Mein Bruder Harry Styles

Kapitel 8

Harry

"Hey Jungs." Wir begrüßen uns und gehen dann in den Park.

"Tut mir echt leid." Die vier sehen mich mitleidig an. Bitte nicht, das einzige was ich jetzt nicht brauch ist mitleid!

"Mhmm." Lustlos kicke ich einen Stein vor meinen Füßen weg und spüre wie die Blicke der anderen auf mir ruhen.

"Willst du darüber reden?" Fragt mich Zayn irgendwann.

"Nein, können wir das Thema wechseln?"

"Ja klar." Louis sieht mich an und überlegt. Wahrscheinlich kommt jetzt gleich so eine peinliche Stille, weil keiner weiß was er sagen soll.

Und genau das passiert.

Wir laufen jetzt schon eine halbe Stunde schweigend durch die Gegend, bis es mir zu viel wird.

"Wisst ihr schon, wann unser nächster Auftritt ist?"

"Erst in zwei Wochen wieder." Antwortet mir Niall.

"Sonst irgendwelche Termine? Interview? Autogrammstunde? Fotoshooting?" Langsam klinge ich verzweifelt. Eigentlich freuen wir uns, ein paar Tage für uns zu haben, da wir oft unterwegs sind, doch im Moment würde ich am liebsten von einem Termin zum anderen hetzen. Ich brauch einfach Ablenkung, doch das Kopfschütteln meiner Brüder zeigt mir, dass die nächsten Wochen die reinste Hölle werden. Wieso konnte es mich nicht erwischen? Meine Mum war der sonnenschein auf erden hat immer nur gute Laune bereitet, war bei allen beliebt, weil sie einfach so liebenswürdig war und jetzt? Jetzt ist sie tot. Weg, einfach weg.

Ellie

"Hey Süße." Jessy öffnet die Tür und umarmt mich zur Begrüßung.

"Hey." Wir gehen direkte in ihr Zimmer, doch die mitleidigen Blicke von ihren Eltern, die im Wohnzimmer sitzen entgehen mir nicht.

"Willst du was Essen? Oder hast du Durst? Wir machen heute was du willst egal was!" Ich muss lächeln, sie ist die beste.

"Ich hab keinen Hunger, danke." Flüster ich leise.

"Sollen wir einfach eine DVD gucken?" Ich nicke, sie versteht mich und da bin ich froh drum, jede andere würde jetzt sagen, wenn ich darüber Rede geht es mir besser, doch sie lässt mich einfach in Ruhe und ist für mich da. Jessy zeigt fragend einen Film hoch, worauf ich nicke. Sie legt sie ein und verschwindet nach unten. Nach nur knappen fünf Minuten kommt sie mit einem Tablett wieder hoch. Kakao, Gummibärchen und Schokolade.

"Ich weiß was du jetzt brauchst." Sie lächelt mich an und setzt sich neben mich. Wir kriechen unter die Bettdecke und fangen an die Schokolade zu essen.

Schokolade hilft einfach immer, wenn auch nur kurz.

Ich lege meinen Kopf auf ihre Schulter und schließe die Augen, bis ich irgendwann einschlafe...

Harry

Mittlerweile ist es schon sieben Uhr.

"Ich geh mal langsam nach Hause."

"Okay, meld dich, wenn was ist oder du jemanden zum Quatschen brauchst."

"Du klingst schon wie so ein Mädchen, muss ich mir Sorgen machen?" Ich lache, Naja ich versuche es wie ein ernst gemeintes Lachen klingen zu lassen, doch ich denke nicht das mir jemand meine wirklich miserablen Schauspielkünste abkauft. Ein Versuch war es wert, die mitleidigen Blicke loszuwerden.

"Alles klar Bruder wir sind trotzdem für dich da, auch als Schwestern." Liam's Mundwinkel ziehen sich nach oben. Ich grinse, sie sind einfach klasse. Bessere Brüder oder Schwestern kann man sich nicht wünschen.

"Wir sehen uns." Damit verabschiede ich mich von ihnen und trotte nach Hause.

"Dad?" Keine Antwort. Vielleicht ist er ja doch noch weg gegangen. Ich durchsuche das Haus. Niemand da. Ich schmiere mir ein paar Brote und setze mich vor den Fernseher.

Ungefähr eine Stunde später höre ich die Tür zu knallen und kurze Zeit später steht mein Vater im Türrahmen.

"Hey Dad."

"Oh hey mein Sohn... Naa wie geht es dir so?" Lallt er vor sich hin und stolpert zu mir. Schnell halte ich ihn fest und starr ihn fassungslos an. Er betrinkt sich eigentlich nie und hat mir schon des öfteren einen elend langen Vortrag gehalten, wenn ich mal zu tief in's Glas geschaut habe.

"Komm mal mit ich bring dich erstmal ins Bett."

"Jaja hilfsbereit wie immer das ist mein Lieblingssohn!"

"Dad du hast nur einen Sohn." lache ich, worauf er mich Kopfkratzend ansieht.

"Ach stimmt ja." Er fuchtelt Wild mit seinen Armen umher. "Ich hab ja nur einen Sohn."

"Und eine Tochter." Verwirrt schaut er mich an. Oh man ey, ich hoffe ich bin nicht ganz so schlimm, wenn ich mal weg bin.

"Ohh jaa! Meine Tochter! Mein kleines Ellieleinchen, wo ist denn mein kleines Küken? Bekommt dein Daddy gar keine Umarmung zur Begrüßung?" Fassungslos schaut er sich um. Ich verdrehe die Augen und schütteln lachend den Kopf.

"Dad, sie ist bei Jessy. Jetzt komm mit und schlaf dich erstmal aus."

"Deine Mum, mein Junge!" Lallt er weiter und wäre fast über die Treppenstufe gefallen. "Deine Mum! Die hat mich auch immer abends gefragt, ob ich mitkomm, weil das auch schon ganz oft ganz spät war, doch ich wollte nicht! Ich sagte: Nein mein schatz..." Oben angekommen dreht er sich zu mir und legt mir seine Hände auf die Schultern. "Ich sagte, Nein mein Schatz, ich guck noch ein bisschen fern..." Ich führe ihn weiter in sein Zimmer und lege ihn ins Bett. "Vielleicht habe ich auch gar kein Fernsehen geschaut? Vielleicht wollte ich auch noch was Essen? so wie der Niall! Ja der Niall, der isst auch immer gerne, besonders Kartoffeln, das hat er mir mal erzählt! Egal was für Kartoffeln aber die müssen es sein!" Meine Güte labert der einen scheiß! Bitte lass mich nicht so viel reden, wenn ich betrunken bin, zum Glück bin ich es nicht so oft...

Eine Gefühlte Stunde und tausend Geschichten später, liegt er endlich im Bett und schläft. Ich schaue noch schnell in Ellie's Zimmer und durch das Haus, doch noch immer keine Spur von ihr. Langsam mache ich mir wirklich Sorgen. Schnell gucke ich auf mein Handy. Nichts. Normalerweise sagt sie bescheid, wenn sie weg bleibt. Ich beschließe bei Jessy anzurufen, nur zur Sicherheit.

"Hallo?" Meldet sich Jessy's Mum

"Hey, hier ist Harry." Ich weiß nicht, ob sie mich erkennt, obwohl die beiden schon seit dem Kindergarten unzertrennlich sind und unsere Eltern gut befreundet sind.

"Ach hey Harry, ich hab das von deiner Mutter gehört, es tut mir wirklich leid, wenn ich euch irgendwie helfen kann, sag einfach bescheid." Sie ist wirklich nett, dich ich hasse es bemitleidet zu werden!

"Danke, ich wollte eigentlich nur fragen, ob Ellie bei euch ist."

"Ja sie ist bei Jessy, ich glaub sie ist vorhin eingeschlafen."

"Achso okay, ich hol sie dann morgen früh ab, wenn das in Ordnung ist."

"Ja natürlich, keine Eile, sie gehört doch schon fast zur Familie."

"Okay danke."

"Kein Problem, bis Morgen dann."

"Ja bis Morgen, ciao." Ich lege auf und gehe hoch in mein Zimmer. Schnell Stelle ich mich unter die Dusche und putze mir die Zähne. Keine Viertel Stunde später liege ich im Bett und schlafe zügig ein.

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neues Kapitel! Ich hab Versucht ein bisschen länger zu schreiben, hoffe es gefällt euch?!

Kommis bitte ;)