52: unter "Freunden"

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Draco nickte.
"Ich werde bei euch bleiben, für dich",hörte ich noch
"Was?",fragte ich und schaute ihn an.
"ich hab nichts gesagt",antwortet er nur schnell.

Die Tage wurden immer dunkler
und die Schuldgefühle drückten mir manchmal die Luft ab.
Du hast Menschenleben genommen
Höre ich meine Innerestimme immer und immer wieder.
Ich habe vieles kaput gemacht.
Du wirst an dir selber untergehen
Höre ich die Stimme in mir höhnisch über mich reden, ich hoffe sie weiß ,dass wenn ich unter gehe sie es auch tut.
Ich unterdrückte die Stimme, dass muss man wenn man so lebt wie ich und ich kann nur so leben.
Mein Kopf sank langsam auf meine Knie.
Was ist nur los mit mir?
Warum kommt es alles jetzt hoch, ich habe es Jahre lang ohne diese ganzen Gefühle geschafft, ich habe es geschafft, ich konnte einiger Maßen leben.

Dein leben war schon immer am Ende flüstert jetzt die Stimme ganz leise ,doch trotzdem verständlich.
Meine Hände fingen leicht an zu zittern.
Ich nahm meinen Zauberstab und deutete ihn auf mein Herz.

Du weißt den Zauber Alice keine Gefühle, kein Kummer nie mehr wieder.

Plötzlich wurde die Tür aufgerissen.
Es war Draco.
Mit großen Augen sah ich ihn an.

Er hatte mich doch noch bei ihm wohnen lassen, nach all dem...
Das Zimmer, dass die Malfoys mir gegeben hatten war groß ,hatte ein Himmelbett und alles was ein Mädchenherz so begehrt.
Man musste Dinge auch schätzen können.
"Danke Draco", sagte ich," für alles."

"Nana," lachte er,"das du dich nicht zu oft bei mir bedankst, sonst gewöhne ich mich noch dran ."

Ich lachte auch.
Er setzte sich neben mich.
"Ganz schön harte Zeit mh?"sagte er.
"Es ist unsere Pflicht," begann ich ,doch er verdrehte nur die Augen.

"Alice hör auf so zu tun als ob dich nichts berühren kann, ich weiß das es das sehr wohl tut, ich kenne dich" sagte er und sah mir durchdringend in die Augen.
"Vielleicht merkst du es nicht,"fuhr er fort," aber ich sorge mich um dich ,Andere sehen nicht wie es dir geht, aber ich tue es, ich sehe die Schatten unter deinen Augen,ich sehe dein Lächeln immer seltener.
Wenn es nur so ist ein Todesser zu sein, ist es mir das nicht wert."
Ich zog scharf die Luft ein.

"Draco", begann ich vorsichtig,"sag sowas nicht, bitte tu es nicht, es ist unsere Bestimmung und wir müssen uns zusammen reisen, wenn es mal ernster wird.
Mein Vater ist Tom und das weißt du ,ich stecke da tiefer drin als sonst wer."
Er nickte :"Aber ich will nicht das dir etwas passiert."

Er begann seine Arme um mich zu legen und mich an ihn zu drücken.
Ich verspührte wärme, Geborgenheit und tatsächlich fühlte ich mich sicher.
"Draco ...,Austin meine Eltern  und ...",stotterte ich leicht.
"Shhhh",sagte er nur,"Keiner von ihnen ist hier und das ist doch nur unter Freunden,"er lächelte mich schief an, wie ich dieses lächeln mochte.
Ich gab nach und ließ meinen Kopf auf seine Schulter sinken, dabei starrten wir beide geradeaus, ich immer noch in Draco's armen.

"Weißt du," begann er," wir haben das früher so gemacht, über unsere Problem geredet und einfach so dagessesen."
Ich nicke,"Es tut mir leid wenn ich dich verletzt habe."
"Ist okay", antwortete er und lächelte mich an.
"Pass auf dich auf",sagt er dann flehend.
Ich sah ihn verwirrt an.
"Ich weiß nicht,ob ich so etwas wieder fühlen werde, denk nicht schlecht von mir, es ist für dich das Beste",sprach er in rätseln.
"Aber davor will ich das noch machen."
Draco beugte sich zu mir vor und ich sah seine wunderschönen blau,grauen Augen, er kam mir immer näher und mein Atem wurde immer schneller bis er ganz aussetzte.
Ich konnte seinen heißen Atem auf meinen Lippen spüren und er sah mir tief in die Augen als wolle er sich mein Gesicht einprägen.
Er hielt meine Wange mit seiner Hand.
Als er sich weiter vorbeigte schloss ich wie auf Kommando meine Augen.

Ich spürte seine sanften, weichen Lippen auf meinen und es fühlte sich wunderbar an so vollendet.
Zuerst konnte ich mich aus Schock nicht bewegen, doch dann bewegten unsere Lippen sich syncronisch als ob wir nie etwas anderes gemacht hätten .
Es war besser als ich es mir je vorstellen könnte.

Irgendwann lösten wir uns voneinander  und schnappten nach Luft.
Draco lächelte mich an, dann stricher mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht, umarmt mich und stand auf  dann ging er aus der Tür.

Im Türrahmen sagte er noch:"Bleib wie du bist Alice", dann war er aus meinem Zimmer verschwunden.

Wie erstarrt saß ich immer noch auf meinem Bett und konnte nicht fassen was grade passiert war.

Was hatte er eigentlich versucht mir die ganze Zeit zu sagen?
Was meinte er mit denke nicht schlecht von mir ?

Bestürzt sprang ich auf und rannte ihm hinterher, doch da war er schon längst aus dem langen dunklen Fluhr verschwunden.

Die Slytherin PrinzessinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt