Kapitel 72

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Als Ben vor mir stand, musste ich grinsen. Er trug ein Hemd zu seiner schwarzen Röhrenjeans, jetzt fühlte ich mich nicht mehr so ganz overdressed für diesen Abend. „Du siehst wunderschön aus...", sagte er und gab mir vorsichtig einen Kuss. „Danke, du siehst auch wirklich gut aus..." Ich merkte, wie ich rot wurde und als er mir erneut einen Kuss gab, tobten tausend Schmetterlinge durch meinen Bauch.

Wir kochten zusammen und tranken das ein oder andere Glas Wein, was mir dabei half, weniger angespannt zu sein. Als wir uns aufs Sofa fallengelassen und ein wenig durchs Fernsehprogramm gezappt hatten, nahm ich noch einen großen Schluck aus meinem Glas und sah Ben dann an. „Hm?", fragte er und grinste. „Hast du Lust auf Nachtisch?", ich biss mir auf die Lippe, was war das denn für eine blöde Anmache? „Klar, was gibt's denn?" - „Lass dich überraschen...", ich stand auf und reichte Ben meine Hand. Er ließ sich von mir hochziehen und ich gab ihm einen Kuss. „Wenn der Herr mir bitte folgen möchte?", ich kicherte und zog ihn hinter mir her ins Schlafzimmer. Plötzlich war die Nervosität doch wieder da und ich zögerte kurz, ehe ich die Tür hinter uns schloss. Ben kam auf mich zu, nahm mein Gesicht in seine Hände und gab mir einen langen, leidenschaftlichen Kuss. „Ich... ich möchte dir was zeigen. Magst du dich bitte setzen?", brachte ich mühsam hervor, meine Hände waren schweißnass und ich versuchte mich zu konzentrieren. Ben setzte sich aufs Bett und schaute mich erwartungsvoll an. „Guck nicht so, ich bin wahnsinnig nervös..." - „Sorry, soll ich die Augen zu machen?" - „Ähm... wenn das für dich okay ist? Ich lauf auch nicht weg, versprochen!" Er schloss die Augen und ich zog langsam mein Kleid aus und legte es über den Stuhl, der neben meiner Kommode stand. Dann ging ich langsam auf Ben zu und setzte mich auf seinen Schoß, so dass mein Gesicht nur wenige Zentimeter von seinem entfernt war. „Okay, Augen auf..." Langsam öffnete er die Augen und blinzelte ein paar Mal. Er schaute an mir herunter und lächelte mich dann an. „Das ist unglaublich sexy, weißt du das?" Er gab mir vorsichtig einen Kuss an den Hals, woraufhin sich eine Gänsehaut an meinem gesamten Körper ausbreitete. Ich sah die Lust in seinen Augen, als ich aufstand und das große Licht aus- und dafür die Lichterkette über meinem Bett einschaltete. Ben stellte sich hinter mich und legte seinen Arm um meine Hüfte, ehe er sanfte Küsse an meinem Hals verteilte. „Ich begehre dich so...", raunte er und wieder kribbelte es überall in meinem Körper. Ich drehte mich zu ihm um und begann sein Hemd aufzuknöpfen, während er seine Lippen wieder auf meine legte. Ich streifte ihm sein Hemd ab und er dirigierte mich Richtung Bett, wo er sich über mich beugte und mich betrachtete. „Diese Corsage ist wirklich unglaublich... Aber ich denke, ich muss sie dir trotzdem ausziehen..." Als er meine Brüste berührte, begann mein Körper zu beben. „Ganz ruhig", scherzte Ben und ich funkelte ihn böse an. Ich drückte ihn zur Seite und machte mir an seiner Hose zu schaffen, die kurz darauf auf dem Boden landete. Er sog scharf Luft ein, als ich meine Hand über seine Boxershorts gleiten ließ. „Ganz ruhig", äffte ich ihn nach und wir beide mussten lachen. 

Doch dann zog er mich ganz dicht an sich, kein Blatt hätte mehr zwischen unsere Körper gepasst. Meine Atmung beschleunigte sich, als er sich noch ein Stück näher an mich drückte. „Bitte, lass uns miteinander schlafen, jetzt!", keuchte ich und Ben ließ sich das nicht zweimal sagen. Plötzlich lag er über mir und sah mich an. Ich wollte noch etwas sagen, aber dann verschloss er meine Lippen mit seinen und ich schlang meine Beine um seinen Körper.

Völlig verschwitzt lagen wir nebeneinander, außer Atem, nicht im Stande etwas zu sagen. Plötzlich drehte sich Ben auf die Seite und sah mich an. „Bist du glücklich?" - „Was? Wieso fragst du mich das jetzt?" - „Beantworte meine Frage, bist du glücklich?" - „Ja... sehr. Und du?" - „Mehr als je zuvor..." Er zog mich an sich und gab mir einen Kuss auf die Haare. Ein breites Grinsen entfaltete sich auf meinem Gesicht. Ben strich mir eine Strähne aus dem Gesicht und sah mich an. „Woran denkst du?", fragte ich und schloss die Augen. „Ich denke darüber nach, was ich für ein Glück habe, dass ich jetzt hier bei dir bin... dass du mich zurückgenommen hast... dass du uns nochmal eine Chance gibst, obwohl ich sie gar nicht verdient habe..." - „Psst... sag so etwas nicht. Wenn du keine mehr verdient hättest, würden wir jetzt nicht nackt hier im Bett liegen", ich grinste und Ben beugte sich über mich. Das letzte, was ich hörte, war ein gehauchtes „Danke", ehe wir uns wieder ineinander verloren.

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