Sorry, I need this right now.
Überglücklich lege ich die Klamotten zur Kasse und sehe zur Verkäuferin.
„Und wer bezahlt das alles, kleiner?"
„Mein ... mein ... ähm ..."
Unsicher sehe ich mich um. Wo ist Harry schon wieder? Aber ehe ich mich versehe, steht er auch schon hinter mir und legt seine Black Ammex auf den Tresen. Er sieht mich zwar nicht an, aber ich sehe wie sein Mundwinkel zuckt, als ich seine Hand um meine Hüfte spüre. Ich lächle glücklich zu ihm auf und flüstere ein leises ‚Dankeschön Daddy'. Die Verkäuferin sieht uns einen Moment lang merkwürdig an, ehe sie die Kreditkarte entgegen nimmt und sie in das Zahlungs Gerät steckt. Harry nimmt die Einkaufstüten und schiebt mich vor sich durch das Geschäft bis zum Ausgang.
Das Wetter ist wieder einmal herrlich. Der Juli ist mein Lieblingsmonat. Auf dem Weg zum Auto wechseln wir kein einziges Wort, bis ich beim Einsteigen dann plötzlich den Mut bekomme doch etwas zu sagen.
„Warum kaufst du mir eigentlich immer so viele Sachen?", frage ich ihn während er ausparkt.
„Weil es dich glücklich macht." Sein Ton ist sanft und ruhig.
„Du musst das nicht tun, das weißt du, oder?"
Schmunzelnd nimmt er meine Hand und legt seine Lippen kurz darauf. Mir wird ganz warm.
„Doch, eben weil es dich glücklich macht."
Mein Herz schlägt schneller und ich genieße es, als er meine Hand auf sein Bein legt und seine obendrauf.
„Wir werden heute Abend in einen Club gehen.", verkündet er beiläufig und hält an einer roten Ampel.
„In einem Club?", frage ich überrascht und sehe wieder zu ihm.
„Ja, ich wurde eingeladen und kann da nicht Nein sagen. Ich möchte, dass du mitkommst."
Einen Moment lang denke ich darüber nach. Wenn es ein Club ist, dann wird es mit Sicherheit auch Alkohol geben. Und wenn ich eins gelernt habe dann, dass Harry mit Alkohol nicht wirklich gut umgehen kann. Nichtsdestotrotz fühle ich mich verpflichtet ja zu sagen.
Dieser Abend ist ein guter Anlass um meine neuen Klamotten anzuziehen. Die helle Jeans und das dazu seidene Lavendelfarbene T-Shirt harmonieren perfekt miteinander. Zufrieden drehe ich mich noch einmal vor dem Spiegel, bevor ich das Ankleidezimmer verlasse und in das Wohnzimmer komme, in dem Harry schon auf mich wartet. Ich sehe ihn einen Moment lang an, mustere ihn von oben bis unten und stelle erneut fest, dass dieser Mann alles tragen kann, was er möchte, und immer gut aussehen wird.
Lässig schiebt er eine Hand in die Hosentasche und beißt sich auf die Unterlippe.
„Ich muss heute Abend wohl wirklich auf dich aufpassen.", schnurrt er und kommt auf mich zu
„Du weißt, dass ich nur dir gehöre Daddy.", flüstere ich und lasse mich von ihm an sich ziehen.
„Das ist richtig. Vergiss das nicht."
Wir werden von einem Taxi zur Halle gefahren. Beim Aussteigen nimmt er meine Hand und hält sie bis wir drin sind.
„Keine Sorge" sagt er, „ich werde heute Abend keinen Alkohol trinken."
„Warum denn nicht?", frage ich und tue so, als sei ich überrascht und nicht das, was ich in Wirklichkeit bin. Über glücklich darüber.
„Ich möchte bei vollem Bewusstsein sein und auf dich aufpassen können. Diese Gäste sind wahrscheinlich alle so ehrenlos, wie der Gastgeber.
Auch wenn das wahrscheinlich einer der vielen Gründe ist und nicht der wichtigste Grund, so bin ich doch froh, dass er diesen genannt hat. Ich liebe es, wenn er mir das Gefühl gibt, ich bedeute ihm etwas. Wie ein Hündchen laufe ich brav an seiner Seite her und lasse mich vorstellen.
Es sind ziemlich viele Leute in der kleinen Halle, der DJ am andern Ende ist von Boxen umgeben und hat ein großes Mischpult vor sich. Das Buffet ist schon fast leer, wir sind auch ziemlich spät dran. Die Bar ist das größte in der Halle. Ich habe das Gefühl, dass jetzt schon alle Stock besoffen sind.
