Kapitel 11

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Ellie

Hazza und ich schauen uns schweigend an, bis ich es nicht mehr ausshalte und die schreckliche Stille unterbreche.

"Kommst du mit nach draußen?" Frage ich ihn hoffnungsvoll, da ich es hier einfach nicht mehr aushalte, alles, einfach alles erinnert mich an sie.

"Gerne." Wir ziehen uns an und Harry schließt die Tür hinter uns ab. Nach ein paar Metern legt er einen Arm um meine Schultern und zieht mich an sich, worauf ich meinen Kopf an ihn lege und seine Wärme genieße. Es ist zwar schon Frühling und nicht unbedingt kalt, doch ein eisiger Wind weht durch unsere Stadt.

"Sollen wir in den Park?" Ich nicke. Zum Glück wohnen wir ganz in der Nähe, sodass wir nicht weit laufen müssen.

"Musst du bald wieder los?" Frage ich ihn in der Hoffnung das er meine Frage verneint.

"Wir haben erst in zwei Wochen wieder einen Auftritt, aber nicht weit weg, wahrscheinlich bin ich nur ein Wochendende nicht da." Wieder nicke ich nur. Nur ein Wochende. In nicht mal einem Jahr sehe ich ihn wahrscheinlich nur alle zwei Wochen am Wochende. Wegen dem Collage. Eigentlich würde ich viel lieber mit den Jungs unterwegs sein, als einer ihrer Backgroundtänzer... Nur ich weiß, dass es meiner Mum viel bedeuten würde, wenn ich in ein Collage gehe um später gutes Geld zu verdienen, mit dem Job, den ich möchte, als Tänzerin könnte ich es ja nebenbei machen. Ich weiß das meine Mum immer nur das Beste für mich wollte, genauso wie für Harry, deshalb hatte sie am Anfang auch so Angst um ihn als seine Musikkariere anfing. Sie war nervöser als wir alle zusammen als er zu dem Casting geganngen ist. Wie oft hab ich sie dabei erwischt wie sie innerlich gehofft hat, dass er sich nicht zu viele Hoffnungen macht. Natürlich stand sie immer hinter ihm, sie war einer seiner größten Fans, aber sie ist auch seine Mum gewesen, immer mit der Angst im Hinterkopf wie fertig er sein würde, wenn er es nicht schafft oder die Band durch einen Streit auseinanderbricht. Doch so ist es nicht und mittlerweile weiß sie das. Die fünf Jungs können gar nicht mehr ohne einander. Und alle zusammen können sie nicht mehr ohne ihre Musik. Ich weiß noch wie Harry mir früher immer gute Nacht Lieder vorgesungen hat, naja okay manchmal macht er es immer noch...

"Woran denkst du?" Zieht mich Harry aus meinen Gedanken zurück in die Realität.

"An deine gute Nacht Lieder." Grinse ich und er steigt mit ein. "Und das ich sie echt vermissen werde." Er drückt mich näher an sich. Wir stehen vor unserem Lieblingsplatz, wir haben ihn mal zusammen endteckt, auf der suche nach einem geeigneten Platz für ein Baumhaus und wir haben wirklich angefangen eins zu bauen. Leider sind wir nie fertig geworden und außer dem Boden ist auch nichts mehr über. Aber die Erinnerungen bleiben einem immer. Die vielen male die wir hier verstecken gespielt haben oder im See schwimmen waren. Hazza drückt mich näher an sich und pickst mir in die Seite, worauf ich quieckend zusammenzuck.

"Hey!" Aus Reflex schütze ich meinen Bauch mit meinen Armen doch er wäre ja nicht mein Bruder wenn er es nicht schaffen würde mich trotzdem so zu kietzeln, dass wir uns lachen auf dem Rasen Rollen. Irgendwie schaffe ich es und setze mich mit einem Bein links und einem Bein recht auf seinem Bauch.

"Gewonnen!" Triumphierend grinse ich ihn an, doch keine zehn Sekunden später haben sich unsere Positionen getauscht und ich versuche ihn vergeblich von mir runter zu schieben. Lahend nimmt er meine Arme und drückt sie vorsichtig neben meinen Kopf und beugt sich runter zu mir.

"Zu früh gefreut Kleine." Wir fangen an zu lachen und Harry geht endlich von mir runter und setzt sich mit dem Gesicht zum Wasser. Ich lege meine Arme von hinten um seinen Hals, meinen Kopf lege ich auf seine Schulter.

"Ich wünschte es wäre noch nicht alles vorbei." Flüstere ich leise und drücke ihn einen Kuss auf die Wange.

"Was meint du?" Er dreht seinen Gesicht zu mir um mich mit seinen traumhaft schönen grünen Augen anzusehen.

Mein Bruder Harry StylesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt