Kein wirklicher smut, aber es fühlt sich komisch an, jetzt Larry smut zu schreiben.
Mit gesenktem Blick werde ich in die Wembley Arena geführt. Die Paparazzi kennen wirklich keine Gnade. Ich stolpere beinahe in den Backstagebreich und werde dort sofort weiter durch einen langen Flur geführt. Dann legt mein Bodyguard mir eine Hand auf die Schulter, ich nicke bloß. Ab hier werde ich alleine weiter gehen.
"Louis Tomlinson" steht auf der Tür des Dressing Rooms'. In mir kochen die Emotionen hoch. 'Reiß dich zusammen, du bist eine der wenigen Personen, die jetzt für ihn da sein können.' rede ich mir ein und klopfe leise. "Es ist offen.", höre ich seine hohe, gebrochene Stimme. Langsam öffne ich die Tür und lasse den Blick sofort suchend durch den Raum gleiten. Louis ist nicht alleine.
Lottie, ihr Freund, Liam, Niall UND Danielle sind auch schon da. Nach einer kurzen Umarmung mit den anderen und einem kurzen Blick zu Danielle, die am Handy ist und telefoniert, gehe ich durch das Zimmer, wo ein kleiner Weihnachtsbaum aus Plastik steht. Louis fummelt an der Dekoration herum und hat die Lippen aufeinander gepresst. Ich komme hinter ihm zum Stehen. Er ist so schmächtig geworden innerhalb so kurzer Zeit. Ich spüre wie mein Herz beginnt zu bluten, als er sich herumdreht und mit roten, geschwollenen und nassen Augen zu mir aufsieht. Er sieht hilflos aus.
"H-Harry..."
Seine Stimme versagt. Ein stechender Schmerz zuckt durch meine Brust. Mit meinem Daumen wische ich die Träne von seiner Wange, die über seinen dominanten Wangenknochen rollt. Mit zitternden Händen legt er seine Finger um mein Gesicht und sieht mich einfach nur an. So als müsse er realisieren, dass ich echt bin. Ihn so zu sehen ist selbst für mich zu viel. Meine Augen beginnen zu brennen und ich erinnere mich, warum ich gekommen bin.
Ohne weiter zu überlegen ziehe ich meinen Kleinen an meine Brust und drücke ihn an mich. Seine Schulterknochen bohren sich in meine Arme. Immer mehr Tränen verlieren sich auf meinem Gesicht. Louis schluchzt.
"Ich werde immer für dich da sein.", murmle ich in seine Schulterbeuge und drücke ihn nur noch fester.
Dann schließt sich die Tür und wir sind allein.
Louis tritt einen Schritt zurück und wischt sich mit seinem weißen Shirt über die Wangen. Ich hebe sein Kinn. "Du hast gleich deinen großen Auftritt.", stelle ich fest und schenke ihm ein Lächeln, obwohl ich weiß, dass ich nicht besser aussehe als er.
"Bleibst du heute Nacht?", fragt er leise und zieht die Nase hoch. Ich nicke nur. Und dann lächelt auch er.
*nach dem Auftritt und nach der Party*
Ich sitze im Wohnzimmer von Louis und lehne mich im Sessel zurück. Soeben habe ich seine Geschwister ins Bett gebracht und brauche jetzt erstmal ein Glas Wein.
Ich gehe in die Küche und ziehe den Korken. Die Mühe mir ein Glas zu holen mache ich mir erst gar nicht, sondern setze sie einfach an meine Lippen. Als ich sie wieder absetze, ist die halbe Flasche leer. Gütiger Himmel, ich sollte mir wirklich Gedanken machen.
Die Haustür öffnet sich. Ich komme zurück ins Wohnzimmer. Louis ist alleine. Seine Haare stehen in alle Richtungen, seine Augen sind Blut unterlaufen. Ich kann das Nikotin bis hier hin riechen. Ich wusste, dass die Party keine gute Idee gewesen ist.
Ich stelle die Flasche bei Seite und komme zu ihm, nehme seine Hand und führe ihn die Treppen hinauf ins Bad. Wortlos flogt er mir und lässt sich von mir ausziehen. Er ist nicht so betrunken, wie ich es erwartet hätte.
Ich ziehe mich ebenfalls aus und gemeinsam treten wir unter die heiße Dusche. Er schmiegt sich an mich und beginnt erneut zu weinen. Sofort lege ich meine Arme um ihn und wieder verweilen wir so für eine lange Zeit.
Nach der Dusche fallen wir in Bademäntel auf das große Bett. Louis zieht die Decke über uns und schlingt seine Beine um meine. Ich atme tief durch und schließe die Augen, halte ihn dicht an mich und lausche seinem Atem.
"Harry?"
"Ja, Louis?"
"Glaubst du ... glaubst du sie hat zugesehen?"
"Natürlich hat sie das. Und sie ist so stolz auf dich. So stolz wie niemand sonst."
Er nickt kaum merklich.
"Ich weiß, dass es ihr jetzt besser geht. Das macht das alles erträglicher.", flüstert er, doch ich höre, dass er weint. "Und eines Tages werde ich sie wieder sehen."
So leise wie möglich lasse ich meine Tränen los und beiße mir auf die Lippe, um leise zu bleiben. Seine Worte ...
Dann hebt er den Kopf und mustert mich.
"Aber bis dahin ist es noch ein langes und glückliches Leben, mit dir an meiner Seite.", fügt er hinzu und küsste mich dann sanft. Ich lege die Stirn in Falten und verarbeite seinen eben gesagten Satz.
Ja. Bis dahin ist es noch ein langes glückliches Leben. Und ich werde bei ihm bleiben.