Kapitel 22

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- Ben -

Ich schloss die Tür zu meiner Wohnung auf, warf meine Tasche in die Ecke und ging zum Schlafzimmer. Ich war hundemüde. Doch als ich die Tür öffnete, erschrack ich. Caro lag auf meinem Bett, sie trug einen schwarzen, halb durchsichtigen Spitzen-BH und ein knappes Höschen. „Da bist du ja", säuselte sie und stand vom Bett auf. Sie kam auf mich zu und legte die Hände um meinen Hals. Ich war viel zu überrascht, als dass ich mich wehren konnte. Ich hatte ihr doch den Schlüssel abgenommen, als sie neulich hier gewesen war und diese Szene gemacht hatte?! Sie küsste mich und streichelte über meinen Bart. Ich bekam eine leichte Gänsehaut und sie lächelte mich an. „Wir haben schon auf dich gewartet...", flüsterte sie mir ins Ohr und küsste meinen Hals. „Wir?", verwirrt schaute ich sie an. Dann schaute sie an mir vorbei und ich drehte mich um. Milena kam aus dem Badezimmer. Sie trug verdammt heiße rote Dessous und schlenderte langsam auf mich zu. „Na, was für eine Überraschung oder?", grinste sie und zog mich an sich. Sie küsste mich ebenfalls. Ich wusste nicht, was hier gerade passierte, geschweige denn was ich sagen sollte.
Caro nahm meine Hand und zog mich zum Bett, Milena folgte uns. Wir legten uns zu dritt aufs Bett, Caro strich mit ihrer Hand unter mein Shirt, während Milena mich küsste. „So musst du dich nicht mehr entscheiden, wen von uns beiden du willst... das gefällt dir doch...", hauchte Caro. Ich sog scharf Luft ein, als Milena ihre Lippen von meinen löste und meine Hose öffnete. Caro beugte sich über mich, küsste erst meine Lippen und dann meinen Hals. Milena strich mit ihren Fingerspitzen in kleinen kreisenden Bewegungen von meiner Brust weiter abwärts. Caro zog langsam und extrem verführerisch ihren BH aus, ich zog sie näher an mich, küsste sie und streichelte über ihre Brüste. Ein leises Stöhnen war zu hören, ehe Milena mein Gesicht zu sich drehte und mich frech angrinste. „Jetzt bin ich dran", sie biss mir in die Lippe...
Schweißgebadet und keuchend wachte ich auf. Ein Traum. Ein sehr heißer, gleichzeitig absolut unmöglicher Traum. Ich setzte mich im Bett auf und schaute neben mich, doch Milena war nicht da. Ich schaute auf mein Handy, es war zehn vor 3, wo war sie? Ich schlug die Decke zur Seite und stand auf. In der Küche brannte Licht und dort saß sie, zusammengekauert und weinend auf dem Boden. Als sie mich bemerkte, wischte sie sich die Tränen aus dem Gesicht. „Geh bitte wieder ins Bett...", flüsterte sie mit brüchiger Stimme, „es ist alles in Ordnung." Doch ich setzte mich zu ihr und zog sie an mich. „Ich hab schlecht geträumt", seufzte ich und streichelte über ihre Haare. „Ich auch...", murmelte sie. Ich konnte ihr unmöglich von diesem Traum erzählen. „Ich hab geträumt, dass du dich für Caro entschieden hast...", sagte sie sehr leise. Ich blickte sie an. „Nachdem du mit ihr draußen warst. Ich hab geträumt, dass du sie geküsst hast." - „Aber Kleine, das war nur ein Traum. Ich bin hier. Bei dir und nicht bei Caro. Warum machst du dir bloß so viele Gedanken um die Sache zwischen ihr und mir?" Sie schaute zu Boden und begann wieder zu schluchzen. „Ich... hab Angst, dass ich nicht gut genug für dich bin. Nein, ich weiß, dass ich nicht gut genug für dich bin. Das war ich bisher nie. Und bisher war ich nur mit 'Durchschnittsmenschen' zusammen." Mir stiegen die Tränen in die Augen. Ich packte sie an den Schultern. „Warum, warum denkst du bloß so von dir? Egal, was ich sage und tue, es dringt nicht zu dir durch. Du scheinst es nicht verstehen zu wollen. Ich liebe dich, Milena. Du bist so süß, wenn du rot wirst. Ich liebe es, wenn du von deiner Arbeit erzählst, weil man einfach merkt, dass das dein größtes Hobby ist und du dabei glücklich bist. Ich liebe es, wenn du mich küsst. Ich liebe den heißen Sex mit dir. Du bist das perfekte Mädchen für mich. Du, du ganz allein." Ich zog sie näher an mich und sie sah mich an. „Danke", flüsterte sie und küsste mich innig, „ich weiß nicht, was mit mir los ist. Normalerweise bin ich nicht so. Ich glaube, das alles ist ein bisschen viel auf einmal, schätze ich..." Ich wischte ihr die Tränen aus dem Gesicht und stand auf. Dann reichte ich ihr meine Hand und zog sie hoch. „Komm, meine Kleine. Wir gehen wieder ins Bett. Ich lass dich nicht alleine, ich liebe dich."

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