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Idee von @00Emiliexoxo00 💞

Rasend vor Wut brettere ich in die Einfahrt und streife noch das Tor, das noch nicht richtig offen ist. Ich umklammere das Lenkrad zu fest. Meine Knöchel treten weiß hervor. Aber meine Wut, sie ist einfach zu groß. Die Gerüchte gehen mir auf die Nerven und aus einer vertraulichen Quelle namens 'Nachbarn' weiß ich, dass da etwas dran ist. Und es kotzt mich an. Angeblich soll er seit einigen Tagen immer wieder eine blonde, hochgewachsene und extrem schlanke Frau mit ins Haus schleppen.

Eine

Frau.

Ich atme tief durch und gehe zur Tür. Leider habe ich nach einem kleinen Streit vor zwei Wochen keinen Schlüssel mehr zum Haus. Und ihn seitdem auch nicht mehr gesehen. Das macht alles noch viel schlimmer. Denn ich kenne Louis. Wenn er wütend ist tut er unüberlegte Dinge. Anders weiß er mit Wut nicht umzugehen. Und ich ... ich laufe immer davon. So wie vor zwei Wochen.

Die Tür öffnet sich. Louis sieht erschrocken zu mir auf und kommt sofort heraus. Die Tür lehnt er an.

"H-harry? Du hast gar nicht ... angerufen." Er schluckt kräftig und blinzelt nicht.

Ich kenne diesen Gesichtsausdruck.

Vor Wut schnaubend dränge ich mich an ihm vorbei, durch die Tür, in das Haus. Eine Frau, eindeutig. Ich rieche das süßliche Parfüm. Und ich bin kurz davor zu kotzen.

An der Garderobe hängt ein langer, weißer Mantel mit schwarzen Fransen. Irgendwo habe ich den schon mal gesehen. Ich kenne ihn. Louis fällt mich von hinten an und ich drehe mich ruckartig zu ihm herum.

"Lass uns doch in die Stadt fahren, zum Italiener oder so ... Dann können wir in Ruhe über alles reden. Ich denke das haben wir nötig."

Am Ende wird er leiser und streichelt zärtlich meine Wange. Wie versteinert bleibe ich stehen. Seine Berührung ...

"Louis, kommst du? Wir sind noch nicht fertig!"

In der Sekunde, in der ich ihre Stimme höre, füllen sich meine Augen mit Tränen und ich bin nicht mehr fähig zu denken. Meine Knie geben nach. Verzweifelt packe ich seine Oberarme, um nicht zu Boden zu sinken.

"Harry, hör mir zu ...", beginnt Louis mit zitternder Stimme, doch bricht ab.

"Warum ... warum sie? Warum sie, Louis? Warum ...", stottere ich, nach Atem ringend, als meine Tränen beginnen zu fließen.

Und dann taucht sie neben uns auf. Blonde, schulterlange Haare, blaue Augen, knallrote Lippen, zerbrechliche Figur ...

Taylor.

"Harry. Dass du auch kommen würdest, hat Louis gar nicht erwähnt.", sagt sie schnippisch und verschränkt die Arme.

Dann legt sie den Kopf schräg mustert mein tränenüberströmtes Gesicht.

"Was ist dir denn passiert?"

Noch immer starre ich Louis an, jetzt jedoch mit leerem Blick.

"Louis hat sich ... entschieden.", murmle ich und rausche an ihm vorbei.

Der Schlange kann ich nicht ins Gesicht sehen. Denn das Problem ist, Taylor darf das mit mir und Louis nicht wissen. Sie sagt aller Welt sie sei 'über mich hinweg'. Aber Rache kennt bei ihr keine Grenzen. Es wäre ein Todesurteil, wenn sie es wüsste. Für sie ist Louis single. Aber er ... er sollte wissen, zu wem er gehört.

Ich starte sofort den Motor und will losfahren, als Louis sich neben mich auf den Beifahrersitz setzt und sich entschlossen anschnallt. Ich atme viel zu laut und lehne den Kopf an die Kopfstütze.

"Raus.", knurre ich bloß.

Aber Louis bleibt eisern und verschränkt die Arme.

"VERSCHWINDE LOUIS, ICH WILL DICH NICHT MEHR SEHEN!", brülle ich aus voller Lunge.

"Du gibst mir also Schuld, oder bist sauer, oder was auch immer, obwohl du gar nicht weißt was oder ob überhaupt etwas passiert ist?!", brüllt er zurück.

Ich fahre los. Sie steht in der Tür und sieht uns zu. Ich muss hier weg. Einfach weg.

Auf der Straße fahre ich weit über dem Tempolimit.

"Du scheinst es einfach nicht zu verstehen! Es ist mir scheißegal was ihr getrieben habt! Die Tatsache, dass du sie in dein Haus lässt und mit ihr Zeit verbringst, ganz egal für was. Du weißt, welchen Ruf ich wegen ihr habe. Du weißt, dass sie die Grenze ist, die du niemals überschreiten solltest. Sie war da, um uns beiden zu vertuschen! Du solltest sie hassen.", zische ich.

Und in der Sekunde taucht Blaulicht hinter mir auf und ich werde links ran geholt. Genervt steige ich aus und zeige ihm meine Papiere.

"Den Ausweis bitte.", fordert der Beamte zusätzlich und ich fahre mir durch die Haare.

"Den ... habe ich zuhause.", murmle ich.

Louis steigt ebenfalls aus und reicht mir seinen. Aber der Polizist schüttelt den Kopf.

"Sie sind nicht gefahren."

Augenrollend halte ich zwei vorbeigehende Mädchen auf, die schon von weitem angefangen haben auszuflippen, sich aber noch zurück halten.

"Hey, könnt ihr eben bestätigen, dass ich Harry Styles bin?", bete ich die beiden und versuche zu lächeln.

Die schwarzhaarige von beiden quietscht. Der Beamte schiebt die Mädchen weiter.

"So funktioniert das nicht. Sie beiden kommen jetzt mit auf's Revier. Da werden wir ja sehen, ob Sie Harry Styles sind. Da meine Schicht gleich vorbei ist, werden Sie über Nacht bleiben."

Er will mich zum Auto bringen, Louis geht mit. Fragend sieht der Polizist zu ihm.

"Ich komme mit. Finden Sie sich damit ab.", knurrt Louis und steigt hinten ein.

Super. Jetzt kommen wir beide in eine Zelle. Über Nacht. Das kann ja heiter werden ...

-Fortsetzung folgt-

SMUT-BOOK ➳ Larry StylinsonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt