Als ich endlich an der Haustür ankam sah mich mein Bruder lächelnd an. Genau das gleiche lächeln wie Kaito, wenn er sich über mich lustig machte. Warum sind die beiden sich in dieser Hinsicht so ähnlich?
Wir gingen nun weiter in das Innere des Hauses und es war noch unglaublicher als von außen.
"Ich glaube wenn ich wieder groß bin, zieh ich bei unseren Eltern aus und bei dir ein." Mein Bruder lachte.
"Ich glaube das solltest du lieber nicht, sonst werde ich von unseren Eltern zum Tode verurteilt."
"Warum sollten sie? Sie interessieren sich doch so gut wie gar nicht für mich. Ich bin ihnen völlig egal." Ich sah betrübt auf den Boden.
"Nicht schon wieder..." Mein Bruder hockte sich zu mir nach unten und hielt mich an meinen Schultern fest.
"Wie oft muss ich dir sagen, dass du ihnen genauso wichtig bist, wie ich ihnen." Und nun began das Gespräch was wir schon so oft geführt hatten. Akito ist die einzige Person die weiß, wie unzufrieden ich mit unseren Eltern war. Einfach nur weil sie Akito schon immer besser behandelt haben und für mich nie da waren. Ich konnte froh sein, wenn sie zu einem Elternsprechtag mit kamen. Aber in diesem Gespräch stellt sich Akito wiedermal auf die Seite unserer Eltern.Irgendwann saßen wir auf seiner Couch im Wohnzimmer und schwiegen uns an. Der der als erstes etwas sagt gibt automatisch zu, dass er unrecht hat, so machen wir das immer. Auch wenn es etwas kindisch war, segelten wir alles auf diese Weise.
Plötzlich kam ein älterer Mann rein, der einen Anzug trug und mich genaustens begutachtete. Er ging zu Akito und flüsterte ihm was ins Ohr. Er weiß genau wenn er dem Typen jetzt antwortet hat er verloren. Akito sah kurz zu mir und dann wieder zu dem Anzugträger. Er seufzte und flüsterte irgendwas zurück. HA! GEWONNEN!
Als der Typ wieder weg war, musste ich ihm meinen Gewinn natürlich unter die Nase reiben.
"Ich habe recht!" Doch er schüttelte nur den Kopf und sah mich ernst an.
"Miyo, das ist jetzt eigentlich vollkommen egal. Wir wollten darüber reden, was mit dir passiert ist, oder?" Ich nickte und erklärte meinem großen Bruder nochmal alles ganz in Ruhe, recht wiederwillig. Er stellte ein paar Fragen die ich ihm beantwortete und danach schickte er mich raus. Er habe noch ein wichtiges Gespräch mit jemandem, meint er.
Also ging ich wieder nach Kaito. Als er die Tür öffnete und ich ihn sah, umarmte ich ihn sofort. Ich weiß nicht warum aber ich brauchte das in diesem Moment. Ich habe noch nie mit meinem Bruder so ein ernstes Gespräch geführt, es fühlte sich einfach komisch an.
"Hey, was ist los?" Hörte ich Kaito sagen doch antwortete ihm nicht. Ich klammerte mich einfach noch fester an ihn. Er versuchte mich von seinen Beinen los zumachen, damit er mich danach auf den Arm nehmen konnte. Dort vergrub ich meinen Kopf in seiner Schulter. Auch wenn ich eine richtige Heulsuse geworden bin, weinte ich jetzt kein bisschen.
Kaito ging irgendwo hin, aber ich wusste nicht genau wo. Ich hörte nur wie er die Tür schloss und seine Schritte. Er setzte sich irgendwann hin und sagte nichts, er war einfach da und hielt mich in seinem Arm. Es dauerte nicht lange bis ich dann auch einschlief.Warum hat mich so ein Gespräch nur so traurig gemacht?
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White of Crime {MK/DC FF}
FanfictionDie 17-Jährige Oberschülerin Miyo Kuromatsu, die auf die Teitan Oberschule in Tokio geht scheint ein perfektes Leben zu führen. Sie hat mehrere Freunde, ist nicht schlecht in der Schule, kennt den Beliebtesten Jungen der Schule aus Kindertagen und i...