„Ich werde uns einen Drink holen, wirst du bis dahin alleine klarkommen?", fragt er mich und ich nicke sofort. Ich bin ihm zwar unterworfen, will aber nicht allzu schwach dastehen. Immerhin bin ich kein Kind mehr.
Also bleibe ich zwischen einer Gruppe schwitzender und tanzender Gäste stehen und versuche nicht allzu verklemmt zu wirken.
Plötzlich stößt jemand gegen mich. Sofort hebe ich beide Hände und will mich entschuldigen, aber die Person ist schneller. Es ist ein junges Mädchen, mit langen blonden Haaren und einem viel zu kurzen Kleid. Sie ist nicht größer als ich, aber zierlicher. Sie trägt für meinen Geschmack viel zu viel Male up, so viel wie fast alle hier.„Hallo mein hübscher.", lallt sie und legt sofort ihre Arme um meinen Hals. Total überfordert trete ich einen Schritt zurück, aber sie macht daraufhin einen vor und zieht mich an sich.
„Bist du alleine hier?", fragt sie und ich rieche deutlich die starke Alkoholfahne.
„Nein, eigentlich nicht.", antworte ich wahrheitsgetreu und sehe mich hilfesuchend nach Harry um.
Und bevor ich ihn erblicken kann, wie im Laden, höre ich seine tiefe Stimme, die deutlich lauter zu sein scheint als die Musik. Wir sehen beide zu ihm und das Mädchen nimmt sofort ihre Arme weg.
„Louis, ist alles in Ordnung?", will Harry wissen und drückt mir ein Glas in die Hand. Nervös nehme ich ein paar große Schlücke und verziehe daraufhin das Gesicht. Wodka.
„Du bist also seine Begleitung?", will das Mädchen wissen und stemmt die Hände in die schmalen Hüften.
„Allerdings.", knurrt Harry und wendet sich mit mir von ihr ab.
„Ich kann dich also doch nicht 1 Sekunde alleine lassen."
Ich schmiege mich an ihn während wir durch die Halle laufen und leere mein Glas so schnell ich kann. Ich will nicht, dass er sauer wird.
„Was trinkst du da eigentlich?", frage ich ihn und begutachte sein Glas. Er reicht es mir und ich nehme einen Schluck. Es ist tatsächlich nur Leitungswasser.
So langsam spüre ich das kribbeln in den Gliedmassen und beginne zu schwanken, als er mich an sich zieht und wir uns zu dem nicht allzu schnellen Takt der Musik bewegen. Seine großen Hände halten mich an den Hüften, er sieht auf mich hinab und ich sehe zu ihm hinauf. In dem gedämpften Licht kommt sein markanter Kiefer perfekt zum Vorschein. Ich betrachte sein Gesicht, seine Wangenknochen, seine rosafarbenen Lippen und die smaragdgrünen Augen. Das kommt mir fast so vor, als würde er mich genauso ansehen, wie ich ihn gerade. Aber tief im Inneren weiß ich, dass das niemals der Fall sein wird.
Je länger wir tanzen, desto enger tanzen wir aneinander. Desto mehr will ich ihn. Dass du wärmer wird mir. Bald sind meine Arme um seinen Nacken geschlungen und uns trennt kaum noch 1 cm. Seine Nase berührt meine Stirn und alsbald gibt mir einen sanften Kuss. Ich lächle und hebe den Kopf, nehme einen Kuss auf die Lippen entgegen und sofort verschmelzen wir. Sofort vergesse ich, dass hier noch andere sind und genieße den Moment. Von ihm geküsst zu werden ist alles, was ich jemals spüren will. Natürlich gibt es da noch andere Dinge, aber das ist für mich sehr viel persönlicher, als den Sex den wir haben. Harry behandelt mich gut, keine Frage. Aber ich bin an einem Punkt angekommen wo ich Gefühle entwickle, die nicht da sein sollten. Und je öfter er mich küsst, desto stärker werden sie.„Lass uns heim fahren.", flüstert er in mein Uhr. Sein heißer Atem bringt mich zum schaudern, ich bekomme eine Gänsehaut und grinse.
„Warum willst du denn schon gehen?, frage ich nur und lasse zu dass etwas Abstand nimmt. Als Antwort nimmt er meine Hand und führt sie zwischen seine Beine. Als ich spüre, wie hart sein Schwanz ist, schnappe ich nach Luft und sehe wieder zu ihm auf.
„Ja, ich glaube wir sollten uns beeilen.", stimme ich ihm zu und bin diesmal der jenige, der ihn aus der Halle führt.
Zum Glück stehen draußen noch ein paar Taxen, da es drin noch recht voll ist, so dass wir direkt einsteigen können.
Fffffortsetzuuuunnnng folgt 💦💦💦💦💦💦