Zayn
"Ja da sieht ja jemand glücklich aus." Lachend beobachtet Harry seine kleine Schwester, die strahlend nach unten in die Küche kommt.
"Wieso auch nicht?" Sie breitet gestisch die Arme aus. "Es ist doch ein toller Tag." Sie setzt sich zwischen Hazz und mir.
"Es regnet?" Deutet Niall auf das Wetter.
"Ja und? Muss man Regen etwa immer mit etwas Negativem verbinden?"
Gib es auf Niall, sie ist verknallt." Lacht Harry, worauf ich mich an meinem Wasser verschlucke, welches ich gerade getrunken habe. Was?!
"Ganz ruhig Großer, brauchst keine Angst haben, du bist es nicht." Der Lockenkopf schlägt mir breit Grinsend auf den Rücken.
"Etwa der nette Junge Mann, vom Abschluss?" Fragt Liam.
"Wenn du damit Jason meinst dann ja."
"Hallo? Ich sitze auch noch hier!"
"Wissen wir." Zwinkert Louis ihr zu, sodass sie nur die Augen verdreht. "Also erzähl wie war es gestern? Was habt ihr gemacht? Habt ihr euch geküsst?" Fragt er völlig in Rage
"Dumme Frage." Grinst Harry. "Solange es nicht mehr war, ist ja auch alles gut."
"Harry!" Empört schlägt sie ihrem Bruder gegen den Oberarm, was ehrlich gesagt ziemlich süß aussieht. Wieder fängt Lou an, sie mit Fragen zu bombadieren und als Ellie auch noch anfängt voller Begeisterung zu erzählen, wird es mir zu viel.
"Oh Fuck, sorry Jungs ich muss los." Schnell ziehe ich meine Jacke über.
"Wohin?" Niall sieht mich neugierig an. Verdammt.
"Ich hab meiner Mum versprochen auf die Kleinen aufzupassen." Ratter ich viel zu schnell runter und sprinte durch den Flur nach draußen. Na wenn das mal nicht merkwürdig war.
Ellie und Jason also. Immer wieder tauchen Bilder vor mir auf. Wie die Beiden sich umarmen, auf der Couch liegen, essen gehen, spazieren, zusammen lachen, wie er sie kitzelt, wie sie sich küssen... Kleine allttägliche Dinge und jede einzelne Vorstellung macht mich fertig. Zu Hause angekommen schlage ich völlig überfordert die Tür hinter mir zu.
"Was machst du denn schon wieder hier?" Fragt mich meine Mum und sieht mich skeptisch an.
"Ist was dazwischen gekommen." Gebe ich ihr nur kurz zurück und springe die Treppe hoch in mein Zimmer, wo ich mich direkt auf das Bett fallen lasse. Scheiß Tag.
Durch Musik versuche ich mich abzulenken, doch egal wie laut ich die Lautstärke stelle, die Gedanken verschwinden einfach nicht. Ich muss sie vergessen. Ich wusste schon immer, dass ich sie lieber mag als ich sollte, doch so richtig bewusst wird mir das erst seit heute. Seitdem ich weiß, dass sie nun ein anderen Typ sie sein Mädchen nennen darf. Wie oft habe ich mir vorgestellt, dass ich dieser Typ wäre. Dass ich sie im Arm nehme, mit ihren Locken spiele, sie zum Lachen bringen würde. Wie oft habe ich mir vorgestellt, wie sie in meinen Armen einschläft und sich an mein Oberteil festkrallt, wenn sie Angst vor einen Horrorfim hat.
Wieso habe ich mich eigentlich die ganze Zeit so gequält? Es war von Anfang an klar, dass es niemals passieren wird. Niemals wird sie mir gehören. Sie ist die Schwester meines besten Freunden. Niemals könnte ich etwas mit seiner kleinen Schwester anfangen und wenn er erfährt, was ich wirklich für sie empfinde. Er reißt mir den Kopf ab. Er würde mir jeden Kontakt mit ihr verbieten. Es geht auch einfach nicht. Unmöglich.
Außerdem liebt sie jemand anderen. Jason. Wieso auch nicht? Er ist nett, lustig, sieht gar nicht so schlecht aus, denke ich. Er macht sie glücklich und das ist das einzige was ich will. Dass sie glücklich ist. Ich werde der letzte sein, der sie verletzen wird. Der ihr das Leben unnötig komplitziert macht, nur weil ich mein scheiß Bauchgefühl nicht im Griff bekomme. Wahrscheinlich übertreibe ich einafch nur. Ich steigere mich da einfach nur rein. Will etwas was ich niemals bekommen kann.
Und dabei habe ich mir geschworen niemals wieder ein Mädchen so nahe an mich ran zu lassen. Nie wieder wollte ich die Kontrolle so über mich verlieren und jemanden ermöglichen mich zu verletzen. Und was mache ich? Ich verletze mich selber, indem ich mich in ein Mädchen verliebe, die es nicht mal weiß und in diesem Augenblick wahrscheinlich mit ihrem Freund zusammen ist.
Was bin ich bitte für ein Idiot?!
Fertig mit der Welt stehe ich mühsam auf und gehe auf mein Schrank zu. Ich muss sie vergessen, was jedoch schwieriger werden wird als mir lieb ist. Ich werde sie immer und immer wieder sehen. Es ist fast unmöglich sie aus meinem Leben zu verbannen. Trotzdem entschlossen öffne ich die Schranktür und ziehe eine große Mappe ganz unten heraus. Jeder weiß, dass dieser Schrank tabu ist. Und zwar für jeden. Langsam atme ich einmal tief durch und schaue mir jedes einzelne Bild ganz genau an. Sie zeigen alle das eine Mädchen. Ihre schwarzen Locke, die grünen Augen. Ihr strahlendes Lächeln. Ich nehme das oberste Bild zwischen meine Hände, bereit es zu zerreißen, doch ich kann nicht. Es ist wie eine Kraft in mir, die mich davon abhält das richtige zu tun.
Scheiße man wie schwach bin ich eigentlich?! Ich bin Zayn Malik, bin in einer der brühmtesten Boyband, die es gibt und lasse mich so von einem einzigen Mädchen fertig machen? Ich habe es täglich mit tausenden zu tun.
Aber das ist nicht das selbe, sagt meine innere Stimme, die ich an manchen Tagen am liebsten erschlagen würde.
Schwache Leistung, Malik.
Enttäuscht über mich selbst lege ich alles zurück auf seinen Platz. Bald gehen wir wieder auf Tour und sie aufs College. Wir werden uns selten sehen und wer weiß, vielleicht finde ich auf der Tour ja genau die Art von Ablenkung, die ich brauche. Es wird alles wieder so sein, wie es sein sollte, da bin ich mir sicher. Keine Gefühle mehr, keine Mädchen. Nur noch die Jungs und ich, die großen Bühnen und all die Fans.
Kurz ich weiß, aber es ist auch eher ein Gefühl-aufklärungskapitel :D Ich denke man merkt, dass es irgendwann noch Drama geben wird?! :D
Ich hab euch noch nie 'gezwungen' zu kommentieren oder zu voten, damit ich weiter schreibe und das will ich auch gar nicht, nur ich würde mich wirklich freuen, wenn ihr mir ein kurzes Kommentar dalasst :)
_Jenny__ xx
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Mein Bruder Harry Styles
FanfictionEigentlich ist das Leben von Ellie Styles perfekt. Nicht nur, weil der berühmte Harry Styles ihr Bruder ist, sondern auch weil sie die besten Eltern und Freunde hat, die man sich nur wünschen kann. Doch wie das Schicksal es nun mal so will, kann sic...