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Seufzend steige ich ein und starte den neuen Wagen, den ich Louis zum Geburtstag geschenkt habe.
Und an diesem Tag hat sich wieder einmal bestätigt, dass Louis Tomlinson ein sehr besonderer Mensch ist. Während jeder andere meiner Freunde einen blankneuen RangeRover niemals angenommen hätten, oder zumindest ein riesiges Theater von wegen 'Ich kann das doch nicht annehmen' gemacht hätten, hat Louis sich einfach riesig gefreut. Naja, er ist ja auch nicht einfach nur 'ein Freund'. Er ist 'mein Freund'.
Er wollte unbedingt, dass ich die erste Fahrt übernehme. Warum, ich weiß es nicht. 'Nur so' war seine Antwort und ich hasse diese Antwort. Wir fahren zu meiner Familie, heute, am zweiten Weihnachtstag.

"Deine Großmutter wird froh sein, dass du deine lange Mähne losgeworden bist.", grinst Louis und macht die Beifahrertür zu. Ich hebe eine Braue und beobachte ihn, wie er sich anschnallt. Das fiese Grinsen auf seinen Lippen lässt mich ebenfalls grinsen. "Du hast sie gemocht, nicht wahr?", frage ich leise. Er stellt jede Bewegung ein und dreht sich zu mir. "Nein. Ich habe sie geliebt." Melodramatisch fahre ich mir durch's Haar. "Fast wieder lang." Louis hebt die Hand und zieht eine kleine Locke lang. "Ich freue mich darauf mich wieder in ihnen festzukrallen, wenn ich von dir verwöhnt werde." Seine süße Stimme bewirkt Sachen in mir, die ich nicht in Worte fassen kann. Ich schließe für einen Moment die Augen und starte den Wagen. "Heute Abend bitte keine 'versehentlichen' Berührungen unter'm Tisch, kein geheimer Dirty Talk, keine Blicke, setz am besten eine Sonnenbrille auf, Verdeck dein ganzes Gesicht mit einem Schal, rasier dir diese wunderschönen Haare ab, ich kann nicht glauben, dass du sie so gestylt hast, wie ich sie am liebsten habe, setz einen alten, stinkenden Lederhut auf, schlüpf in einen Kartoffelsack damit ich deinen Hintern nicht sehen kann, deinen perfekten, wohlgeformten, süßen ... fuck." Ich lege den Kopf an das Lenkrad und schließe die Augen. Louis legt seine Hand auf meinen Oberschenkel. "Keine Sorge Hazza. Ich weiß, dass du mich selbst dann noch im Schlafzimmer deiner Schwester rannehmen würdest." Ich beiße die Kiefer aufeinander und drehe den Kopf, um ihm einen vernichtenden Blick zu zuwerfen. "Wir sollten losfahren, Harold. Du willst doch nicht zu spät kommen, am Fest der Familie der Liebe."
Ich fahre die Ausfahrt raus und fädle mich im Stadtverkehr ein. "Manchmal, Louis ...", zische ich nur und versuche mich auf's Autofahren zu konzentrieren.

Gerade als ich mich wieder ein wenig gefasst habe, macht Louis weiter.

"Ich hab so einen Muskelkater im Arsch ..."

"Louis!"

Er beginnt zu lachen und sieht aus dem Fenster. Um die Situation zu entschärfen mache ich das Radio an. 'I feel it coming' von 'the weeknd'. Was habe ich falsch gemacht?

Und dann fängt Louis an mitzusingen.

Lächelnd fahre ich auf den Highway und atme tief durch, lausche den wundervollen Klängen seiner bezaubernden Stimme. Er dreht den Kopf zu mir und singt den Refrain.

I feel it coming, I feel it coming, babe
I feel it coming, I feel it coming, babe
I feel it coming, I feel it coming, babe
I feel it coming, I feel it coming, babe

Ich würde seinen Blick gerne erwidern, aber die Straße ist zu überfüllt. Ich brauche jede Konzentration, die ich haben kann. Und wenn ich in diese blauen Augen sehe, ist das Wort 'Konzentration' ein Fremdwort für mich.
Also nehme ich eine Hand vom Lenkrad und nehme seine in seinem Schoß. Mein Daumen streicht langsam über seinen Handrücken, während er weiter singt.

Und ehe wir uns versehen sind wir auch schon da. Ich reiche ihm die Tüte mit den Geschenken und nehme die Schüssel mit dem selbstgemachten Kartoffelsalat. Ich schließe die Haustür auf und lasse Louis zuerst eintreten. Es riecht schon so wundervoll, ich lächle und gehe direkt in die Küche. Meine Mutter empfängt mich mit einer stürmischen Umarmung und drückt mir einen Kuss auf die Wange.
"Ihr seit sogar pünktlich.", murmelt Gemma und pikst mir in die Seite. Ich nehme sie in den Arm und atme tief durch. "Ja, so gerade eben." Sie stöhnt und verdreht die Augen. "Nicht mein Bett, Harry. Ich werde mir nicht nochmal ein neues kaufen."
Louis kommt laut lachend zu uns und gibt mir einen Klaps auf meinen Hintern, der sich gewaschen hat. Ich zucke zusammen und werfe ihm einen Blick zu. Gemma schnalzt mit der Zunge und verlässt die Küche, sodass wir nur noch zu zweit sind.

Ich kicke die Tür mit meinem Fuß zu und dränge Louis an die Kücheninsel, lege meine Hände an seine Wangen und küsse ihn sanft. Er krallt sich sofort in meinem hellblauen T-Shirt fest und lehnt den Kopf auf eine Seite. Die Hitze steigt mir in den Kopf und ich spüre, wie meine Wangen rot werden.
"Ha-Harry ...", wimmert der Kleine.

Gerade als ich loslegen und ihm meine Zunge in den Hals schieben will, geht die Tür auf. Ich hebe lediglich den Kopf, meine Hände bleiben an seinen Wangen. Ich ziehe seinen Kopf näher und lege mein Kinn auf seinen Haaren ab, während Gemma die Arme verschränkt. "Hm?", frage ich tonlos und streiche mit meinen Daumen über seine Bartstoppeln. "Wir würden gerne anfangen zu essen.", gibt sie bekannt. "Nur zu.", antworte ich und sehe mit einem warmen Lächeln und ganz viel Liebe in den Augen wieder hinab zu Louis. "Mit euch beiden!" Louis grinst und befreit sich aus meinem Griff. "Komm, Hazza. Du musst essen." Knurrend gehe ich hinter ihm her. "Das einzige, was ich essen will ist dich."

Ich werde dieses Kapitel wieder in zwei teilen. Kurze Frage: Geht euch das auf den Sack, oder könnt ihr damit leben?
Ich hoffe ihr habt Weihnachten überlebt, ich zumindest wiege so ungefähr 10 Kilo mehr :D
Habt ihr Vorsetze für 2017?:3

SMUT-BOOK ➳ Larry StylinsonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt