die Sachen in unser Zimmer geworfen worden wurden, auf den Weg in deren Zimmer machen. Wir finden sie versammelt in Harrys und Louis Zimmer. Wie sie heute Morgen machen wir es uns nun auf ihrem Bett bequem.

"Und wie war es?" Neugierig schaue ich von einem zum anderen und warte auf eine Antwort.

"Wie immer eigentlich." Antwortet mir Harry und zieht mich auf seinen Schoß.

"Wir wurden über euch ausgequetscht." Fängt Niall an zu grinsen, weswegen ich ihn ein wenig verwirrt ansehe.

"Über uns?" Nimmt mir Jessy meine Frage weg.

"Ja, wieso ihr halt mit auf Tour geht, Ellie ihr College abgebrochen hat, bzw ihr zwei." Liam schaut von mir zu Amy.

"Ob es einen bestimmten Grund gibt, wieso Jessy und Amy auch mitfahren." Zwinkert Louis den beiden zu.

"Kurz gesagt, die Gerüchteküche brodelt." Ich ziehe fragend meine Augenbrauen in die Höhe. "Ob ihr Liam und Louis die Freundinnen ausspannt oder einen von uns den Kopf verdreht." Beendet mein Bruder seinen Satz.

"Ja das ja sowieso." Lache ich bloß und pickse in seine Grübchen.

"Und was habt ihr so den ganzen Tag gemacht?" Fragt Niall und sieht von einem zum anderen.

"Das übliche shoppen, essen, shoppen dann wieder essen..." Jessy reibt sich ihren Bauch.

"Und gibt's jetzt Modenschau?" Fragt Louis und wackelt mit den Augenbrauen.

"Wenn du möchtest, die Sachen liegen in unserem Zimmer." Schmunzle ich bei der Vorstellung ihn in unseren Sachen zu sehen.

"Ich glaub dann könnten die wohl reißen, wenn ich mich da reinquetsche." Tja ist schon doof, wenn man als Kerl nun mal breiter gebaut ist. Plötzlich klingt Jessys Handy, sie zieht es aus ihrer Hosentasche, schaut kurz auf den Bildschirm und steht auf, um mit einem leisen 'Sorry' aus dem Zimmer zu gehen. Ich kann mir schon denken wer es ist. Ich lächle ihr hinterher und beobachte wie sie lächelnd durch die Tür verschwindet. Es ist echt nett von ihr, dass sie nicht so viel von ihrer perfekten Beziehung mit Mike redet, natürlich gönne ich es ihr vom ganzen Herzen, sie ist meine beste Freundin seit ich denken kann und sie hat so einen netten Freund verdient, trotzdem erinnert es mich jedes mal an Jason. Ich weiß wir waren nicht lange zusammen und die meiste Zeit waren einige Kilometer zwischen uns, doch ich habe wirklich daran geglaubt, dass es etwas für länger ist. Vielleicht sogar für immer? Mit den Gedanken an Jas verschwindet auch sofort meine gute Laune von einer auf die andere Sekunde und ich fange wieder an mit meinen Fingern zu spielen. Die Gespräche der anderen schweifen eher an mir vorbei, nur ab und zu antworte ich, um nicht die ganze Stimmung zu ruinieren. Harry streicht mir beruhigend über den Rücken und schenkt mir immer wieder ein aufmunterndes Lächeln. Mehr brauche ich jetzt auch gar nicht. Einfach nur jemanden auf den ich mich immer verlassen kann, der immer für mich da ist. Und genauso jemand ist Harry. Mein ganzes Leben habe ich schon mit ihm geteilt. Er weiß alles von mir, wirklich alles. Bei ihm kann ich mich fallen lassen.

Langsam wird es spät, Jessy hat sich schon wieder zu uns gesetzt und mich mit einem entschuldigenden Blick den letzten Rest geraubt, bis ich ihr endlich zu verstehen gegeben habe, dass sie sich nicht dafür entschuldigen muss und ich ihr es einfach gönne.

"Ich glaube ich geh ins Bett." Sage ich in die Runde, drücke Harry einen Kuss auf die Wange und stehe auf.

"Wie jetzt schon?" Fragt Louis.

"Schon? Hast du mal auf den Tacho geguckt? Es ist gleich halb zwölf." Lache ich. "Außerdem warst du noch nie mit den beiden shoppen." Und du hast keinen Liebeskummer... Sie wünschen mir alle eine gute Nacht und so gehe ich langsam durch die Tür und schließe sie, jedoch wird sie erneut geöffnet, noch bevor ich überhaupt in mein Zimmer gehen kann.

"Hey Ellie, warte mal!" Höre ich Zayns Stimme und drehe mich um. "Ist alles okay?" Fragt er mich und sieht mich durchdringlich an.

"Ja klar, was sollte sein?" Frage ich ihn verwirrt, doch er sieht mich nur mit einem lüg-mich-nicht-an-Blick an. "War schon mal besser." Gebe ich also lächelnd zu. Plötzlich spüre ich seine Arme um meinen Körper. Wie von selbst lege ich meine um seinen Nacken und lasse zu, dass er mich näher an sich zieht. So stehen wir eine ganze Zeit auf dem Hotelflur und sagen kein Wort, bis er irgendwann die Stille bricht.

"Ich bin immer für dich da, ich möchte, dass du das weißt." Seine wunderschönen braunen Augen sehen mich traurig glänzend an.

"Danke." Gebe ich mit brüchiger Stimme zurück und zwinge mir ein Lächeln auf die Lippen, welches leichter ist als gedacht.

"Möchtest du über irgendetwas reden?" Etwas verunsichert ob er jetzt die richtigen Worte getroffen hat, sieht er mich an. Seine Hände liegen immer noch auf meiner Taille, meine auf seinen Schulter. Ich schüttel nur langsam den Kopf, Angst meine Stimme könnte keine Antwort herausbringen. "Okay, wenn doch, weißt du ja wo du mich finden kannst." Lächelt er und nähert sich ganz langsam meinem Gesicht. Ich spüre seinen unregelmäßigen Atemzug, bis seine Lippe auf meine Wange treffen und sie ganz leicht berühren. Es dauert nur einen kurzen Augenblick, da ist es schon vorbei. Es könnte genauso gut ein Luftzug gewesen sein.

"Schlaf gut und träume was schönes." Mit diesen Worten entfernt er sich von mir, lächelt mir noch ein letztes mal zu und verschwindet zwei Zimmer weiter durch die Tür. Ich drehe mich um und öffne die Tür um in mein Zimmer zu gelangen, wo ich mich völlig in Gedanken versunken umziehe, abschminke und mir die Zähne putze und mich auf das Bett fallen lasse. Schnell falle ich in einen traumlosen Schlaf und merke nur noch mit halben Bewusstsein wie meine Freundinnen das Zimmer betreten.

Mein Bruder Harry StylesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt