Ich atmete tief durch und drehte mich dann zu meinem Bruder um.
"Kann ich nicht mit zu dir kommen?" Fragte ich ihn traurig und mit Hunde Augen.
"Nein, unsere Eltern machen sich große Sorgen um dich. Du solltest zu ihnen gehen." Meinte er einfühlsam, doch er konnte meine Meinung nicht ändern.
"Warum haben sie mich dann nicht abgeholt, wenn sie sich so große Sorgen machen?" Erwiederte ich störrisch.
"Frag sie selbst." Meinte er und klingelte am Tor. Und damit hat er um Einlass in die Hölle gebeten. Ich konnte noch nie meine Eltern fragen, warum sie mich vernachlässigen. Ich war einfach immer da und habe meine Rolle in der Gesellschaft gespielt."Wer ist da?" Fragte eine Männerstimme unfreundlich.
"Ich bin es, Akito. Und ich habe jemanden mitgebracht, über den ihr euch sicherlich freuen werdet." Darauf gab es keine Antwort, es wurde nur das Tor geöffnet.
Mein Bruder schob mich zur Haustür, an der er nochmal klingelte. Sofort öffnete sich die Tür und ich sah meinen Vater. Nach all den Tagen sehe ich ihn wieder und freue mich nicht wirklich.
"Akito, schön dich zu sehen." Sagte er und schloss meinen Bruder in eine innige Umarmung. Er ließ in wieder los und sah mich an.
"Wir haben uns große Sorgen um dich gemacht, Miyo." Er umarmte mich wesentlich kürzer als Akito und legte dann seine Hand auf meine Schulter. Ich lächelte leicht und wir bewegten uns rein.
Drinnen gingen wir ins Wohnzimmer, in dem meine Mutter auf einem der zwei weißen Sofas saß und Wein trank. Ein anderes Bild habe ich auch nicht wirklich erwartet.
"Natsuki, unsere Kleine ist wieder Zuhause." Sprach mein Vater bestimmt und meine Mutter drehte sich zu uns. Sie stand auf und sah mich überprüfend an. Sie zeigte keine große Reaktion, aber etwas anderes. Sie holte aus und gab mir eine Backpfeife, die eigentlich nicht sehr stark war, doch trotzdem schmerzte sie sehr. Warum?
"Was lässt du dich eigentlich entführen?! Weißt du was für Sorgen wir uns gemacht haben? Mach sowas nie wieder, verstanden?!" Schrie sie mich sehr laut an. Diese Wörter schmerzten genauso sehr wie der Schlag. Ich konnte nicht antworten.
"VERSTANDEN?!" Hörte ich ihre Stimme erneut. Leicht nickte ich meinen Kopf.
"Gut, dann zieh dich jetzt um. So kannst du nicht zum Abendessen kommen!" Befohl sie mir und wieder nickte ich leicht. Sie war noch kälter zu mir, als vor meinem Verschwinden. Langsam machte ich mich auf in mein Zimmer, um mich dort umzuziehen. Ich hätte eigentlich auch geweint, aber das hätten sie gesehen und wer weiß was dann passiert wäre.Am Tisch redeten meine Eltern über irgendwelche alten Freunde, die meine Mutter vor kurzem mal wieder gesehen hatte. Sie redeten so als wäre ich nie weg gewesen. Sogar Akito redete so.
Doch dann wendete sich meine Mutter wieder an mich.
"Ich hoffe du hast nicht allzu viel in der Schule verpasst. Morgen gehst du wieder hin." Ich nickte leicht und dann war ich wieder Luft. Ich musste an Kaito und seine Mutter denken. Die unterhielten sich auf einem ganz anderen Niveau und Kaito konnte seine Meinung auch ganz normal vertreten. Der Druck um mein Messer und um meine Gabel wurde größer und ich haute auf den Tisch.
"Miyo! Was fällt dir ein?!" Schrie mein Vater wütend, doch das interessierte mich nicht mehr. Die Geschichte hat mich verändert und ich will jetzt auch mal meinen Willen haben.
"Nein, was fällt euch eigentlich ein?! Ihr habt euch noch nie darum gekümmert wie es mir geht, noch nicht mal jetzt! Ihr sagt zwar, dass ihr euch Sorgen gemacht habt, aber ich werde noch schlimmer behandelt als vorher! Ich verschwinde jetzt und ich komme erst wieder wenn ihr mich wie eure Tochter behandelt!" Aggressiv stand ich auf und wollte den Raum verlassen, als mein Vater wieder seine Stimme erhob.
"Was soll das denn heißen? Wir geben dir ein Heim, Familie, Nahrung und Geld. Du solltest dich glücklich schätzen, junge Dame! Außerdem wo willst du ihn?!"
"Ob du es glaubst oder nicht, ich habe Freunde. Und einen Freund der mir wirklich sehr viel bedeutet, für den ich alles hinschmeißen würde. Ich verabschiede mich jetzt!" Mit diesen Worten ging ich los zur Haustür.
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White of Crime {MK/DC FF}
FanfictionDie 17-Jährige Oberschülerin Miyo Kuromatsu, die auf die Teitan Oberschule in Tokio geht scheint ein perfektes Leben zu führen. Sie hat mehrere Freunde, ist nicht schlecht in der Schule, kennt den Beliebtesten Jungen der Schule aus Kindertagen und i...